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Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie

Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie

Titel: Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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Flame und ihre Schwestern, ihre Großmutter Marilyn, Verena, Violet Duggery und Glenda Glass. Nachdem Marilyn ihre magischen Kräfte viele Jahre zuvor verloren hatte, waren sie an jenem Tag zu ihr zurückgekehrt. Zusammen hatten sie sich in einem Kreis im Westturm aufgestellt und ihre Magie benutzt, um den Regenbogen aus Licht zu erschaffen, aus dem der von vier Linien durchkreuzte Kreis entstehen sollte. Und es hatte funktioniert, erinnerte sich Flame. Vor ihren Augen waren eine Vielzahl geisterhafter Cantrips durch den Kreis gewandert, Familienangehörige, die schon lange von ihnen gegangen waren. Die Schwestern hatten ihren Ururgroßvater Sidney und seine Frau Mim so klar vor sich gesehen, als wären sie wieder lebendig. Das Gleichgewicht der ganzen Cantrip-Familie, der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, wurde wiederhergestellt. Seit damals war Frieden bei ihnen eingekehrt.
    Aber das Geheimnis um die magischen Kräfte der Cantrips musste nach wie vor gewahrt werden, dachte Flame. Sie stützte sich auf ihren rechten Ellenbogen auf. Ein Sonnenstrahl fiel durch einen Spalt zwischen den Vorhängen. Während sie zusah, wie er über den Teppich tanzte, erinnerte sie sich daran, wie die Magie des Feuers an ihrem neunten Geburtstag das erste Mal durch ihre Finger geströmt war. Seit damals hatte sie mit keinem ihrer Freunde über das Familiengeheimnis der Cantrips gesprochen, nicht einmal mit ihren engsten Freunden. Wenn sie es wüssten, würden sie mich wahrscheinlich für eine Art Freak halten, dachte Flame.
    Aber hier ging es nicht nur darum, dazugehören zu wollen, dachte sie mit gerunzelter Stirn. Eine Bedrohung näherte sich Cantrip Towers, und selbst die gewachsene Magie der Schwestern hatte sie nicht aufhalten können. Sie hatten es nicht geschafft, die gelbäugigen Wesen zu stoppen.
    Gedanken schwirrten durch Flames Kopf. Ich habe meine magischen Kräfte gestern Nacht zum ersten Mal seit langer Zeit benutzt – und sie haben nichts bewirkt. Sind diese Wesen mächtiger, als wir denken? Was sind sie? Was wollen sie? Wie können wir sie aufhalten? Wer verbirgt sich hinter der Gestalt im Wald?
    Und so weiter. Nach einer Weile legte sich Flame erschöpft auf ihr Kissen zurück und fiel in einen unruhigen Schlaf. Sie träumte, dass etwas über sie krabbelte, und sie sah Zaks Gesicht vor sich, auf dem ein seltsames Lächeln lag. Als sie aufwachte und zum Frühstück nach unten ging, war sie müde, gereizt und hatte schlechte Laune.
    Eine nach der anderen erschienen ihre Schwestern am Frühstückstisch.
    »Was ist nur heute Morgen mit euch allen los?«, fragte Mum nach einem Blick in die Runde. Keines der Mädchen antwortete, und zu ihrer Erleichterung klingelte in diesem Moment das Telefon. Während Mum das Gespräch annahm, kam Dad mit einem verwirrten Ausdruck auf dem Gesicht von draußen herein. »Da ist ein großer Brandfleck auf dem Rasen«, sagte er. Niemand erwiderte etwas.
    »Hat es letzte Nacht etwa gewittert?«, fragte Dad, als er sich an den Tisch setzte. Die Schwestern schüttelten den Kopf und widmeten sich ihrem Frühstück.
    »Na ja, das Gras wird schnell nachwachsen«, überlegte ihr Vater, während er sich eine Tasse Kaffee eingoss. Flame bemühte sich, so ahnungslos wie möglich zu gucken, musste aber plötzlich laut gähnen. Dad warf ihr einen verblüfften Blick zu. Rasch hielt Flame sich eine Hand vor den Mund und murmelte: »’tschuldigung.«
    Die Schwestern schwiegen. Dann summte Flames Handy und sie nahm es in die Hand, um einen verschlafenen Blick auf die SMS zu werfen. Als Nächstes plärrte Marinas Handy los.
    Dad verzog missbilligend das Gesicht. »Jetzt geht das wieder los. Was ist bloß aus der guten alten Unterhaltung geworden?«
    Sky kicherte. »Das hier ist die neue Unterhaltung, Dad.«
    Er warf ihr ein Grinsen zu. »In einem Jahr oder so wirst du dich auch so aufführen.«
    »Bestimmt nicht«, erwiderte Sky. »Ich finde Handys doof.«
    »Wie willst du dann mit deinen Freunden Kontakt halten?«
    »Ich werde mich mit ihnen unterhalten, wenn ich ihnen gegenüberstehe«, sagte Sky.
    Dad lachte kurz auf. »Viel Glück dabei, Liebes«, sagte er. Er sah sich am Tisch um. »Ihr seht alle ganz schön erledigt aus. Was ist nur los mit euch?«
    »Ich habe schlecht geschlafen, Dad«, erwiderte Flora mit einem matten Lächeln.
    »Ich auch«, sagte Sky. Flame und Marina waren so ins SMS-Schreiben vertieft, dass sie seine Frage nicht mitbekommen hatten. Kaum legte Flame ihr Handy auf dem Tisch ab,

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