Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Viel Rummel um Nichts

Titel: Viel Rummel um Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
Vom Netzwerk:
einigen Stellen ziemlich lebhaft zu, aber das war zu Zeiten deines Großvaters. Nun ist die Landschaft die Hauptattraktion. Es soll dort ein paar nette Strände und Gebirge geben. Und angeblich einige recht gute Vergnügungsparks.«
    »He, das könnte klasse sein«, sagte Schubidu. »Ich war nicht mehr auf einer guten Achterbahn, seit ich in die Legion eingetreten bin.«
    »Wegen der Parks gehen wir aber nicht dorthin«, betonte Supermücke. Sie nahm sich noch eines der Butterhörnchen, die Escrima zum Abendessen gebacken hatte. »Wir gehen dort in einen Einsatz. Bin ich froh, dass man uns nicht auf einen Eisasteroiden schickt. In der Legion nimmt man, was man kriegen kann. Könntest du mir die Butter reichen, Sushi?«
    Sushi schob ihr den Butterteller zu und sagte; »Mücke hat Recht, wisst ihr. Wir hatten verdammtes Glück, seit der Hauptmann unsere Kompanie übernommen hat. Wenn man die Nachrichten verfolgt, wird einem bewusst, in wie viele schlimme Höllenlöcher man uns hätte beordern können.«
    »Ich verfolge die Nachrichten nicht«, sagte Schubidu verächtlich. »Zeitverschwendung, wenn ihr mich fragt.«
    »Deshalb wir dich auch nicht fragen«, versetzte Schoppen-Hauer. »Sushi und Mücke Wahrheit sagen. Viele schlimme Orte, an die man gehen können.«
    »Ja, und ich fürchte, dass wir auf einem davon landen werden«, entgegnete Schubidu und angelte sich ein Hörnchen. »Landohr hat gerade erst einen Bürgerkrieg hinter sich, stimmt's? Wenn man dort eine Ordnungsmacht braucht, die den Frieden aufrechterhalten soll, schießen einige Landohraner bestimmt noch immer aufeinander. Vielleicht nimmt man dann auch uns unter Feuer. Erzählt mir bloß nicht, das sei besser als Loreley.«
    »Warum wir dir davon erzählen, wenn du es nicht hören wollen?«, erkundigte sich Schoppen-Hauer. »Ich werden warten und mir erst den neuen Ort ansehen. Wir sowieso dorthin gehen, ob wir wollen oder nicht. Schoppen-Hauer wird versuchen, den Planeten zu mögen.«
    »Die Einstellung mag ich«, sagte Brandy, die stehengeblieben war, um dem Gespräch zu lauschen. »Sieht so aus, als meckert Schubidu über eine Welt, die er noch nie gesehen hat.«
    »Ach, verschon uns, Top!«, sagte Schubidu und blickte mit verletztem Gesichtsausdruck zu seinem Kompaniefeldwebel auf. »Jeder hat das Recht, ein bisschen zu meckern, oder?«
    »Klar, meckere so viel du willst«, antwortete Brandy. »Doch hoffe bloß nicht auf irgendwelches Mitleid, wenn sich dann herausstellt, dass du den Planeten doch magst.« Sie grinste ihm kurz zu und machte sich dann auf den Weg zum Desserttisch.
    »Was zum Teufel soll das denn heißen?«, fragte Schubidu, als die in Gelächter ausbrachen.
    »Ich weiß nicht genau«, antwortete Supermücke, »aber ich glaube, sie hält dich für einen Kerl, der einem die Ohren voll jammert, ganz egal, was passiert.«
    »Ja, klar«, erwiderte Schubidu verdutzt. »Wie soll sich einer wie ich denn sonst die Zeit vertreiben?«
    Die anderen am Tisch brachen erneut in Gelächter aus.
     
    »Du gehst also fort«, sagte Laverna. Sie und Beeker saßen in einer schwach beleuchteten Nische im hinteren Teil der Domino-Bar, die zum >Kasino fallender Würfel< gehörte. An den benachbarten Tischen ringsum saß niemand; zu dieser Nachmittagsstunde befanden sich die meisten Kasinogäste an den Spieltischen.
    Wenn ein Gast Lust auf einen Drink verspürte, konnte er ihn sich in den Spielsaal bringen lassen.
    Aus diesem Grunde eignete sich die Bar ausgezeichnet für ein ruhiges Gespräch.
    »Mein Beschäftigungsort wird auf einen Planeten verlegt«, sagte Beeker und zuckte die Achseln. »Ich kann wohl kaum etwas anderes tun als mitgehen.«
    Laverna spielte mit ihrem Glas. »Wer's glaubt, wird selig!«, erwiderte sie und sah den Butter eindringlich an. »Du könntest jetzt in den Ruhestand gehen und hättest ausgesorgt. Versuch gar nicht erst, es zu leugnen - ich hab einige Fakten überprüft, die du mir beiläufig verraten hast, und weiß ganz genau, wie viel Geld du besitzt. Du kannst dir zwar keinen Privatasteroiden als Altersruhesitz leisten, aber dein Monatsgehalt wirst du nicht sonderlich vermissen. Also könntest du verdammt gut hier bleiben, wenn dir der Sinn danach stünde.«
    »Das stimmt wohl - obgleich Loreley kaum der ideale Ort für meinen Altersruhesitz ist.« Einige Takte blechern klingender Musik tönten aus dem Boxensystem, während Beeker schwieg und sorgfältig die nächsten Worte abwägte. »Da du offen zugibst, meinen finanziellen

Weitere Kostenlose Bücher