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Vier Mäuse und ein Todesfall

Vier Mäuse und ein Todesfall

Titel: Vier Mäuse und ein Todesfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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Lächeln. »Wohin zuerst? Hilary Larson oder Nicks Mom?«
    »Ich schicke Jarrod zu Mrs. Ashby. Er ist gut in solchen Situationen. Sie und ich finden heraus, wo Miss Larson arbeitet, und fahren hin.« Er seufzte. »Seit Jahrzehnten muss ich Menschen mitteilen, dass jemand, den sie lieben, auf der Straße ums Leben gekommen ist oder bei einer Schlägerei getötet wurde. Es wird nie leichter.«
    »Nein. Es ist der Schock der Leute, der Sekundenbruchteil der Fassungslosigkeit, was mich jedes Mal fertigmacht. Dieser Mord war so kalt, so kalkuliert.« Sie schüttelte den Kopf.
    Rick ging zum Streifenwagen und rief im Büro an, damit dort jemand in Erfahrung brachte, wo Hilary Larson arbeitete. »Kommen Sie.«
    Coop sprang zu ihm ins Auto. »Versuchen wir’s bei den Nachbarn, okay?«
    Er bog von der Zufahrt auf die Straße, und sie fuhren langsam die Black Cat Road entlang. Sie hielten bei drei Häusern an, die abseits der ziemlich stark befahrenen Hauptstraße lagen. Niemand war zu Hause; alle waren bei der Arbeit.
    Danach bogen sie in die Mechunk Road ein. Obwohl diese Straße weiter entfernt von Hilarys Wohnung lag, war es möglich, dass jemand die junge Frau kannte. Dasselbe Ergebnis.
    »Erinnern Sie sich noch, dass diese Straße mal die Route One war?« Rick verlangsamte, als sie ans Ende der Straße kamen.
    »Dann hat die Post alles in Namen geändert. Ich erinnere mich noch an Straßennummern und Postfachnummern. Ein Name ist vermutlich ein Fortschritt.«
    »Kommt auf den Namen an.« Rick lächelte.
    Der diensthabende Beamte rief zurück. »Old Navy. Hilary Larson arbeitet bei Old Navy im Barracks-Road-Einkaufszentrum.«
    Rick fragte: »Wie haben Sie sie aufgespürt?«
    »Im Computer hab ich nur ihre Adresse und ihre Zulassungsnummer gefunden, drum hab ich rumgefragt, und tatsächlich, Sherry vorne am Schalter kennt sie. Die Welt ist klein.«
    »Wahrhaftig. Danke, Marcie«, sagte Rick zu dem Beamten und steuerte die Route  64 an. Er schaltete die Sirene nicht ein. Nicht nötig.
    Die zwei fuhren schweigend westwärts, bis Cooper schließlich meinte: »ReNu erweist sich als gefährlicher Arbeitsplatz.«
    »Könnte sein, dass Walt und Nick in irgendwas außerhalb des Betriebs verwickelt waren. Heutzutage weiß man ja nie. Bloß weil jemand bei Bluttests – wie sie die Firma spontan durchführt, sagt Victor – nicht auffällig wird, muss das nicht heißen, dass er keine Drogen verkauft .«
    »Stimmt. Sieht aber nicht danach aus, wie?«
    »Nein.«
    »Dann haben wir die pikanten Bilder in Walts Computer. Es könnte sich um einen Sexring handeln. Vor ein paar Jahren, als ich neu bei der Polizei war, hat man junge Mädchen an der Privatschule und an der Uni angeworben, erinnern Sie sich?«
    »Hmm-hmm. Wir werden das nie ganz stoppen. Solange niemand auspackt, ist das eins der leichtesten und lukrativsten Gewerbe. Man braucht nur ein Telefon und eine verlässliche Truppe. Ist schon wahr, so ein Skandal wäre bald mal wieder fällig.«
    »Aber um so was geht’s hier nicht. Keins der Opfer war der Typ, der einen Edelnuttenring organisieren und betreiben könnte. Himmel, diese Stadt saugt solche Vorkommnisse geradezu auf.« Cooper verzog das Gesicht.
    »Das tun doch alle. Und wenn man bedenkt, was für Karrieretypen nach Charlottesville kommen und wieder gehen …« Er zuckte die Achseln. »Leichte Beute.«
    »Ich hab nie verstanden, warum Karrierefrauen nicht dieselben Leistungen in Anspruch nehmen.« Coop blickte zu den schon voll belaubten Bäumen hinaus.
    »Und Sie?«
    »Guter Gott, nein. Ich würde eher sterben, als für Sex zu bezahlen.«
    »Darin liegt der Unterschied. Beim Sex steht die Frau seit eh und je im Mittelpunkt. Der Mann muss sie finden, umwerben, ihr mit Geschenken den Hof machen oder im Fall von Edelnutten die Kohle rausrücken. Ihr Frauen müsst nichts tun als atmen.«
    »Kann schon sein, aber das ist so … Ich weiß nicht. Keiner von uns beiden ist prüde. Wir wissen, wie es zugeht auf der Welt, aber für eine Frau bezahlen, selbst für eine diskrete, die von einem diskreten Service kommt, das hat was schrecklich Beklemmendes. Für mich jedenfalls.«
    »Als Mann kann ich es verstehen, trotzdem finde auch ich es etwas beklemmend.« Er fuhr auf den Parkplatz vor Old Navy. Als sie in das ziemlich große Geschäft gingen, wurden sie von Kunden bemerkt.
    Coop winkte eine Verkäuferin heran. »Können wir bitte den Geschäftsführer sprechen?«
    »Gerne.« Die junge Frau führte sie zu einer Frau

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