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Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie

Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie

Titel: Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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machten sich Marina und Flora an die Arbeit. Sie fuhren mit den Händen über die staubigen Wände und Dielen des Dachbodens, um mit ihrer Magie zu erfühlen, was sich dahinter verbarg. Sky setzte ihr scharfes Gehör ein, um das Geräusch aufzuspüren, das die Bewegungen der Felslinge verriet. Ab und zu stieg ihnen ein verräterischer Hauch des furchtbaren Felslinggestanks in die Nase, so dass die Schwestern wussten, dass einer in der Nähe war. Flora bannte sie, damit sie sich nicht mehr bewegen konnten, dann benutzte Flame ihren Feuerlaser, oder Marina durchstieß die Panzer mit einer Nadel aus Eis. Zu guter Letzt nahm Sky ihre Kräfte zu Hilfe, um die Kreaturen hochzuheben und in den Eimer fallen zu lassen.
    Abgesehen von dem Felsling, den sie zuerst entdeckt hatten, fanden sie fünfzehn weitere unter den Dielenbrettern des Dachbodens. Drei spürten sie ganz hinten in einem großen dunklen Wandschrank auf. Flora und Flame nahmen sie sich gemeinsam vor. Zwei weitere entdeckten sie in den Wasserrohren, wo sie nicht an sie herankamen, daher spülte Marina sie fort. Als das oberste Stockwerk felslingfrei schien, nahm Sky ihre Kraft zur Hilfe, um frische, wohlriechende Luft durch die Räume fluten zu lassen. Während sie ihre Kräfte benutzten, fiel jeder Einzelnen auf, wie viel stärker sie ihnen vorkamen.
    Nach einer raschen Überprüfung der Türme – Floras Stein piepste oder glühte nicht auf – waren sie so weit, nach unten zu gehen, müde, hungrig und staubbedeckt. Als sie die Tür des Ostturms hinter sich zuzogen, waren sie zuversichtlich, dass dieser Teil des Hauses nun frei von Felslingen war.
    Ein Felsling jedoch blieb unbemerkt. Er war nach draußen geklettert und saß nun in der Dachrinne des Ostturms, hoch in der Luft. Sein Gestank wurde vom Wind fortgetragen, seine gelben Augen blitzten und ein dünner Schleimfaden troff von seinem Maul.
    Die Schwestern wischten sich derweil die Spinnweben von ihren Kleidern und gingen die Treppe hinunter in den zweiten Stock. Dort wuschen sie sich Gesicht und Hände im Badezimmer. Dann gingen sie in den ersten Stock, um nach ihren Eltern zu sehen. Mum und Dad ging es unverändert, und Flame machte sich ernsthaft Sorgen. Sie fragte sich, ob sie den Arzt rufen sollte. Was war, wenn ihre Krankheit nichts mit den Felslingen zu tun hatte und sie medizinische Hilfe brauchten?
    Aber Flames Intuition sagte ihr, dass es ihren Eltern schnell wieder bessergehen würde, sobald die Felslinge aus dem Haus waren. Ohne Zweifel konnten die Mädchen ihre Arbeit ungestörter verrichten, wenn sie nicht darauf achten mussten, ob die Eltern gleich zur Tür hinein kommen könnten. Was würde geschehen, falls sie die Eimer mit den Felslingen entdeckten? Wir müssen gut auf sie aufpassen, dachte Flame, und wenn es ihnen morgen nicht bessergeht, rufen wir den Arzt.
    Die Schwestern kündigten an, ihren Eltern frisch gefüllte heiße Wärmflaschen und Tee zu machen, und versicherten ihrer Mutter, dass sie sich ihr Abendessen problemlos selbst zubereiten konnten. Dann schloss Flame die Zimmertür und die vier Schwestern trotteten mit den Eimern in der Hand die Stufen hinunter.
    Als sie die Küchentür aufstießen, schlug ihnen der Gestank lebender Felslinge entgegen. Sie beeilten sich, Hintertür und Fenster zu öffnen, dann brachten Flora und Flame die Eimer hinaus und verbargen sie zwischen ein paar Sträuchern. Flora umhüllte sie mit ihrer Erdmagie, damit nichts in die Eimer hinein- oder hinauskommen konnte. Flame setzte ihre Kraft ein, um sie mit einem Schutz zu versehen, der helfen würde, sie vor Blicken zu verbergen.
    Drinnen hatte Marina Archie aus dem Bügelzimmer gelassen. Er schnüffelte knurrend in der Küche herum, bevor sie ihn in den Garten schickte. Dann schoben Flame und Marina die großen Schiebefenster im Ess- und Wohnzimmer auf, während Flora heißes Wasser für Tee und Wärmflaschen aufsetzte und Sky nach noch mehr Eimern suchte.
    »Ich bin am Verhungern«, sagte Marina, als sie zurück in die Küche kam, und öffnete den Kühlschrank.
    »Mum hat gesagt, wir sollen die Fischpastete aufwärmen, die im Kühlschrank ist«, sagte Flame. Kurz darauf heizte die Pastete im Ofen auf und Gemüse aus dem eigenen Garten garte auf dem Herd.
    Als alles fertig war, nahmen die Schwestern das Essen mit ins Esszimmer und setzten sich an den großen, auf Hochglanz polierten Tisch, weit weg vom Gestank der Felslinge. Nach der Fischpastete verputzte jede eine Schüssel Apfel- und

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