Vier Pfoten auf Bewährung - Ein neues Zuhause für Tierheimhunde

sollte man als Interessent nicht zu überrascht sein, wenn man bei einem Telefonanruf oder als Antwort auf eine Email freundlich darauf hingewiesen wird, doch einfach mal zu den Öffnungszeiten im Tierheim vorbeizukommen.
    Vermittlungsgespräche sind oftmals sehr komplex, benötigen Zeit und lassen sich am Telefon nur schwierig führen. Wenn man allerdings einen bestimmten Hund sucht, sei es nun eine festgelegte Rasse, einen kinderfreundlichen Hund, der nicht größer als 40cm sein darf , oder das Tier nicht älter als fünf Monate sein soll, kann man durchaus zuerst zum Telefonhörer greifen und sich vorab kurz erkundigen, ob derzeit ein passender Hund in einem der Zwinger wartet.
    Hat man eher allgemeine Vorstellungen von Aussehen und Charakter ist es empfehlenswert direkt zum Tierheim zu fahren.
    Man sollte es vermeiden wenige Minuten vor Ende der Öffnungszeiten vor dem Tierheimtor zu stehen, wenn man möchte, dass sich die Mitarbeiter für das erste Gespräch Zeit nehmen. Natürlich kann es passieren, dass sich die für die Vermittlung zuständige Person gerade im Gespräch mit anderen Interessenten befindet. Hier ist dann einfach etwas Geduld angesagt. Man möchte selbst ja auch nicht einfach abgewürgt werden, sobald der Nächste an der Tür klingelt.
    Allerdings sollte man sich nicht zum Bittsteller degradieren lassen. Leider kommt es immer wieder vor, dass Interessenten sich darüber beschweren, dass sie vom Personal wie lästige Eindringlinge oder Störenfriede behandelt wurden. Sollten sich die Angestellten auch zu den Öffnungszeiten keine Zeit für ein Beratungsgespräch nehmen oder den Interessenten nicht aus guten Gründen auf einen anderen Termin vertrösten, sollte man von der Übernahme eines Hundes aus diesem Tierheim oder von dieser Organisation absehen. Sicher mag es schwer fallen, besonders wenn man sich vielleicht beim Blick auf die Homepage bereits in einen der Insassen verliebt hat, allerdings sollte man bedenken , dass man ein lebendes Wesen mit einer Vorgeschichte bei sich aufnimmt. Hat das Tierheimpersonal kein Interesse sich mit den potentiellen neuen Besitzern eingehend auseinanderzusetzen, kann dies zu großen Schwierigkeiten führen, wenn der Hund nicht zu den Lebensumständen passt.
    Bei überregional und international tätigen Organisationen erfolgt der Erstkontakt in der Regel über Telefon oder per Email. Meist haben sich die Interessenten bereits online über die Tiere des Vereins informiert und fragen häufiger nach einem bestimmten Hund als allgemein. Da oftmals nicht ersichtlich ist, wo sich der ausgewählte Vierbeiner in Pflege befindet, dreht sich der Erstkontakt hier hauptsächlich um die Frage, wo und ob man den Hund kennen lernen kann oder welche Vierbeiner des Vereins in der Nähe des eigenen Wohnortes untergebracht sind.

Die Suche nach dem richtigen Zeitpunkt – Planung vor der Übernahme

    Bevor man sich auf die Suche nach einem geeigneten Hund begibt, sollte man auch dem zeitlichen Ablauf der geplanten Adoption ein paar Gedanken widmen.
    Es reicht nicht aus, den passenden Hund auszusuchen und mit zunehmen, auch die Vorbereitungen im häuslichen und sozialen Umfeld sollten passen, wenn der neue Vierbeiner aus dem Tierheim einzieht. Ist jemand da, der die erste Zeit beim Hund bleiben kann, bis er sich genug eingelebt hat, um stundenweise alleine zu bleiben? Oder müsste man sich für diese Phase extra Urlaub nehmen? Im zweiten Falle schließen sich gleich die weiteren Fragen an, wie lange ein solcher Eingliederungsurlaub überhaupt von Seiten des Arbeitgebers möglich ist, ob noch genügend Urlaubstage vorhanden sind und wie spontan es möglich wäre.
    Wenn man den richtigen Hund findet, lässt der Arbeitgeber sich dann darauf ein, dass man sagt, ab nächstem Mittwoch nimmt man sich drei Wochen frei oder bräuchte man da etwas mehr Vorlaufzeit?
    Vielleicht gibt es auch noch andere bevorstehende Ereignisse. Große Familienfeste, Urlaubsreisen oder auch ein Umzug sind für einen Neuzugang in der Regel mit großem Stress verbunden. Auch die Weihnachtsfeiertage mit der anschließenden Silvesterfeier sind ein oftmals ungeeigneter Termin einen Hund ins Haus zu holen, weil in vielen Haushalten zu dieser Zeit einfach übermäßig viel Trubel und Hektik herrschen.
    Große Unruhe in der noch fremden Umgebung können es dem Hund unnötig erschweren, sich schnell und gut in seinem neuen Zuhause zu recht zu finden. Um solche Eingewöhnungsschwierigkeiten zu verhindern, sollte man