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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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werde ihn selbst aufsuchen und Sie auf dem Laufenden halten. Derweil können Sie die anderen Kontakte aus seinem Terminkalender abklappern – auch wenn das wahrscheinlich nichts bringen wird. Aber Vorschriften sind Vorschriften. Also dann, weiter mit Schwung!«
     
    Kurz darauf saßen Tom und Veyron wieder in einem Black Cab und fuhren in Richtung Flughafen. Tom beklagte, dass er keinerlei Gepäck dabei hatte, noch nicht einmal was zum Anziehen. Für Veyron war dies das geringste Problem. Sie würden sich am Flughafen das Nötigste für den Überflug besorgen und sich Ersatzkleidung in New York kaufen. Tom war einverstanden, bis ihm in den Sinn kam, dass er überhaupt gar kein Geld besaß. Veyron winkte jedoch ab.
    »Keine Sorge, ich bezahle alles. Hauptsache wir kommen nur schnell nach New York. Wir könnten jetzt wirklich ein sehr schnelles Flugzeug gebrauchen, zu dumm das es kaum welche gibt. Flammenschwert-Joe hat mindestens fünf Stunden Vorsprung. Garantiert hat er die erste Maschine genommen und den Atlantik inzwischen zur Hälfte überquert. Wir werden ihn nicht mehr einholen. Mit etwas Glück ist Nagamoto vorgewarnt und wird Vorsichtsmaßnahmen treffen«, sagte Veyron. Er lehnte sich zurück und verfiel wieder in sein stilles Grübeln. Wer konnte auch nur erahnen, welche Gedanken durch sein Gehirn schossen, wie viele Theorien und Möglichkeitsvarianten er gleichzeitig ersann, überprüfte und wieder verwarf?
    Zumindest ist es in seinem Kopf nicht langweilig, dachte Tom mit einer Mischung aus Respekt und Ehrfurcht. Er hatte England noch nie in seinem Leben verlassen und morgen wäre er plötzlich in New York. Das kam alles ein bisschen plötzlich und erschien ihm sehr abenteuerlich. Veyron erriet seine Gedanken (vermutlich las er es sie einfach aus dem besorgten Gesichtsausdruck, den Tom gerade aufsetzte). Er lächelte beruhigend.
    »Wir sind rechtzeitig bis Schulanfang wieder zurück, das versichere ich dir. Falls es dennoch zu Verspätungen gibt, werde ich Willkins benachrichtigen.«
    Tom grinste vor Begeisterung von einem Ohr zum Anderen.
    »Eigentlich sind Sie gar nicht so übel, wenn man Sie mal ein bisschen näher kennt«, meinte er. Veyron seufzte.
    »Lass das nicht Willkins wissen. Du könntest dich da glatt unbeliebt bei ihr machen. Ich versuche lediglich effizient zu sein, Tom. Effizienz bedeutet in vielen Fällen Geschwindigkeit. Und deshalb kann ich es mir nicht leisten, auf die Gefühle anderer Menschen großartig Rücksicht zu nehmen. Darauf zu achten, wer durch welches Wort wann und wie beleidigt wird, ist Zeitverschwendung und bringt uns alle in der Sache nicht voran. Wie du siehst, drängt die Zeit, wenn Leben in Gefahr sind. Ich hoffe Willkins wird das eines Tages verstehen, und du ebenfalls. Deshalb nehme ich dich auf dieses Abenteuer mit. Ich bin davon überzeugt, dass ich mich auf dich verlassen kann wenn’s darauf ankommt.«
    Tom wurde vor Verlegenheit fast ein wenig rot. Er wusste gar nicht, was er darauf sagen sollte. Veyron gestattete sich ein kleines, spitzbübisches Lächeln, griff in seine Manteltasche und kramte darin herum.
    »Hier, ein kleines Geschenk«, sagte er und hielt plötzlich einen kleinen Briefumschlag in der Hand. Er reichte ihn Tom, der ihn verdutzt anschaute. Der Umschlag war schneeweiß, lediglich eine kleine Adresse stand am rechten unteren Eck. Mit kunstvollen, geschwungenen Buchstaben per Hand geschrieben, mit dunkelblauer Tinte.
    »Was ist das?«
    »Korrespondenz von Professor Daring.«
    »An die Weiße Königin«, las Tom vor und blickte verdutzt zu Veyron.
    »Haben Sie das etwa vom Tatort mitgehen lassen«, fragte er erschrocken. Veyron blieb ihm die Antwort schuldig, aber die Wahrheit war ja offensichtlich.
    »Mach ihn auf, er ist nicht verschlossen.«
    Tom öffnete den Umschlag, holte einen sauber zusammengefalteten Briefbogen heraus. Er faltete ihn auseinander und glaubte seinen Augen nicht zu trauen. Das Papier war vollkommen leer.
     
    »Ist ja komisch. Warum steckt er ein leeres Blatt ins Kuvert?«, fragte Tom. Er reichte das Papier an Veyron. Der hielt es gegen die Scheibe und untersuchte es genau.
    »Sehr teures Papier, wie es in keinem normalen Büro verwendet wird. Darauf schreibt man keine Geschäftsbriefe, der Adressat muss also jemand besonderes sein, jemand den Daring tief verehrt hat. Allein schon die Qualität des Papiers ist Liebesbeweis genug«, erkannte er. Er drückte das Blatt an die Scheibe und ging mit seinen Augen ganz nah heran,

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