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Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie

Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie

Titel: Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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Brombeercrumble mit Vanillesoße.
    »Viel besser«, sagte Marina und rieb sich den Magen. Sie zog ihr Handy aus der Hosentasche und scrollte durch die SMS. Aufseufzend biss sie sich auf die Unterlippe.
    »Dafür hast du später noch Zeit genug«, mahnte Flora. »Wir müssen uns beeilen, solange Mum und Dad noch außer Gefecht gesetzt sind.«
    »Du willst doch nicht mit Felslingen im Haus schlafen müssen«, sagte Sky.
    Marina warf Sky einen wütenden Blick zu und holte scharf Luft. Flame hob abwehrend die Hand. »Kein Streit! Wir haben keine Zeit dafür. Los, kommt.«
    »Bald ist es dunkel, dann können wir die gelben Augen sehen«, sagte Flora, die bereits stand und die Teller abräumte.
    »Oh, supi, ich kann es kaum erwarten«, ätzte Marina und schob ihr Handy zurück in die Hosentasche.
    »Lasst uns als Nächstes die Schlafzimmer durchsuchen«, schlug Flame vor. »Dann brauchen wir uns wenigstens keine Sorgen zu machen, in unseren Betten auf Felslinge zu stoßen.«
    Einmal mehr an diesem Tag stiegen sie die Treppe in den zweiten Stock des Hauses hoch, auf dem ihre vier Zimmer und zwei Badezimmer lagen. Sie überprüften den Wäscheschrank, in dem die Bettwäsche und die Handtücher aufbewahrt wurden, und fanden zwei Felslinge. Sie sahen in, hinter, unter und auf jeden Schrank und jede Kommode. Flame war außer sich, als sie zwei Paar gelber Augen aus der Ecke ihres Kleiderschranks anstarrten.
    »Wie ekelhaft«, sagte Marina, die neben ihr stand. »Beeil dich lieber.«
    Flame erschauerte bei dem Gedanken daran, einen der Felslinge zu berühren. Es war schlimm genug, ihre schimmernden schwarzen Körper zu sehen und den übelerregenden Gestank zu riechen. »Keine Sorge«, sagte sie leise und konzentrierte sich auf eines der Wesen. »Sie werden nicht entkommen.« Schnell wie der Blitz hob sie die Hand und die Feuermagie schoss aus ihrem Finger. Als der zweite Felsling seine magischen Kräfte benutzte, um zu schrumpfen, schleuderte sie ihm ebenfalls ihre Feuermagie entgegen.
    So zügig wie sie konnten befreiten die vier Mädchen gemeinsam den zweiten Stock von den Eindringlingen. Als sie endlich damit fertig waren, hatten sie dreiundzwanzig Felslinge gefunden und drei weitere Eimer gefüllt. Ehe sie das Stockwerk verließen, schufen die Schwestern noch einen Magischen Kreis, um den magischen Schutz des Stockwerks zu verstärken und die Felslinge davon abzuhalten, zurückzukehren. Dann war die erste Etage dran, auf der das Elternschlafzimmer lag. Hier mussten sie sehr leise vorgehen. Auch wenn Mum krank war, so hörte sie doch immer noch ausgezeichnet, und das Letzte, was die Schwestern jetzt brauchten, war jemand, der ihnen Fragen stellte und sie daran hinderte, ihre magischen Kräfte zu gebrauchen. Sie hatten Glück: Mum und Dad schliefen so tief, dass die Mädchen ungestört arbeiten konnten.
    Es war zweiundzwanzig Uhr, als die Cantrip-Schwestern sich schließlich das Erdgeschoss des Hauses vornahmen, und sie waren inzwischen so müde, dass sie kaum noch stehen konnten. Außerdem waren ihnen die Eimer ausgegangen und so kippten sie die Felslinge hinter dem Haus zwischen den Sträuchern verborgen aus.
    Flame trug die Eimer zurück ins Haus. »Ich hoffe bloß, Mum und Dad stolpern nicht über die Felslinge«, sagte sie.
    »Ich habe sie mit einem Bann belegt, damit Archie und die Füchse nicht an sie rankommen«, sagte Flora.
    Gähnend stolperte Sky hinter ihnen her. »Meint ihr, wir sollten ein neues Wort in die Sprache einführen? Entfelsen?«
    »Dann kommt, lasst uns das Wohnzimmer entfelsen«, sagte Flame. In dem großen Raum mit seinen taubenblauen Wänden, den cremefarbenen Sofas und dem kunstvoll gemeißelten Kamin hielten sich alle am liebsten auf. Nachdem sie hier acht Felslinge aufgespürt hatten, durchkämmten die Mädchen die Bibliothek und den Wintergarten, wo sie neun Felslinge fanden, dann das Esszimmer, wo sie weitere elf entdeckten.
    »Ich kann keine Felslinge mehr sehen«, japste Sky, die aussah, als würde sie jeden Moment im Stehen einschlafen.
    »Nur noch die Küche«, sagte Flame, die trotz ihrer großen Müdigkeit noch konzentriert und entschlossen bei der Sache war.
    »Ich brauche etwas zu trinken«, sagte Flora gähnend.
    »Ich brauche Kuchen«, verkündete Sky und begab sich in die Speisekammer. Im nächsten Moment schrie sie kurz und schrill auf. Flora stürmte in die Speisekammer, stieß Sky beiseite, streckte die Hand aus und bannte die zwei Felslinge, die sich unter dem Regal verbargen.

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