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Vier Naechte im Paradies

Vier Naechte im Paradies

Titel: Vier Naechte im Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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und sie hatte Mühe, ruhig durchzuatmen.
    Nun, sie hatte ja unbedingt wissen wollen, wie es ihm ergangen war in der Zwischenzeit. Sie hatte doch vorgehabt, ihn anzurufen, deshalb war sie nach Kalifornien gekommen. Und dann hatte sie den Mut verloren, wie schon so oft in ihrem Leben in entscheidenden Situationen.
    Nun würde sie die Gelegenheit haben, ihn in seinem Element zu erleben. Vielleicht wäre sie danach endlich fähig, ihn aus ihrem Gedächtnis zu streichen. Und würde endlich aufhören, jeden Mann, der sich für sie interessierte, mit ihm zu vergleichen.
    “Ah, da kommen sie ja”, sagte Ray. “Da hat er ja wieder eine tolle Biene aufgetan.”
    Das konnte man wohl behaupten. Die Frau, die vor Steve durch den Raum schritt, war genau das Gegenteil von ihr, Robin. Sie war klein und zierlich, hatte aber eine kurvenreiche Figur, die in dem kurzen schwarzen Kleid mit dem tiefen Rückenausschnitt besonders gut zur Geltung kam. Ihre elfenbeinfarbene Haut bildete einen aparten Kontrast zu ihren tiefschwarzen Augen und dem schwarzen Haar, das ihr gelockt auf den Rücken fiel. Als Ray aufstand, um sie zu begrüßen, fielen ihm fast die Augen aus dem Kopf.
    Robin konnte ihm das kaum übel nehmen. Die Frau sah einfach hinreißend aus.
    Steve legte ihr zärtlich den Arm um die Schultern. “Tricia, dies ist mein Freund Ray, und dies ist Robin, die aus Texas kommt und zum ersten Mal in unserem sonnigen Kalifornien ist.”
    “Hallo.” Tricia lächelte und setzte sich auf den Stuhl, den Steve für sie hervorgezogen hatte.
    Das kann doch nur ein Albtraum sein, dachte Robin. Hoffentlich wachte sie bald auf. Sie versuchte der Unterhaltung zu folgen, was ihr nichtleicht fiel. Es war nur zu offensichtlich, dass Steve sich um Tricia genauso bemühte, wie er sich seinerzeit um sie bemüht hatte.
    Steve war jemand, der gern Körperkontakt hatte, und es war nicht zu übersehen, dass er Tricia ausgesprochen gern berührte.
    Ray schien von ihr auch sehr angetan zu sein, was kein Wunder war. Denn Tricia musste man einfach mögen. Sie hatte eine leise dunkle Stimme, sodass man automatisch näher heranrückte, um nur kein Wort zu verpassen. Schlimmer noch, Tricia sah nicht nur fantastisch aus, sie war auch noch nett. Sie spielte sich nicht auf, sondern schien gar nicht zu wissen, welche Wirkung sie hatte, nicht nur auf die beiden Männer hier am Tisch, sondern auf alle Männer im Restaurant, die immer wieder zu ihrem Tisch herübersahen.
    Im Laufe des Essens wurde es Robin klar, dass sie diese Frau sicher sehr gern gehabt hätte, wenn sie sie unter anderen Umständen kennengelernt hätte. Aber die Blicke, die Tricia Steve zuwarf, die vertraute Art und Weise, in der sie mit ihm sprach, in der sie ihn berührte, ihr Lachen, wenn sie ihn liebevoll neckte, das alles zeigte eindeutig, dass Robin keinerlei Chancen hatte, heute Abend Steves Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
    Und da hatte sie überlegt, ihm ihre Gefühle zu offenbaren! Gott sei Dank hatte sie noch rechtzeitig mitbekommen, dass er längst anderweitig liiert war. Nicht auszudenken, wenn sie ihm ihre Liebe gestanden hätte.
    “Ich habe eine Idee”, sagte Ray, nachdem der Nachtisch serviert worden war. “Wollen wir nicht noch tanzen gehen mit diesen beiden schönen Frauen? Was meinst du, Steve?”
    Steve sah Tricia fragend an, die ihn schelmisch anlächelte und ihm kurz die Hand auf den Arm legte. “Mit dem größten Vergnügen.”
    “Bist du sicher?”, fragte er.
    “Aber natürlich”, antwortete Tricia und lachte leise. “Ich amüsiere mich wunderbar.”
    Robin zwang sich zu einem Lächeln. “Das hört sich doch gut an”, log sie.
    In den nächsten Stunden litt sie Höllenqualen, und sie wusste, das hatte sie wieder nur sich selbst zuzuschreiben. Steve und Tricia tanzten perfekt zusammen, vor allem die lateinamerikanischen Tänze, so als hätten sie seit Jahren nichts anderes getan. Er hatte ihr gegenüber nie erwähnt, dass er gern tanzte, doch er tanzte einfach toll, mit geschmeidiger Kraft und einem Gefühl für Rhythmus, das sie qualvoll an ihre Liebesnächte erinnerte.
    Auch Ray konnte gut tanzen. Robin hatte erst gezögert, auf die Tanzfläche zu gehen, aber dann konnte er so gut führen, dass sie bald keine Probleme hatte, ihm auch bei den schwierigeren Schritten zu folgen.
    Aber auch der schlimmste Albtraum hat einmal ein Ende, und so war es auch an diesem Abend. Wir werden bald aufbrechen, dachte Robin erleichtert. Ray würde sie nach Hause bringen und Steve

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