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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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Mitglieder der Band ließen sich durch den Tod ihres Chef-Gitarristen und der anderen beiden indes nicht entmutigen. Wieder stürzten sie sich johlend auf Johan und Otto und wieder brachte der schwedische Killer sein Gewehr in Anschlag.
    Keinen Herzschlag später wurden alle in die Luft gehoben, als die Supersonic von einer unsichtbaren Faust getroffen wurde.
     
    Einer Bombe gleich schlug Otto in die Deckenbeleuchtung ein, im nächsten Moment tauchte er wieder auf, prallte wie ein Gummiball zu Boden und gegen die Kabinenwand. Es knackte schaurig. Leblos wie ein nasser Sack blieb sein Körper liegen. Johan landete irgendwie zwischen zwei First-Class-Sesseln, auch die verbliebenen vier Rocker von Fish-Fiz-Ass schleuderten wild herum. Ottos Gewehr wurde zu einem gefährlichen Geschoss, das zahlreiche Köpfe traf, Platzwunden und Knochenbrüche verursachte, bis es in Richtung Business-Class davonsauste. Im Durchgangsbereich traf es Alec auf die Brust und schickte ihn mit einem Keuchen zu Boden.
    Auch im übrigen Flugzeug wurden Gegenstände und Terroristen herumgewirbelt wie Laub im Sturm. Tabletts, Bücher, Becher, lose Gepäckstücke, alles wurde zu Geschossen. Jeder zog den Kopf ein, wenn er es konnte. Das Auf und Ab der Supersonic schleuderte die Menschen in ihren Sicherheitsgurten herum, wie ein Hund sein armes Spielzeugtier. Überall das panische Geschrei der Passagiere und das wütende Fluchen der Terroristen.
    Tom sah eine Videokamera auf sich zukommen. Er duckte sich, schaffte es nicht ganz und das Geschoss streifte seine Stirn, wo es einen blutigen Striemen hinterließ. Veyrons Reaktion war blitzartig. Seine Hand schnappte in die Luft, griff sich die Kamera. Anstatt sie auf den Boden zu legen oder zwischen den Beinen einzuklemmen, zielte er in die Richtung, wo sich die drei Terroristen an Sesseln festklammerten. Er traf den Riesen am Hinterkopf. Tom sah, wie der Kerl nach vorne kippte und aufschlug.
    »Einer weniger. Hoffentlich halten diese Turbulenzen noch ein wenig an. Die sind wirklich hilfreich«, schrie Veyron zu Tom, um das panische Geschrei der Passagiere zu übertönen. Tom schüttelte nur den Kopf.
    »Sie haben doch echt einen Schatten«, entgegnete er heulend. Über Veyrons Gesicht huschte nur ein vergnügtes Lächeln.
     
    Im Cockpit kämpften Hotchkiss und Grant um ihr Flugzeug. Es verlor rasend schnell an Höhe, stieg dann ebenso schnell wieder. Mal kamen gewaltige Winde von der Seite, mal von oben, mal von unten. Überall irrlichterten die seltsamen Blitze um die Supersonic . Die elektrischen Systeme protestierten, der Stall-Alarm heulte und hupte ununterbrochen.
    »Wir verlieren sie! Wir schmieren ab!« brüllte Grant gegen all den Lärm im Cockpit an.
    »Mehr Schub«, befahl Hotchkiss, während er mit der Steuerung kämpfte. »Schalte die automatische Steuerhilfe aus! Wir brauchen die volle Kontrolle!«
    »Hier folgt ein Luftloch auf das nächste! Die Tragflächen werden abbrechen«, schrie Grant, doch zum Glück war es noch nicht soweit.
    Es gab noch kein Wetterphänomen, das diesem hier glich, da waren sich die beiden Piloten einig. Doch das nächste Wunder ließ nicht lange auf sich warten.
    Schlagartig hörten die furchtbaren Turbulenzen auf. Gebannt starrten sie nach draußen. Vor ihnen schossen alle Blitze zu einem leuchtenden Energiebalken zusammen. Er war riesig, etwa an die zweihundert Meter lang und unglaublich schmal. Plötzlich faltete er sich wie das Lid eines Auges auseinander. Ein nahezu kreisrunder Ring aus blitzender Energie entstand. Die Fläche dazwischen schien wie aus Spiegelglas gemacht, hauchdünn und zerbrechlich. Grant und Hotchkiss konnten sogar ein schwaches Spiegelbild ihres eigenen Flugzeugs sehen, das direkt auf sie zukam.
    Schließlich durchstieß die Supersonic jene glatte Fläche mit seiner Umzäunung aus leuchtender Energie. Die Oberfläche schien nicht nachzugeben, dennoch gab es keinen spurbaren Widerstand. Lediglich ein energetisches Kribbeln ging durch ihre Körper, als sie dieses Phänomen durchflogen. Bevor sie sich weitere Gedanken darüber machen konnten, waren sie komplett hindurch. Ein neues Rütteln und Schütteln ging durch das Flugzeug, machte deutlich, dass die Luftloch-Passage sie wiederhatte, jedoch weitaus schwächer als zuvor. Überhaupt schien das Phänomen auf der anderen Seite des Auges viel weniger schlimm zu sein. Im Nu waren sie heraus aus den Turbulenzen, hinter ihnen verflüchtigten sich das Auge und die sonderbaren Blitze, als hätte

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