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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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zwischen seinen Geschenken hin und her eilte, so hüpfte nun Veyron voller Aufregung einmal hierhin und einmal dorthin. Er roch an ihnen, zupfte ihnen die Haare aus, schnitt mit dem Taschenmesser Fetzen aus ihrer Kleidung. Mit seinem Smartphone (es hatte alle Strapazen wundersamer Weise unbeschadet überstanden) untersuchte er die Haut und Kleidung der toten Ungeheuer (mit einem Vergrößerungsglas-App, wie Tom annahm). Er sah ihm eine Weile zu, wartete, bis sein Pate zu ihm zurückkam.
    »Sehr aufschlussreich. Ich glaube, ich kann jetzt alle losen Fäden miteinander verknüpfen. Ich darf außerdem sagen, dass aufgrund meiner jüngsten Erkenntnisse Eile angebracht ist. Wenn wir eine vollkommene Katastrophe für Elderwelt – und auch für die unsrige – abwenden wollen, müssen wir das Juwel des Feuers vor Nemesis finden. Wir haben in diesem Wald viel zu viel Zeit vertrödelt. Lasst uns die Sache jetzt endlich von der richtigen Seite anpacken«, sagte er, erfüllt von neuem Tatendrang. Tom wandte sich an Nagamoto. Er fragte ihn, wo sie nun eigentlich hingingen. Der Simanui grinste begeistert.
    »Nach Fabrillian, ins letzte große Reich der Elben.«
     
    Nachdem Tamara verarztet war, wurden die Toten bestattet. Said und Carlos legten sie in zwei tiefe Gräber und markierten sie mit großen Felsblöcken. Blitzschnell hatten sie auf Geheiß Nagamotos Inschriften in die Felsen gemeißelt, die kurz und knapp Auskunft über die Toten gaben.
    Für Tom war es einer der traurigsten Tage seines Lebens. Eigentlich hatte er geschworen die ganzen Terroristen zu verfluchen und zu hassen, jetzt ging es ihm dennoch irgendwie nahe. Vielleicht lag es an dem langen und letztlich vergeblichen Todeskampf, den Carlos durchlitten hatte, vielleicht aber auch an den Tränen, die Tamara vergoss. Ihr Gesicht war kreidebleich, aller Lebensmut schien sie verlassen zu haben. Tom hoffte, dass es nur an den von den Schraten verursachten Verletzungen lag. Wenn wir leiden sind doch wieder alle Menschen gleich , dachte er trübsinnig.
    »Hier liegen also im Hof von Ferranar zwei weitere Krieger begraben«, sagte Nagamoto nach einer Weile.
    »Den Tod vor Augen haben sie ihr Leben hingegeben um die Wehrlosen zu schützen. Das soll uns allen eine Lehre sein, dass selbst in der tiefsten Finsternis noch immer ein Rest von Licht zu finden ist. Manchmal geht dieses Licht einen Irrweg bis es zutage tritt. Auch wenn es dann nur kurz scheint, so scheint es oft dafür umso heller.
    Dies ist eine würdige Grabstätte für Said und Carlos, ein Ort an dem schon viele Schlachten gegen die Mächte der Finsternis geschlagen wurden. Hier nahmen die alten Simanui ihren Ursprung, genauso wie der neue Orden. Nun lasst uns aber aufbrechen. Zwei weitere Seelen bedürfen der Rettung!«
    Nagamoto winkte einigen Elben, die im Hintergrund standen. Sofort eilten sie herbei, einen weiteren Felsblock in den Händen, den sie nun neben die Gräber stellten. Er besaß ebenfalls eine Gravur und Nagamoto übersetzte die elbischen Schriftzeichen.
    Dieser Stein steht zur Erinnerung an Harry Wittersdraught, John Fizzler und Claude. Ihre Leiber ruhen in keinen Gräbern, doch sollen sie nicht vergessen sein.
    Die Elben wollten auch einen Stein für Jessica und Alec aufstellen, aber Nagamoto wollte dies nicht, da sich Jessica vielleicht noch immer am Leben befand - als Gefangene von Nemesis. Gegen ein Andenken an Alec verwehrte sich Tamara.
    »Der soll erst ein Grab bekommen, wenn ich ihn dort hinein befördert habe«, brummte sie voller Verachtung.
     
    Faeringel ließ ein paar seiner Männer zurück, um auch die toten Schrate zu bestatten. Ihre Leiber wurden auf einen großen Haufen geworfen und in Brand gesteckt.
    Tom sah dieses Feuer jedoch nicht mehr, lediglich die große schwarze Rauchsäule, die zwischen den Bäumen in den Himmel stieg. Für ihn und die anderen ging die Reise weiter. Die Elben setzten sie auf vier Pferde und führten sie auf einem schmalen Pfad in den Wald hinein, der bald steil an der Seite eines Berges hochführte. Die Elben sprachen kein Wort, kümmerten sich dafür aber um Toms Bein. Es tat wegen des Fenris-Bisses immer noch weh, doch die Elben träufelten einfach ihr magisches goldenes Elixier darauf. Schon bald waren sämtliche Schmerzen verschwunden. Die Reise dauerte bis in die Abendstunden. Zum vierten Mal seit ihrer Bruchlandung versank die Sonne im Westen Elderwelts und schickte eine rote Glut über das Land.
    Veyron berichtete Nagamoto den ganzen Weg

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