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Viel Rummel um Nichts

Titel: Viel Rummel um Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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können.«
    »Das ist alles eingezeichnet!«, erwiderte der Maestro und warf sich das lange lockige Haar über die Schulter, »'aben Sie sich die Plan nicht genau angesehen?«
    »Wieder und wieder«, sagte Buster. »Mittlerweile verstehe ich ihn besser als der Bursche, der ihn gezeichnet hat. Was ich aber wissen will, ist ...«
    »Merde! Sie verstehen ihn besser als Maestro Zipiti, ha? Vielleicht 'aben sie als Mechaniker eine gute Auge, aber das bedeutet nichts, nichts! Die Seele eines Genies ...«
    Busters Tonfall änderte sich nicht. »Ja, ich weiß, dass Sie ein Genie sind, weil Sie uns das inzwischen oft genug erzählt haben. Aber vielleicht könnten Sie mir jetzt mal erklären, was diesen Streckenabschnitt hier vom Zusammenbruch abhalten soll, wenn ein Wagenzug voller Parkbesucher darüber hinwegbraust. So wie Sie's gezeichnet haben, sieht's ja recht nett aus, aber ich muss das verdammte Ding bauen. Stellen Sie sich mal vor, wir hätten vierundzwanzig Touristen in einem Wagen, jeder mit einem Durchschnittsgewicht von hundertzehn Kilo ...«
    Zipiti war außer sich. »Das ist zu viel! Ich 'abe die Verstrebungen für fünfundneunzig Kilo ausgelegt!«
    »Und was wäre, wenn eine Fette-Leute-Tagung hier bei uns stattfindet?«, fragte Buster lauernd. »Schließen wir dann alle Achterbahnen? Ich denke, die Verstrebungen sollten mindestens ... Was zum Teufel!?«
    Eine laute Explosion untermalte Busters Ausruf, dann erhob sich lautes Geschrei. Nahe des Eingangstores stieg eine Rauchwolke auf.
    »Entschuldigen Sie mich, Maestro«, sagte Buster.
    »Ich schätze, ich sollte mir mal ansehen, was da los ist.« Er wandte sich um und sprintete auf den wachsenden Auflauf aufgeregter Menschen zu.
    Maestro Zipiti blickte angestrengt zum Eingangstor; sein Gesicht lief rot an. »Kretins!«, brüllte er. »Salauds! Wenn ihr sabotiert meine wunderschöne Achterbahnen, ich bringe euch um! Ich bringe euch alle um!« Noch immer stieg Rauch auf, und aus der Ferne ertönte ein Martinshorn. Das war der Beginn eines weiteren typischen Arbeitstages im Vergnügungspark.
     
    Die Holo-Projektion zeigte im Hintergrund Männer und Frauen, die Schutzhelme trugen und schwere Maschinen bedienten. Ein Gerüst aus Stahlträgern, das verblüffende Krümmungen und Neigungen aufwies, ragte vor dem Horizont auf. Im Vordergrund stand Jennie Higgens und interviewte Le Duc Taep.
    »Der Neu-Atlantis-Park soll als Zeichen für unseren freien Lebensstil stehen«, sagte Taep soeben. »Er wird die traditionellen Werte von Neu-Atlantis verkörpern: Selbstbestimmung, freie Marktwirtschaft und harte Arbeit. Und der Park wird ein herrliches Ferienziel für die ganze Familie sein.«
    »Wie würden Sie ihn mit dem neuen Park vergleichen, den die Regierung baut?«, fragte Jennie.
    »Die Regierung hat eine falsche Vorstellung davon, was die Leute wollen«, erklärte Taep und plusterte sich auf, als ob die zusätzliche Atemluft seinen Worten mehr Überzeugungskraft verlieh. »Man folgt einfach der alten Formel Brot und Spiele, inhaltslose Unterhaltung. Aber man kümmert sich nicht um die Seele der Bürger von Atlantis. Wir werden das Vermächtnis unserer Nation repräsentieren, etwas, das die Leute inspirieren wird und der Galaxis die reiche Kultur unseres Planeten näher bringen wird.«
    »Wie wir hören, stehen Ihre beiden Parks in einem recht scharfen Konkurrenzkampf darum, wer die aufregendste Achterbahn bauen wird«, kommentierte Jennie. »Was können Sie uns dazu sagen?«
    »Achterbahnen bringen die Kunst von Neu-Atlantis am besten zum Ausdruck«, erläuterte Taep. »Unsere Attraktionen vereinen das Wissen und die Fertigkeiten der einheimischen Handwerker mit der visionären Kraft von Experten aus allen Teilen der Galaxis.«
    Narrischs Kommunikator summte. Er stellte den Ton des Hologeräts leiser und nahm das Gespräch entgegen.
    »Was gibt es, Mutter?«
    »Tut mir leid, dass ich Sie störe, Süßer, doch dieser Minister Eastman und Oberst Mays sind wieder hier. Wollen Sie die beiden sehen?«
    »Ich denke, es gibt wohl keinen Grund, die Sache aufzuschieben«, antwortete Narrisch seufzend. »Schicken Sie die beiden direkt rein.«
    Wenige Augenblicke später öffnete sich die Tür zu Narrischs Büro, und die beiden Regierungsvertreter platzen herein.
    »Da«, begann Eastman und zeigte auf das Holobild von Jennie, die noch immer im Projektionsbereich zu sehen war. »Was haben Sie dazu zu sagen?«
    »Ich sage, das ist großartige Werbung für den Park«, gab Narrisch

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