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Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie

Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie

Titel: Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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anderen Tennis spielten, gingen Sky und Flora zum Wohnwagen.
    »Manchmal erinnert Zak mich an einen Raubvogel«, sagte Flora. »Dieser durchdringende Blick.«
    »Genau das habe ich auch schon gedacht«, sagte Sky. »Aber er sieht nett aus«, sagte Flora. »Er scheint ziemlich locker drauf zu sein.«
    Sky seufzte. »Jungs … Bei denen weiß man nie …«

    Zwei Stunden später, als Flame, Marina, Quinn und Zak sich auf die Terrasse setzten und einen Eistee tranken, gesellten Sky und Flora sich zu ihnen. Quinn goss ihnen ein Glas ein. »Danke schön«, sagte Sky und nahm ihres. Flora setzte sich neben Quinn, wodurch der Stuhl neben Zak für Sky frei blieb. Nach kurzem Zögern nahm sie darauf Platz.
    Sobald die anderen ins Gespräch vertieft waren, wandte sich Zak zu Sky und fragte sie leise: »Und, hast du darüber nachgedacht?«
    Sky blinzelte. »Worüber?«
    Zak lachte. »Zu fliegen. Hast du das etwa schon vergessen?« Sein ganzes Auftreten war so selbstsicher, sein Blick so hypnotisierend, dass Sky gar nicht mehr klar denken konnte. Die Gedanken begannen in ihrem Kopf umherzuwirbeln. Konnte es sein, dass er von ihrem nächtlichen Ausflug wusste? Was sollte sie sagen? Nichts. Stell dich dumm, dachte sie.
    »Nein«, sagte sie mit weit aufgerissenen Augen. »Du etwa?«
    Zak beobachtete sie genau, als er nickte. »Ich denke ständig daran«, sagte er. »Fliegen ist irre.«
    Sky spürte, wie sie rot wurde. Sie stellte ihren Eistee auf dem Tisch ab und sagte: »Ich muss mal.« Als sie ins Haus rannte, spürte sie Zaks Blick auf sich ruhen.
    Sie ging in die Garderobe im Flur, schloss die Tür hinter sich und lehnte sich schweratmend dagegen. Warum hat er mich wieder nach dem Fliegen gefragt? Woher in aller Welt könnte er wissen, dass ich die Macht habe, zu fliegen?
    Sky war so aufgewühlt von Zaks Frage und so wütend auf sich, weil sie sich neben ihn gesetzt hatte, dass sie lieber auf ihr Zimmer ging, als nach draußen zurückzukehren. Sie lag auf ihrem Bett und starrte die Decke an, als Flora hereinkam.
    »Alles okay mit dir?«
    Sky stützte sich auf die Ellbogen auf. »Ja.«
    »Was hat Zak zu dir gesagt, dass du dermaßen davongestürmt bist?«, fragte Flora besorgt und nahm auf Skys zuckerwatterosafarbenem Bett Platz.
    Sky sah ihre Schwester an. Es war beinah unmöglich, Flora anzulügen, sie hatte so sanfte Augen. Sky seufzte. »Er hat mich gefragt, ob ich je daran gedacht hätte, zu fliegen.«
    Flora zuckte mit den Schultern. »Und, hast du?«
    »Nein«, sagte Sky rasch. »Nun. Ja. Ab und zu. Ich fand nur, es war komisch von ihm, mich danach zu fragen. Ich habe das Gefühl, als könnte er in mich hineingucken.«
    Flora nickte. »Er hat etwas an sich, das einem Angst macht, das finde ich auch. Aber Marina ist hin und weg von ihm.«
    »Magst du ihn?«
    Flora runzelte die Stirn. »Das weiß ich noch nicht.«
    Sie schwiegen einen Moment. Dann schauderte Flora. »Ich habe das Gefühl, mir läuft etwas über den Rücken.«

Samstagnacht und Sonntag: Augen in der Nacht

    Sky verabscheute sich selbst dafür, dass sie Flora gegenüber nicht ganz aufrichtig gewesen war, aber der Wunsch nach einem weiteren nächtlichen Ausflug – noch in dieser Nacht, wenn möglich – war so stark, dass sie nicht wagte, ihr Geheimnis zu offenbaren. Zak hatte recht. Fliegen war toll. Anstatt ihrer Schwester davon zu erzählen, schob Sky den Gedanken beiseite und freute sich darauf, noch am selben Abend draußen zu campieren und sich das Essen über dem Lagerfeuer zu kochen. Es machte Spaß, mit Flora zusammen zu sein, aber trotzdem war es etwas anderes als in den vergangenen Jahren, als sie noch alle vier um das Feuer gesessen hatten.
    Mum wollte, dass sie Archie über Nacht bei sich im Wohnwagen behielten, aber Flora und Sky bestanden darauf, dass es keinen Grund zur Sorge gab und der große Hund auf so engem Raum nur unruhig werden und sie wach halten würde. Sie würden ihre Handys mitnehmen, versicherten sie ihrer Mutter. Dad kam nach ihnen sehen, so wie stets, ehe er ins Bett ging. Da Flora keinen Grund hatte anzunehmen, dass ihre kleine Schwester plante, mitten in der Nacht durch die Gegend zu fliegen, schlief sie ahnungslos ein.
    Sky wartete, bis Flora friedlich schlummerte. Doch dann fielen ihr selbst die Augen zu und sie erwachte erst in den frühen Morgenstunden. Flora schlief noch fest, als sie sich aus dem Wohnwagen stahl. Falls Flora aufwachte und sie fragte, wohin sie wollte, würde sie behaupten, auf Toilette zu müssen.

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