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Viel Rummel um Nichts

Titel: Viel Rummel um Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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voll.
    »Ausgezeichnet«, lobte er. »Sie haben Recht, man kann Fleisch von Nutria wirklich vielfältig einsetzen. Für dieses Gericht hier Legionäre Schlange stehen werden, um Nachschlag zu bekommen. Wenn das Fleisch wirklich billiger als Huhn, dann Legionäre werden viel Nutria essen.«
    Der Koch lächelte. »Glauben Sie mir, Feldwebel, wenn Sie sich erst einmal an Nutria gewöhnt haben, verwenden Sie das Fleisch bei all Ihren Rezepten.«
    »Ja, die Gelegenheit dazu günstig ist«, antwortete Escrima. »Zeigen Sie mir doch, was Sie kochen sonst noch alles für Abendessen.«
    Bald schon tauschten die beiden Köche ihre Erfahrungen mit verschiedenen Gewürzen aus und sprachen über die besten örtlichen Bezugsquellen für frische Produkte. Die Hilfsköche hörten mit wachsender Ehrfurcht zu, wie die beiden Kulinarkünstler miteinander fachsimpelten. Das Essen sollte an diesem Abend sogar noch besser schmecken als gewöhnlich.
Tagebucheintrag # 381
    Direkt gegenüber des Landohr-Plaza-Hotels befand sich eine große, freie Fläche, die man eingezäunt und mit Betreten-verboten-Schildern versehen hatte. Als mein Arbeitgeber Erkundigungen über das Grundstück einzog, informierte man ihn, die Fläche solle Teil des Landohr-Parks werden eines großen Projekts der Regierung, das die Wirtschaft auf dem Planeten wiederbeleben sollte.
    Um was für einen Park es sich bei diesem Projekt jedoch handelte, behielten die lokalen Behörden für sich ...
     
    »Herr Hauptmann, ich muss Ihnen mitteilen, dass wir keinem Investor, der von einem anderen Planeten stammt, Aktienanteile an unseren Projekten anbieten.« Boris Eastmans Miene und Ton ließen keinen Zweifel, dass er die Anfrage seines Gegenübers für eine Frechheit hielt.
    Der Größe und Ausstattung seines Büros nach zu urteilen, schien er ohnehin nicht befugt zu sein, in dieser Frage anders zu verfahren - selbst wenn er dazu geneigt gewesen wäre. Doch war er der einzige Beamte, der sich zu einem Gespräch mit dem Kommandanten der Friedenstruppe bereit erklärt hatte, und Narrisch wollte bei der Unterredung so viel wie möglich erfahren.
    »Herr Eastman, ich habe nicht vor, Ihnen einen Vortrag in Wirtschaftspolitik zu halten«, sagte Narrisch. In seiner Stimme schwang mehr als nur eine Spur von Verärgerung mit. Er hatte das Entwicklungsministerium in Landohr City aufgesucht, ein großes Gebäude im Neo-Bauhaus-Stil, und obwohl er sich zuvor einen Termin besorgt hatte, ließ man ihn in einem Vorzimmer warten, während mehrere Ortsansässige vor ihm an die Reihe kamen. Die Vorzimmerdame hinter dem Schreibtisch reagierte auf seine Anfragen mit unverhohlenem Desinteresse. Doch hatte Narrisch im Vorzimmer ausgeharrt, bis man ihn schließlich in das Büro des stellvertretenden Ministers geführt hatte.
    »Das ist gut«, antwortete Eastman, »denn ich traue keinem Fremden zu, dass er die Situation hier auf Landohr begreift. Wir blicken auf eine lange Geschichte zurück und haben Vorgehensweisen entwickelt, die auf unserer einzigartigen Erfahrung beruhen.«
    »Mir ist bewusst, dass Sie die lokalen Gegebenheiten besser überschauen als ich«, entgegnete Narrisch noch taktvoller als gewöhnlich.
    Da er umfassende Nachforschungen über die Wirtschaftslage Landohrs angestellt hatte, wusste er vielleicht sogar mehr über die örtlichen Gegebenheiten als der stellvertretende Minister.
    »Aber vielleicht sind Sie so freundlich und erklären mir, warum Sie das Kapital von Fremdweltlern zurückweisen. Ich glaube nämlich, dass Ihre Wirtschaft den nötigen Aufschwung am schnellsten erführe, wenn Sie Finanzmittel von außerhalb akzeptieren würden.«
    »Das ist eine sehr oberflächliche Einschätzung«, widersprach Eastman und rümpfte die Nase. »Wären Sie hier geboren, wüssten Sie, dass unsere Welt ursprünglich eine Schürfkolonie war ...«
    »Ich weiß. Ich habe Ihre Geschichtsbücher gelesen«, verkündete Narrisch. Allmählich verlor er die Geduld. »Ihre Welt wurde 2521 nach Christus von einem Expeditionsteam entdeckt, das von New Baltimore aufgebrochen war. Der Geologe des Teams, Alberto Belperio, entdeckte magmatische Gesteinsformationen auf der nördlichen Kontinentalplatte - die nach ihm benannt ist -, und diese Formation barg eine ungewöhnlich hohe Konzentration seltener Minerale. Er und der Schiffskapitän, Martin Landohr, kehrten nach New Baltimore zurück und brachten vierhundertsiebzehn Millionen Dollar für den Abbau der Bodenschätze auf. Die Förderarbeiten begannen

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