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Verzeihen ist immer moeglich

Verzeihen ist immer moeglich

Titel: Verzeihen ist immer moeglich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Jakoby
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war der Raum von einer derart kraftvollen Energie erfüllt, dass ich davon aus dem Zimmer gedrängt wurde. Heute weiß ich, dass mein Vater um mich ist.«
    Wir erhalten viel öfter subtile symbolische Zeichen, als uns das auch nur ansatzweise bewusst ist. Viele bemerken die auftretenden Phänomene gar nicht oder können sie nicht mit einem Verstorbenen in Verbindung bringen. Wenn der Schmerz des Verlustes zu stark ist, können die Verstorbenen nur sehr schwer zu den Hinterbliebenen durchdringen. Dennoch sind sie in geistiger Form präsent. Was äußere körperliche Wirklichkeit war, wird zu einer inneren geistigen Realität. Der Verstorbene ist also nicht einfach verschwunden, sondern nur in seiner Daseinsform transzendiert.
    Auch Tiere werden häufig zu Boten der Verstorbenen. Wie aus dem Nichts tauchen sie in symbolischen Nachtodkontakten auf: ein Hund, eine Katze oder Vögel. Vögel sind ein uraltes Symbol für die menschliche Seele.
    »Eine Frau berichtete mir, die Nähe ihres verstorbenen Mannes durch das ständige Auftauchen von Amseln, ob auf dem Friedhof oder in ihrem Garten, zu spüren. Sie hörte den Vögeln aufmerksam zu, wie sie das nie zuvor getan hatte, und sah sie als stellvertretenden Boten ihres Mannes. Noch nie habe Vogelgesang sie so tief berührt, noch hätten Vögel sie vorher in irgendeiner Weise interessiert.«
    Außerordentlich häufig werden Erlebnisse mit Schmetterlingen berichtet. Schmetterlinge sind ein Symbol für Auferstehung und das Leben nach dem Tod. Ein Schmetterling wird assoziiert mit dem Übergang der Seele, die im Moment des Todes aus dem Körper austritt: Die Raupe wird zum Schmetterling, dem Symbol für die Präsenz eines Verstorbenen. Er steht auch für die Hoffnung der Trauernden, dass der Verstorbene seinen Übergang in die geistige Welt vollzogen hat.
    Ein Mann schrieb mir:
    »Sieben Tage vor dem Tod meiner Frau saß ich an ihrem Krankenbett. Das Fenster war leicht geöffnet und plötzlich flatterte ein Schmetterling in den Raum. Er kreiste über ihrem Kopf, flog aus dem Fenster und kam zurück. Das Schauspiel wiederholte sich mehrere Male.
    Zwei Monate nach ihrem Tod war ich auf dem Friedhof um das Grab zu pflegen, als dasselbe noch einmal geschah, was ich an ihrem Bett erlebt hatte. Plötzlich erschien ein Schmetterling, umkreiste ihr Grab und verschwand wieder. Dann begann das Ganze von vorn. Ich spürte sehr deutlich die Gegenwart meiner Frau.«
    Ein anderer Mann schrieb mir:
    »Bei der Beerdigung meines Sohnes flog während der Messe ein Pfauenauge im einströmenden Sonnenlicht in der Kapelle. Da wusste ich, dass mein Sohn mir ganz nahe ist. Nach seiner Beerdigung bemerkte ich immer wieder wunderschöne, außergewöhnlich große Schmetterlinge auf seinem Grab. Es war, als wäre er da. Die Schmetterlinge sind für mich Boten aus seiner Welt.«

    Eine Frau erzählte:
    »Ein Jahr nach dem Tod meines Schwiegervaters traf sich die ganze Familie zu seinem Gedenken in einem Ferienhotel. Am Nachmittag ruhten wir uns alle etwas aus. Als wir Kaffee trinken wollten, war die ganze Hotelanlage mit Hunderten von Schmetterlingen überzogen. Das war für uns alle so, als hätte sich der Himmel geöffnet, und löste ein absolutes Gefühl der Transzendenz aus. Wir wussten alle, dass die vielen Schmetterlinge ein Zeichen der Gegenwart meines Schwiegervaters waren. Sie verschwanden genauso plötzlich, wie sie gekommen waren.«
    Synchronizität
    Der Zusammenfall von zwei oder mehreren unerwarteten Ereignissen wird von der Forschung als Synchronizität bezeichnet. Ein deutscher Ausdruck dafür wäre Fügung. Der Erlebende wird von einem Geschehen intuitiv berührt und deutet das Ereignis als wunderbares Zeichen. Das sind sehr bedeutungsvolle Momente in unserem Leben, wenn sich der Schleier unserer Wirklichkeit aufhebt und uns auf die Gegenwart eines Verstorbenen hinweist. Eine Frau berichtete:
    »Nach dem plötzlichen Herztod ihres Mannes zog sich Klarissa von ihren Freunden zurück. Sie war in ihrem Schmerz gefangen und stand an der Schwelle einer schweren Depression. Eines Abends machte sie einen Spaziergang an einem nahe gelegenen Waldrand. Dabei dachte sie ständig an ihren Mann, als sie plötzlich einen funkelnden Stern erblickte, der direkt, so erschien es ihr, in ihr Herz eindrang. Eine nie gekannte Liebe und Wärme durchströmte sie. Sie empfand die tröstliche Gewissheit der Gegenwart ihres Mannes.«
    Die Frau war genau zu diesem Zeitpunkt offen für eine derartige Erfahrung. Sie

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