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Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie

Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie

Titel: Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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uns später kümmern. Als Erstes müssen wir diese Dinger aus unserem Haus vertreiben.«
    Sky warf ihr einen nachdenklichen Blick zu. »Bloß könnte es sein, dass nur Zak sie aus dem Haus rufen kann.«
    Flame wirkte auf einmal aufgeschmissen. »Ja, du hast recht. O Mann, wo fangen wir bloß an …«
    »Wir fangen immer mit dem Magischen Kreis an«, sagte Flora.
    Marina biss sich auf die Lippe. »Auf unsere Magie ist gerade nicht viel Verlass. Gestern Nacht haben wir es auch nicht geschafft, den Magischen Kreis zu bilden. Vielleicht sollten wir erst einmal versuchen, unsere Magie in den Griff zu bekommen.«
    »Das ist es! Wir können nichts machen, ehe wir nicht wissen, dass wir unsere Kräfte wieder bündeln können«, sagte Flora und sprang auf. »Los, kommt!«
    »Ich hoffe nur, Mum und Dad erwischen uns nicht auf frischer Tat«, sagte Flame.
    »Das bezweifle ich stark, wenn ich an Dads Gesichtsfarbe denke«, sagte Flora.
    Sie stellten sich mitten im Camp in einem Kreis auf. Mit ihren unterschiedlichen Haar- und Augenfarben hatten sich die vier Schwestern noch nie besonders ähnlich gesehen. Und je älter sie wurden, desto deutlicher traten ihre Eigenarten hervor. Flame mit ihrer athletischen Figur und den langen Beinen, die sie genau wie die grünen Augen und das kupferfarbene Haar von ihrer Großmutter Marilyn geerbt hatte, überragte alle. Ihr gegenüber, im Westen des Kreises, stand Flora. Sie hatte das kastanienfarbene Haar ihres Vaters und auch seine braunen Augen. Jetzt, da sie beinah dreizehn war, schoss sie in die Höhe, hatte Flame aber noch längst nicht eingeholt. Im Süden des Kreises stand Marina. Sie war kräftig und ebenfalls athletisch gebaut, verfügte aber zudem über breite Schultern. Marina hatte die blauen Augen ihres Großvaters Sheldon Cantrip geerbt und sein lockiges dunkles Haar.
    Im Norden des Kreises schließlich stand Sky mit der zierlichen Figur ihrer Mutter und denselben welligen blonden Haaren und großen grauen Augen. Sie wirkte winzig neben ihren Schwestern – wie ein kleiner Engel unter lauter Riesen. Ihre Schwestern wussten es besser. Von ihnen allen besaß Sky mit ihrer ausgeprägten Neugierde das größte Talent, sie in Schwierigkeiten zu bringen.
    Was als Nächstes geschah, überraschte sie alle.
    Da war etwas – vielleicht Gewohnheit oder Vertrautheit –, das ihnen das Gefühl gab, ihre magischen Kräfte wären so ausbalanciert und einander ebenbürtig wie immer, wenn sie sich nur ausreichend konzentrierten. Daher erwarteten die vier, den Kreis aus blauem Licht um sich zu spüren, als sie sich an den Händen fassten und die Augen schlossen.
    Was tatsächlich geschah, war, dass Skys Kräfte die anderen beinah zu Boden warfen, so viel stärker waren sie geworden. Anstatt mit den Schwestern einen Ring aus blauem Licht zu erschaffen, der sie umgab, generierte Sky eine riesige Kugel aus Licht, die knisternd um sie herumschoss. Die Schwestern öffneten die Augen, ließen einander los und starrten sich entgeistert an.
    »Au!«, riefen Flora und Marina.
    »Verflixt nochmal, Sky!«, sagte Flame, schüttelte die Hände aus und wich zurück.
    Sky guckte reumütig. »Es tut mir leid, ich wollte euch nicht weh tun. Ich glaube, meine Kräfte sind viel stärker geworden.«
    »Was du nicht sagst«, murmelte Flame.
    Flora versicherte: »Es braucht dir nicht leid zu tun.«
    Marina sah Sky an und sagte: »Jetzt kann ich mir vorstellen, dass du sogar fliegen kannst. Was ist das für ein Gefühl?«
    »Es ist einfach unbeschreiblich«, erwiderte Sky lächelnd.
    Auf Marinas Gesicht breitete sich ein verträumter Ausdruck aus. »Darauf wette ich.«
    Flame trat wieder näher. »Sky, wie hast du es angestellt? Ich meine, wie hast du dich selbst aufsteigen lassen? Es muss anders sein, als mit dem Finger auf etwas zu zeigen und es schweben zu lassen.«
    »Anfangs war es schwierig«, gab Sky zu. »Ich hatte keine Idee, wie ich es hinkriegen sollte. Dann wurde mir klar, dass ich es mir ganz genau ausmalen musste.«
    »Und das hat funktioniert?«, fragte Flame.
    Sky kicherte. »Ich habe im Turm geübt, ehe ich nach draußen gegangen bin. Mum kam rein, auf der Suche nach mir, und ich hab unter der Decke geschwebt. Ich konnte nur beten, dass sie nicht hochguckt. Gott sei Dank hat sie mich nicht gesehen.«
    Die älteren Mädchen lächelten, als sie das hörten, und einen Moment schwiegen alle. Dann fuhr Sky fort: »Ich konnte fühlen, dass meine Kräfte viel stärker geworden waren.« Sie sah ihre

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