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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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vier Menschen heran.
    »Seid gegrüßt, Meister Nagamoto. Es ist schön, wieder einem Simanui zu begegnen. Doch gilt dies nicht für Eure Begleiter. Menschen sind hier im Waldland nicht willkommen!« rief er im fehlerfreisten Englisch mit einem angenehmen musikalischen Unterton.
    Nagamoto trat vor und deutete eine Verbeugung an.
    »Ihre Anwesenheit war nicht ihre Entscheidung, Faeringel, Herr der Jäger Ihrer Majestät, der Königin des Volkes der Talarin. Wir sind alles Opfer jenes Hexenmeisters, den Eure Leute eben verjagt haben.«
     
    Der Reiter, Faeringel, schien überrascht. Er verbeugte sich knapp.
    »Verzeiht, Meister Simanui. Als wir Euch in den vergangenen Tagen folgten, gewannen wir den Eindruck, dass einige Eurer Begleiter keine hehren Absichten verfolgten. Es liegt jedoch nicht an mir, über sie zu richten. Die Königin hat befohlen, sie im Palast vorzuführen«, sagte er, schenkte dabei vor allem Tamara einen skeptischen Blick. Danach wandte er sich an seine Leute.
    »Untersucht die Toten. Vielleicht erhalten wir so Aufschluss, wie die Schrate in diese Wälder gelangen konnten und welch neuartige Bestien sie mitgebracht haben.«
    Die Elbenjäger verbeugten sich und machten sich lautlos in alle Richtungen davon. Tamara löste sich ebenfalls von den anderen, humpelte nach vorne, wo Dimitri und Xenia Hand in Hand am Boden lagen, ein Lächeln auf den Lippen. Tamara brach in die Knie, sie begann zu schluchzen. Diesmal kämpfte sie die Tränen nicht wieder fort, sondern weinte einfach drauflos. Veyron, Tom, Nagamoto und ein paar Elben eilten zu ihr.
    »Warum hat es die beiden erwischt und nicht mich? Sie waren noch so jung und naiv. Sie bekamen nie die Chance, ihr Leben zu leben. Ausgerechnet jetzt, wo Xenia endlich jemanden gefunden hatte, dem sie vertrauen konnte. Aber ausgerechnet ich bin übrig geblieben, als letzte des Roten Sommers. Dabei hätten es diese beiden doch so viel mehr verdient.«
    Faeringel stieg von seinem Pferd. Er trat an die beiden reglosen Körper heran, bückte sich und untersuchte sie. Veyron bedachte dagegen Tamara mit prüfenden Blicken.
    »Sie sind selbst schwer verletzt, Miss Venestra. Zumindest deutet der immer größer werdende Fleck auf Ihrem Hemd darauf hin«, erkannte er. Tamara sah an sich herab. Tatsächlich. An ihrer Hüfte breitete sich ein Blutfleck aus. Sie zog das Shirt hoch, eine tiefe, blutende Wunde kam zum Vorschein. Dieser letzte Schrat hatte sie also doch noch mit dem Schwert erwischt. Jetzt, wo ihr diese Verletzung bewusst wurde, sackte sie zusammen. Tom und Nagamoto eilten an ihre Seite.
    Sie spürte den brennenden Schmerz und die Auswirkungen des Blutverlusts, begann das Bewusstsein zu verlieren. Nur mit Mühe konnte sie sich wach halten.
    »Jemand muss ihr helfen«, rief Tom voller Panik, aber Tamara schob ihn grob zurück.
    »Nein, es ist besser, wenn ich hier sterbe. Was soll ich hier noch? Alle Menschen die ich kannte sind tot. Ich wäre allein in einer Welt voller Feinde«, keuchte sie. Nagamoto baute sich vor ihr auf und reichte ihr die Hand.
    »Noch sind Sie nicht allein, Tamara. Es gibt hier zumindest drei Menschen, die in Ihnen mehr sehen als Sie selbst in sich zu erkennen glauben. Für heute sind genug Menschen gestorben!«
    Tamara ergriff zögerlich seine Hand und er zog sie hoch. Es war fast unmöglich, seinen gebieterischen Worten nicht zu folgen. Zwei Elbenjäger warfen ihr einen Umhang über die Schultern und stützten sie.
    Faeringel erhob sich wieder, musterte Tamara streng und bestimmend.
    »Wir werden Euch verarzten, anschließend bringen wir Eure Freunde zum Palast der Königin. Ihr irrt Euch, Tamara. In ihren Leibern steckt noch Leben, doch es bedarf mächtigerer Heilkunst als wir hier besitzen, um sie zu retten. Ich denke, ich vermag die beiden am Leben zu halten, bis wir sie der Königin übergeben können.«
     
    Eine Schar Elben kam herbei, sie führten Bahren aus Holz mit sich. Vorsichtig betteten sie Dimitri und Xenia darauf. Tamara wollte nicht getragen werden. Sie begnügte sich damit, sich die Wunden säubern zu lassen. Die Elben träufelten eine goldene Flüssigkeit darauf, verbanden sie danach mit den Blättern eines wohlriechenden Krauts und einer Stoffbandage. Anschließend gaben ihr die Elben einen dunkelgrünen Umhang, in den sie sich einwickelte.
    Veyron nutzte derweil die Zeit, um sich die ganzen Schratleichen genauer anzusehen, ihre Waffen zu untersuchen und auch die toten Fenrisse. Wie ein Kind am Weihnachstabend

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