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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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investiert und schulische Weiterentwicklungsprojekte überall auf der Welt ins Leben gerufen. Das alles war nun in Gefahr.
     
    Borgin & Bronx hatten eine ihrer Geheimwaffen geschickt: Jessica Reed. Nagamoto hatte es noch mit nie einer Gegnerin wie ihr zu tun gehabt. Selbst wenn er ihren Versuchen, ihn über den Tisch zu ziehen, durchaus standzuhalten vermochte, so war er sich nicht sicher, ob das den übrigen Vorstandskollegen ebenso gelang.
    Heute mag ich eine Schlacht schlagen und sogar siegen, doch entschieden wird dieser Krieg nicht hier , dachte er ein wenig resigniert.
    Hinter ihm öffnete sich die Tür zum Vorzimmer. Seine Sekretärin kam herein, Mary Watson. Sie war eine ältere Dame mit einem freundlichen Gesicht und smaragdgrünen Augen, die von winzigen Fältchen umspielt wurden. Sie erweckten den Eindruck, als müsste sie ständig lachen.
    »Ihre Gäste sind jetzt eingetroffen. Miss Reed und ihr Assistent«, meldete sie. Nagamoto kommentierte das nur mit einem Brummen.
    »Keine Neuigkeiten von Professor Daring?« wollte er wissen. Mrs. Watson schüttelte den Kopf.
    »Keine neuen Anrufe. Ich kann weder den Professor noch seine Assistentin erreichen. Haben Sie eine Ahnung um was es bei der Sache überhaupt geht?«
    Er wandte sich von den großen Fenstern ab und blickte seine Sekretärin an. Mrs. Watson arbeitete schon seit Gründung von Energreen hier. Wahrscheinlich gab es keine loyalere oder vertrauenswürdigere Person im ganzen Konzern.
    Dennoch: Nagamoto konnte ihr nicht die Wahrheit sagen, aber er konnte die Dinge so einfach wie möglich halten und die Details weglassen.
    »Er wollte Nachforschungen anstellen und mich auf dem Laufenden halten«, sagte er. Mrs. Watson schluckte es ohne weitere Nachfrage.
    »Mein Flug heute steht doch? Ich muss so schnell wie möglich nach London«, sagte er.
    Mrs. Watson wedelte mit einigen Papieren zwischen ihren Fingern.
    »Sie haben Glück: Ich konnte einen Sitzplatz im schnellsten Flugzeug der Welt für Sie ergattern. Wenn Sie das Gespräch mit Borgin & Bronx nicht zu lange hinauszögern, werden Sie diesen Flug noch rechtzeitig erwischen. Hier sind die Bordkarten«, verkündete sie stolz. Nagamotos ansonsten stoisches, ernstes Gesicht verzog sich zu einem dankbaren Lächeln.
    »Ich danke Ihnen, Mrs. Watson. Ich werde mich doppelt anstrengen, das Energreen unsere Firma bleibt und nicht in die Klauen dieser Vampire fällt! Es wird garantiert nicht lange dauern.« Sie schenkte ihm ein dankbares Nicken und verschwand wieder nach draußen. Nagamoto stellte sich vor den großen Spiegel in seinem Büro, zupfte Krawatte und Anzug zurecht und nahm eine aufrechte Haltung an. Er atmete zweimal tief durch, sammelte seine Konzentration.
    »Du hast schon ganz andere Dinge gemeistert, Tatsuya«, sagte er zu seinem Spiegelbild. »Also dann, auf in die Schlacht!«
     
    Jessica Reed war der Typ Frau, bei dem es fast unmöglich war, sie nicht dauernd anzustarren: Hochgewachsen, gertenschlank, himmellange Beine und wohlgeformte Rundungen. Sie hatte ein hübsches, schmales Gesicht mit hohen Wangenknochen, große blaue Augen, eine blonde Mähne, die ihr in Form langer Locken fast bis zum Gesäß reichte. Sie war die Personifizierung jeden Männertraums, das wusste sie auch und setzte es gekonnt ein, um ihre Verhandlungspartner in die Richtung zu beeinflussen, die sie haben wollte.
    Jessica Reed kam vor fünf Jahren aus der Provinz nach New York, um dort Karriere zu machen. Bei Borgin & Bronx als Kundenberaterin eingestiegen, kletterte sie die Karriereleiter blitzartig nach oben. Ihr Boss erkannte schnell, dass sie ein großes Talent besaß, andere Leute zu verführen und zu manipulieren. Sie zeichnete sich nicht nur durch ihre Schönheit aus, sondern auch durch einen großen Ehrgeiz. Sie wollte weiterkommen und ganz nach oben gelangen.
    Dieser Ehrgeiz, gepaart mit Hartnäckigkeit, einer gehörigen Portion Frechheit und Skrupellosigkeit bescherte ihr schließlich den gewünschten Erfolg. Ihr war kein Trick zu frech oder zu schmutzig, um ihn nicht anzuwenden. Wenn das Ergebnis es verlangte, stieg sie auch ohne Scham mit ihren „Geschäftspartnern“ ins Bett. Wichtig war ihr nur, was am Ende dabei herauskam. Das waren seit Jahren dicke Prämienzahlungen. Sie besaß eine eigene Villa, mehrere schnelle Autos (sie liebte hohe Geschwindigkeiten), einen Privatjet und einen eigenen Hubschrauber (sie war eine ganz passable Pilotin). Ein ganzer Trupp Hausangestellter war nur dazu da, ihre

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