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Viel Rummel um Nichts

Titel: Viel Rummel um Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Verschiffung nach Landohr bereit zu machen, haben Sie ...«, er wandte sich ab und blickte erneut auf den Bildschirm des Computers, den die Holokamera nicht erfasste, »sechzig Standardtage. Das wäre dann alles, Hauptmann.« Blitzkrieg unterbrach die Verbindung.
    Narrisch seufzte und wandte sich dann zu Beeker um. »Tja, das wäre erledigt«, sagte er mit müdem Lächeln.
    »Ja, Sir«, antwortete der Butler. »Jetzt können Sie Ihre Kompanie von Loreley verlegen, und niemand kann Ihre Motive in Frage stellen oder Ihre Ehre angreifen.«
    »Das ist wahr«, erwiderte Narrisch. »Doch das ist noch nicht alles, Beeker. Hätte Blitzkrieg geglaubt, dass ich mir die Versetzung wünsche, so hätte er sich ein Bein ausgerissen, um sie zu verhindern. Und jetzt wird er dafür sorgen, dass wir gerade so lange auf Landohr bleiben, bis ich meine Einheit wieder an die Situation vor Ort angepasst habe. Dieser neue Auftrag wird den Legionären ein würdiges, gemeinsames Ziel liefern - eine solche Motivation hat nämlich hier auf Loreley in letzter Zeit gefehlt.«
    »Wenn Sie es sagen, Sir«, meinte Beeker skeptisch. »Ich dachte, die Gelegenheit, das Portemonnaie der Kompanie zu füllen, sei bislang genug Anreiz für die Legionäre gewesen, doch womöglich mangelt es mir auch nur am nötigen Einfühlungsvermögen, die militärische Denkweise zu begreifen.«
    Narrisch setzte ein sarkastisches Lächeln auf.
    »Militärische Denkweise? Nachdem du meiner kleinen Unterredung mit dem General beigewohnt hast, bin ich überrascht, dass du diese beiden Wörter überhaupt noch im selben Satz verwendest.«
    Beeker rümpfte die Nase. »Sir, ich hege den Verdacht, dass sich die Geisteskraft des Generals jeglichem normalen Urteil entzieht. Wie dem auch sei, einige Ihrer Legionäre zeigen durchaus einen Funken von Verstand, obgleich dieser meines Erachtens größtenteils fehlgeleitet ist. Meine vorherige Bemerkung bezog sich auf die Legionäre.«
    »Gott sei Dank«, sagte Narrisch. »Ich fürchtete schon, du hättest eine zweideutige Anspielung auf mich gemacht.«
    »Sir«, erwiderte Beeker und nahm sogar eine noch aufrechtere Haltung an als gewöhnlich, »lassen Sie mich Ihnen versichern: Hätte ich in geringschätziger Weise auf Sie anspielen wollen, so wäre dies in einer Art geschehen, die keinen Zweifel an meiner Absicht offen gelassen hätte.«
    »Gut. Ich hatte schon Angst, du könntest dich nicht wohl fühlen. Tja, eine Frage steht jedenfalls noch im Raum. Der General hat uns etwas gegeben, das wir haben wollten; doch was fangen wir nun damit an?«
    »Nun, Sir, meiner Meinung nach sollten Sie zunächst Ihre Kompanie informieren«, riet der Butter. »Wenn die Legionäre hören, dass wir die Station verlassen sollen, werden sich einige von ihnen wohl deutlich weniger erfreut zeigen als Sie.«
     
    »Mann, werd' ich den Laden hier vermissen«, sagte Schubidu und setzte sein Kantinentablett auf dem Tisch ab, an dem drei seiner Kameraden saßen.
    Die Legionäre hatten die Nachricht über die Kompanie-Verlegung an diesem Vormittag erfahren.
    Innerhalb einer Stunde hatte sich jedes Gespräch im Omega-Mob nur um dieses Thema gedreht.
    »Wirklich?« Supermücke hob die Augenbrauen.
    »Ich für meinen Teil freue mich darauf, wieder auf einen richtigen Planeten zu kommen. Hat was mit echtem Sonnenschein und frischer Luft zu tun ...«
    »Ich glücklich, wenn nicht zu viel Sonnenschein«, teilte Schoppen-Hauer mit; Voltronen waren eigentlich nachtaktiv. »Aber frische Luft gut zu atmen. Und weicher Boden fühlen sich gut an unter Füßen.«
    Schubidu hatte bereits damit begonnen, sich das Essen in den Mund zu schaufehl. Zwischen zwei Gabelladungen murmelte er: »Wisst ihr, ich bin ein Stadtkind. Ich hab gehört, dass wir in die reinste Provinz verlegt werden - Dschungel und Sümpfe. Wenn es dort überhaupt so was wie Bürgersteige gibt, klappt man die dort nach Einbruch der Dunkelheit garantiert hoch.«
    »Das nicht wahr«, widersprach Schoppen-Hauer. »Auf Landohr City mehr Leute als auf Loreley, und auch viele Gebäude. Ich das wissen. Habe Karten und Bücher studiert.«
    »Ja, aber was sollen wir da nur tun?«, brummte Schubidu. »Ich meine, hier haben wir alle erdenklichen Zerstreuungen und können überall etwas unternehmen. Was hat Landohr zu bieten?«
    »Nicht so viel wie Loreley«, antwortete Sushi, der sich ebenfalls sogleich erkundigt hatte, als er vom neuen Einsatz erfahren hatte. »Als die Minen noch betrieben wurden, ging es auf Landohr an

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