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Vier Morde und ein Hochzeitsfest

Vier Morde und ein Hochzeitsfest

Titel: Vier Morde und ein Hochzeitsfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Augenausstechen. Ich hatte ihn gerade am Hemdkragen gepackt, als wir das Gleichgewicht verloren und den nächsten Treppenabsatz hinunterpurzelten.
    Ich plumpste unten in der Eingangshalle auf, landete flach auf dem Rücken und schnappte nach Luft. Unter mir eingeklemmt lag Briggs, zur Regungslosigkeit verdammt. Ich klimperte mit den Augen, um wieder klar im Kopf zu werden, und ich erkannte verschwommen zwei Polizisten. Die beiden sahen auf mich herab und lachten.
    Einer der beiden war Carl Costanza. Wir waren zusammen zur Schule gegangen und waren Freunde geblieben… nicht im engeren Sinn, versteht sich.
    »Ich habe schon vernommen, dass du gerne oben liegst«, sagte Carl. »Aber findest du nicht, dass du es ein bisschen zu doll treibst?«
    Briggs stöhnte unter meinem Gewicht. »Runter von mir. Ich kriege keine Luft.«
    »Er soll auch keine Luft kriegen«, sagte ich. »Der Kerl hat mir ein Loch in die Levis geritzt.«
    »Ja«, sagte Carl und half mir auf die Beine. »Das ist ein Schwerverbrechen.«
    Jetzt erkannte ich auch den anderen Polizisten. Es war Costanzas Partner, Eddie Soundso, der von allen nur Big Dog genannt wurde.
    »Meine Güte«, sagte Big Dog, der ein Lachen kaum unterdrücken konnte. »Was hast du mit dem armen kleinen Kerl bloß angestellt? Sieht so aus, als hättest du ihn windelweich geschlagen.«
    Briggs war noch wacklig auf den Beinen, das Hemd war aus der Hose gerutscht, und er hatte einen Schuh verloren. Sein linkes Auge war blau unterlaufen und schwoll allmählich an, und seine Nase blutete.
    »Ich habe überhaupt nichts gemacht!«, schrie ich. »Ich wollte ihn verhaften, und da ist er ausgeflippt.«
    »Das stimmt«, pflichtete Harry mir bei. Er stand oben auf dem Treppenabsatz. »Ich habe alles gesehen. Dieser Zwerghase hat sich selbst so zugerichtet. Die Dame hat ihn kaum angerührt.
    Nur bei dem Ringkampf auf dem Boden, da war es nicht zu vermeiden.«
    Carl sah auf die Handschellen, die Briggs immer noch am Gelenk trug. »Dein Armband?«, fragte er mich.
    Ich nickte.
    »Eigentlich legt man die Schellen um beide Hände.«
    »Sehr witzig.«
    »Hast du die nötigen Papiere dabei?«
    »Oben, in meiner Tasche.«
    Wir gingen die Treppe hoch, während Big Dog Babysitter für Briggs spielte.
    »Er wollte mich nicht in die Wohnung lassen.«
    »He, Big Dog«, rief Care. »Sperr den kleinen Mann in den Wagen und komm her. Das musst du dir ansehen.«
    Ich gab Carl die Kautionspapiere. »Vielleicht könnten wir die ganze Angelegenheit diskret behandeln -«
    »Ach, du liebe Scheiße«, entfuhr es Big Dog, als er die Tür sah. »Das hat Stephanie vollbracht«, sagte Costanza stolz. Big Dog klopfte mir auf die Schulter. »Schließlich nennt man dich nicht umsonst den Kopfgeldjäger, der aus der Hölle kam.«
    »Scheint alles seine Richtigkeit zu haben«, sagte Costanza mit einem Blick auf die Papiere. »Meinen herzlichen Glückwunsch. Da ist dir ein kleiner Fisch ins Netz gegangen.« Big Dog musterte den Türpfosten. »Hier ist ein Durchschuss.« Costanza sah mich fragend an.
    »Was sollte ich machen? Ich hatte keinen Schlüssel -« Costanza hielt sich die Ohren zu. »Ich will es gar nicht hören.«
    Ich ging auf Zehenspitzen in Briggs Wohnung, fand einen Schlüsselbund, der an einem Haken in der Küche hing und schloss mit einem der Schlüssel die Wohnungstür ab. Dann hob ich den einzelnen Schuh auf, der auf dem Treppenabsatz liegen geblieben war, gab Briggs den Schuh und die Schlüssel und sagte zu Carl, ich würde ihm mit meinem Wagen folgen.
    Auf dem Weg zurück über den Parkplatz sah ich Bunchy gegen meinen Buick gelehnt. »Liebe Güte«, sagte er. »Sie haben den kleinen Kerl ja windelweich geschlagen. Wer war das denn bloß? Der leibhaftige Teufel?«
    »Er ist ein Computerspezialist, der wegen verdeckten Tragens einer Waffe aufgegriffen wurde. Sonst ist er eigentlich ganz in Ordnung.«
    »Was Sie Leuten antun würden, die nicht in Ordnung sind, möchte ich lieber nicht erfahren.«
    »Woher haben Sie gewusst, wo ich zu finden bin?« Und wieso waren Sie nicht auf dem Parkplatz hinter meinem Haus, als ich Sie brauchte?
    »Ich habe mich an Ihre Fersen geheftet, als Sie aus dem Büro kamen. Ich hatte heute Morgen verschlafen, deswegen habe ich Ihre üblichen Stationen abgeklappert und hatte Glück. Was gibt’s Neues von Fred?«
    »Ich habe ihn noch nicht gefunden.«
    »Sie geben doch nicht auf, oder?«
    »Nein. Ich gebe nicht auf. Hören Sie, ich muss jetzt gehen.
    Ich muss mir die

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