Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie

Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie

Titel: Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
Vom Netzwerk:
du nicht die Finger von der Magie lassen konntest! Ich wusste es!«
    »Jetzt mach mal halblang, Flame«, zischte Flora energisch, beide Hände beschwichtigend ausgestreckt. »Wir stoßen ständig irgendwelche Steine um und haben bisher noch nie Felslinge befreit.«
    »Ich glaube nicht, dass ich diese Öffnung bei meinem Sturz freigelegt habe – der Stein war ziemlich groß«, sagte Sky.
    Flame atmete tief durch.
    Sky fuhr fort: »Diese Gestalt, die ich auf dem Pfad gesehen habe und dann im Wilden Wald … Sidney meint, dass sie etwas mit den Felslingen zu tun hat.«
    »Sidney hat das gesagt?«, hakte Marina ungläubig nach.
    »Ja«, erwiderte Sky.
    »Wer steckt hinter dieser Gestalt?«, fragte Flame und sah ihrer Schwester in die Augen.
    Sky schwieg.
    Marina beugte sich vor. »Hat Sidney es dir verraten?«
    »Nein«, sagte Sky, die den Blick erst senkte, dann aber rasch zu Flora hinübersah.
    »Wieso hat Sidney es dir nicht verraten?«, fragte Marina.
    »Er wusste es nicht«, erwiderte Sky und kreuzte die Finger unter der Bettdecke, weil sie schwindelte. Sidney hatte es ihr verraten, aber Sky wusste, dass dies nicht der richtige Zeitpunkt war, Flame und Marina davon zu erzählen. Sie hatte Flora den Namen zugeflüstert, als sie die Treppe hinaufgegangen waren. Die Schwester hatte sie alarmiert angesehen, den Zeigefinger auf die Lippen gelegt und den Kopf geschüttelt, und Sky hatte zustimmend genickt.
    Aber die jüngeren Schwestern hatten Flames Fähigkeit vergessen, instinktiv die Wahrheit zu erkennen, die eine Begleiterscheinung ihrer Magie des Feuers war. Jetzt beugte sie sich vor und sah Sky fest in die Augen. Mit leiser Stimme sagte Flame: »Sky, ich weiß, wenn du lügst. Bitte erzähle mir, was Sidney gesagt hat, wer die Gestalt war.«
    Sky sah Flora an. Flora sah Sky an. Beide guckten erst Flame an, dann Marina. Eine Träne löste sich von Skys Wimpern. Schließlich fragte Flame erneut: »Sky, wer ist er?«
    »Sidney …«
    »Ja?«
    »Sidney hat gesagt, wir sollen uns vor dem Jungen mit dem Raubvogelblick in Acht nehmen.«
    Einen Moment war es vollkommen still. Keine rührte sich.
    Marina wandte sich Flame und Flora zu. »Der Junge mit dem Raubvogelblick?«
    Keine der beiden erwiderte etwas. Stattdessen sagte Sky mit zitternder Stimme: »Ich glaube, er meint Zak.«
    Marina holte zischend Luft. »Zak?«, sagte sie, von ihren Schwestern abrückend. »Aber, aber … er ist unser Freund!«
    Sky nickte und zog die Bettdecke bis unters Kinn. Sie war auf einmal schrecklich müde.
    »Das verstehe ich nicht«, sagte Marina.
    »Ich genauso wenig«, erwiderte Sky.
    Flame guckte nachdenklich. »Was hat Zak mit alledem zu tun? Wo ist die Verbindung?«
    Sky sah ihre Schwester traurig an. »Ich weiß es nicht, aber was ich damit sagen will, ist, dass das mit den Felslingen nicht allein meine Schuld ist. Ich habe vielleicht den Stein umgestoßen, aber es ist auch noch jemand anders darin verwickelt.«
    Einen Augenblick sahen die jüngste und die älteste Cantrip-Schwester sich in die Augen. Dann nickte Flame. Sky drückte die Decke fester an sich.
    Flame brach schließlich das Schweigen. »Also kontrolliert Zak die Felslinge irgendwie?«
    »Ich weiß es nicht. Das war alles, was Sidney über Zak gesagt hat«, erwiderte Sky. Flames Miene wurde weicher und sie ließ sich Zeit, ehe sie die nächste Frage stellte. »Hat Sidney dir erzählt, was er denkt, was die Felslinge tun werden?«
    Sky atmete tief durch, ihre Miene verdüsterte sich. Die anderen warteten. Endlich flüsterte sie: »Das ist der schlimmste Teil.«
    Marina stöhnte auf. »Was, da kommt noch mehr? Ich fasse es nicht!«
    Flame biss sich auf die Lippe, ihr Blick war besorgt. Flora spürte, wie ihr ein Schauer über den Rücken lief.
    »Was hat er gesagt?«, fragte Flame.
    Sky holte tief Luft und stieß hervor: »Sidney glaubt, die Felslinge könnten versuchen, ins Haus einzudringen.«
    »Nein!«, schrie Marina und saß im nächsten Moment kerzengerade da. »Das halte ich nicht aus!«
    » Psst , Marina! Beruhige dich!«, befahl Flame.
    »Offenbar kommen die Felslinge durch Spalten und Risse hinein«, ergänzte Sky.
    Marina sah aus, als müsste sie sich jeden Moment übergeben. Sie rutschte vom Bett und wanderte im Raum umher. »Ich hasse alles, was krabbelt, abgrundtief«, wimmerte sie. »Bitte sag, dass das nicht wahr ist.«
    »Die gelben Augen hier im Haus?«, sagte Flora mit einem Schaudern. »Das ist der absolute Horror …«
    Sie verstummten. Das einzige

Weitere Kostenlose Bücher