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Vier Morde und ein Hochzeitsfest

Vier Morde und ein Hochzeitsfest

Titel: Vier Morde und ein Hochzeitsfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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warnen.«
    Am nächsten Morgen wurde ich von den Sonnenstrahlen, die durch Morellis Schlafzimmerfenster fielen, geweckt, aber Morelli lag nicht neben mir. Ich erinnerte mich schwach, während der Fahrt zu ihm nach Hause eingeschlafen zu sein, und dann noch ein zweites Mal neben ihm, im Bett. Ich konnte mich nicht an irgendwelche Sexspielchen erinnern. Ich hatte ein T-Shirt und eine Unterhose an. Dass die Unterhose nicht auf dem Boden lag, sagte mir einiges.
    Ich stand auf und schlurfte barfuß ins Badezimmer. An dem Haken an der Tür hing ein feuchtes Handtuch. Für mich lag ein Stapel sauberer Tücher bereit, ordentlich auf dem Badewannenrand aufgeschichtet. Am Spiegel über dem Waschbecken klebte ein Zettel. »Musste früh zur Arbeit«, stand da. »Fühl dich wie zu Hause.« Außerdem bestätigte er mir, was ich bereits vermutet hatte – dass ich, kaum hatte mein Kopf das Kissen berührt, schlappgemacht hatte. Und da Morelli auf sein Liebesspiel immer gern Resonanz verspürt, hatte er die Gelegenheit, meine Schulden bei ihm einzustreichen, vorübergehen lassen.
    Ich duschte, zog mich an und begab mich in die Küche, auf der Suche nach etwas Essbarem. Morelli hatte keine Pop-Tarts-Vorräte da, deswegen musste ich mich mit einem ErdnussbutterSandwich zufrieden geben. Ich hatte mein Frühstück gerade zur Hälfte eingenommen, als mir der Chauffeursjob wieder einfiel. Ich war gar nicht dazu gekommen, mir Rangers Karteikarte durchzulesen; ich hatte keine Ahnung, wann ich den Scheich abholen sollte. Ich kramte hastig in dem Chaos meiner Tasche herum und fand die Karte. Da stand, Tank würde das Auto um neun Uhr vorbeibringen. Ich sollte den Scheich um zehn Uhr abholen und ihn zum Newark Airport bringen. Es war schon kurz vor acht, ich aß also mein Sandwich auf, stopfte die Klamotten von gestern in einen Beutel und rief Mary Lou an, sie möchte mich abholen.
    »Junge, Junge«, sagte sie. »Du kommst ja ganz schön herum. Als ich dich gestern abgesetzt habe, wartete Ranger auf dich. Du musst ziemlich beschäftigt gewesen sein, die Nacht über.«
    »Du hast ja keine Ahnung.« Ich erzählte ihr alles, erst die Geschichte mit dem Kuss, und dann der Reihe nach: Ramirez, Shempsky und schließlich Morelli.
    »Es geht nicht in meinen Kopf, dass man zu müde sein kann, um es mit Morelli zu treiben«, sagte Mary Lou. »Allerdings bin ich auch noch nie von einem Mörder und Vergewaltiger überfallen oder von einem korrupten Banker mit der Waffe bedroht worden, und draußen vor meinem Schlafzimmerfenster ist auch noch nie ein Mann getötet worden.«
    Mrs. Bestier wartete vor dem Aufzug, als ich die Eingangshalle betrat. »Nach oben?«, fragte sie. »Erster Stock… Gürtel, Handtaschen, Leichensäcke.«
    »Ich nehme lieber die Treppe«, sagte ich zu ihr. »Ist ein gutes Training für mich.«
    Ich schloss meine Wohnungstür auf und überraschte einen jungen Polizisten, der gerade dabei war, Rex mit Cheerios zu füttern.
    »Er sah hungrig aus«, sagte der Polizist. »Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen.«
    »Nein, überhaupt nicht. Frühstücken Sie doch gleich mit ihm zusammen, wenn Sie wollen. Sie brauchen nur meinen Kühlschrank zu plündern.«
    Der Polizist lachte. »Danke. Es ist gerade jemand da, der Ihr Fenster repariert. Morelli hat das veranlasst. Ich soll gehen, sobald er fertig ist.«
    »In Ordnung.«
    Ich ging ins Schlafzimmer und klaubte meine Chauffeursuniform zusammen: schwarzes Kostüm, Strumpfhosen und Stöckelschuhe. Ich zog mich im Badezimmer um, trug etwas Lippenstift auf, einen Hauch Wimperntusche und etwas Haarspray. Als ich aus dem Bad trat, war der Glaser weg, und mein Fenster sah blitzsauber aus. Der Polizist war auch gegangen.
    Ich griff meine Umhängetasche, verabschiedete mich von Rex und hastete hinunter zum Parkplatz.
    Tank wartete bereits auf mich, als ich um Punkt neun Uhr durch die Hintertür schritt. Er hielt eine Karte mit der Wegbeschreibung in der Hand.
    »Weiß er, dass ich ihn chauffiere?«
    Tanks Miene verzog sich zu einem breiten Grinsen. »Wir wollten ihm die Überraschung nicht verderben.«
    Ich nahm die Schlüssel zu dem Town Car und setzte mich hinters Steuer.
    »Du hast doch eine Waffe dabei, oder?«, fragte Tank.
    »Ja.«
    »Und du bist nach dem, was gestern Abend ist, auch ganz bestimmt wieder einsatzfähig?«
    »Woher weißt du, was gestern Abend war?«
    »Es steht in der Zeitung.«
    Na, großartig.
    Ich winkte Tank mit meinem kleinen Finger zum Abschied und gab Gas. An der Hamilton

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