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Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie

Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie

Titel: Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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Geräusch kam von Flames Wecker, der auf dem Nachttisch stand und leise vor sich hin tickte. Ein kalter Luftzug wehte durch das Zimmer. Die Schwestern fröstelten.
    Flame wandte sich erneut an Sky. »Fällt dir sonst noch etwas ein, das Sidney dir erzählt hat?«
    Sky dachte kurz nach, dann flüsterte sie: »Ja.«
    »Und?«
    »Er hat gesagt … er hat gesagt, die Felslinge vergiften die Luft.«
    Flame keuchte auf. Bei der Vorstellung, dass die Felslinge durch das Haus kriechen würden, war ihr eiskalt geworden, aber jetzt hatte sie das Gefühl, das Herz müsse ihr jeden Moment aus der Brust springen. »Sie vergiften die Luft?«, wiederholte sie erstickt.
    Flame und Sky sahen sich mit weit aufgerissenen Augen und wild pochenden Herzen an. Marina, deren Gesicht schneeweiß geworden war, spürte, wie ihre Beine nachgaben, und stützte sich an der Wand ab. Flora begann am ganzen Körper zu zittern, eine eisige Kälte durchströmte sie. Keine von ihnen sagte ein Wort. Am Himmel ballten sich dunkle Wolken zusammen und der Wind pfiff ums Haus.
    Zaghaft sagte Sky: »Ich habe euch ja gesagt, dass es sich um böse Magie handelt.«
    Das Schweigen, das sich nun auf sie herabsenkte, fühlte sich so drückend an, dass die Schwestern den Eindruck hatten, sich vielleicht nie wieder rühren zu können. Endlich sagte Marina: »Unsere magischen Kräfte haben gestern Nacht keine Wirkung auf die Felslinge gehabt. Werden wir es schaffen, sie davon abzuhalten, ins Haus zu gelangen?«
    Ihre drei Schwestern wechselten einen bedrückten Blick.
    »Wir wissen es nicht, stimmt’s?«, fragte Marina.
    Flame schüttelte den Kopf. »Das ist alles zu viel auf einmal.«
    »Aber wir können nicht einfach hier oben rumsitzen und nichts tun«, sagte Marina. »Die Felslinge sind inzwischen womöglich dicht vorm Haus.«
    Sky stieß die Bettdecke zurück und stand auf. »Wir müssen dafür sorgen, dass unsere Kräfte stärker werden, und den Umgang mit ihnen trainieren«, sagte sie. »Das sollten wir als Erstes machen.«
    Flame und Flora rutschten ebenfalls vom Bett. Alle standen einen Moment zitternd und aufgewühlt da und bemühten sich, ihr inneres Gleichgewicht wiederzufinden.
    Dann ging Sky zur Tür und zog sie auf. »Kommt«, sagte sie. »Nun kommt schon.«

Die Invasion

    Die Cantrip-Schwestern rannten die Treppe hinunter und durch die Halle in die Küche. An der Tür drehte Sky sich mit aschfahlem Gesicht zu ihren Schwestern um. »Riecht ihr das?«
    »Bitte lass die Felslinge nicht schon hier sein«, rief Marina und legte sich eine Hand über Mund und Nase.
    »Zu spät«, entgegnete Flame, als Sky die Küchentür öffnete. Hinter ihr schrie Marina auf.
    Der Geruch war wie ein Schlag ins Gesicht. Es war ein fürchterlicher Geruch – nach verdorbenem Fleisch. Sie betraten die Küche mit zugehaltener Nase. Die Fenster und die Tür standen weit offen. Mum lehnte bleich und erschöpft am Tisch. »Ach, da seid ihr ja. Ich habe mich schon gefragt, wohin ihr verschwunden wart.«
    »Wir waren in Flames Zimmer«, sagte Flora. »Geht es dir gut, Mum?«, fragte Flame, die der Zustand ihrer Mutter beunruhigte.
    »Es ist dieser Geruch«, sagte Mum. »Er macht mich ganz krank. Wir haben versucht, herauszufinden, wo er herkommt.«
    »Puh, es stinkt«, sagte Sky.
    In der Ecke kniete Dad auf dem Boden und spähte hinter die Spülmaschine. Archie lief schnüffelnd und knurrend hin und her.
    Die Cantrip-Schwestern sahen sich entsetzt an.
    Dad stand vom Boden auf. »Ich habe hinter allen Schränken nachgesehen, ob es vielleicht eine tote Maus ist, aber nichts entdeckt. Es muss der Abfluss sein – womöglich eine Verstopfung.« Während er sprach, fiel sein Blick auf Archie. »Was ist nur los mit ihm? Irgendetwas passt ihm nicht.«
    Marina blickte sich mit schreckgeweiteten Augen auf dem Küchenboden um. Alle paar Sekunden stieß sie ein panisches Quieken aus. Flora stellte sich neben sie und flüsterte: »Schhh.«
    »Nun, wir bitten besser jemanden, sich das mal anzusehen«, sagte Mum. »Ich brauche frische Luft.«
    »Ich auch«, sagte Dad. Gemeinsam gingen alle nacheinander zur Hintertür hinaus.
    Die Schwestern sahen ihre Eltern besorgt an, als sie sich an die Backsteinwand des Hauses lehnten.
    »Ah, frische Luft!«, sagte Mum tief durchatmend. Neben ihr hustete Dad und schnappte nach Luft.
    »Ich finde, ihr solltet euch ein wenig hinlegen, Mum und Dad. Ihr seht nicht gut aus. Wir nehmen Archie so lange mit zum Wohnwagen«, verkündete Flame. »Komm mit,

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