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Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie

Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie

Titel: Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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»Igitt, sag doch so was nicht!«
    Marina schnappte sich einen alten Besen, der auf dem Boden lag, und kehrte ein großes Spinnennetz beiseite. »Warum fangen wir nicht hier oben an und nehmen uns dann ein Stockwerk nach dem anderen vor«, sagte sie, während sie mit zusammengekniffenen Augen eine Ecke genauer unter die Lupe nahm.
    »Es wäre die richtige Richtung«, sagte Flora zustimmend. »Wenn die Felslinge in der Erde leben, sollten sie dorthin zurückgeschickt werden.«
    »Das auch. Ich hatte allerdings mehr daran gedacht, die Wasserrohre zu fluten«, gab Marina zu. »So könnten wir die Felslinge in die Kanalisation spülen.«
    »Sind sie in den Rohren?«, fragte Sky und zog die Nase kraus.
    »Ich weiß es nicht, vielleicht«, erwiderte Marina. »Sie könnten überall sein. Ich finde, wir sollten unsere Kräfte nutzen, um sie durch das Haus nach unten zu treiben. Ich kann sie mit Wasser jagen, du mit Luft. Flora kann sie erstarren lassen.«
    »Und die Orte mit einem Bannzauber belegen, von denen wir sie vertrieben haben, damit sie nicht zurückkommen«, ergänzte Flora.
    Flame kratzte sich am Kopf und blickte sich im Raum um. »Ich bin nicht sicher, ob diese seltsamen Wesen auf Feuer reagieren …«
    »Gebrauche deine Kraft wie einen Laser«, schlug Flora vor. »Wenn du einen Felsling siehst, schleudere ihm deine Kraft zu einem Strahl gebündelt entgegen.«
    Flame nickte. »Das könnte ich versuchen.«
    »Mit böser Magie ist nicht zu spaßen«, sagte Sky. »Wenn wir die Felslinge nicht loswerden, vertreiben sie uns vielleicht aus dem Haus.«
    »Jetzt hör schon auf, Sky«, befahl Marina. »Dazu wird es nicht kommen.«
    »Aber das könnte es!«, protestierte Sky.
    »Sky hat recht«, sagte Flame.
    »Sidney hat Sky erzählt, die Felslinge wären böse«, sagte Flora. »Der magische Stein bestätigt das. Mir gefällt es nicht, Dinge zu töten, aber ich glaube, uns bleibt keine Wahl.«
    Marina seufzte. »Ich freue mich schon darauf, wenn das hier vorbei ist.«
    »Sch« , flüsterte Flame und deutete auf den Boden. Sie erstarrten und horchten. Ein schwaches Krabbelgeräusch drang aus dem Spalt zwischen den Dielen, den Sky vor einer Weile unter die Lupe genommen hatte. Flora schlich leise darauf zu und kauerte sich nieder. Sie streckte die rechte Hand aus, um mit ihrer Erdmagie nachzuspüren, ob sich ein Felsling unter den Dielenbrettern verbarg. Flame, Marina und Flora warteten mit klopfenden Herzen.
    »Ich wüsste gern, ob ich ihn hervorholen kann, damit wir ihn uns ansehen können«, sagte Flora.
    »Nein, nein, auf gar keinen Fall«, jammerte Marina. »Ich möchte diese Viecher nicht sehen.«
    Skys Augen wurden groß. »Falls die Felslinge hervorkommen und riesig werden, könnten sie uns bei lebendigem Leib auffressen!«
    Flame und Marina warfen die Hände in die Luft. »Halt die Klappe, Sky!«, rief Marina.
    »Hm«, brummte Sky und reckte beleidigt die Nase in die Luft
    Flora, die immer noch auf dem Fußboden kauerte, sagte nachdenklich: »Wenn ich ihn banne, so dass er sich nie wieder rühren kann?«
    »Das wäre eine Möglichkeit. Aber wenn sie über böse Magie verfügen, wehren sie sich vielleicht und verwandeln sich womöglich einfach in etwas anderes«, gab Flame zu bedenken.
    Flora hob die rechte Hand und streckte den Zeigefinger aus. Es gab einen blauen Lichtblitz, dann noch einen, als sie ihre Erdmagie aussandte, um den Felsling zu bannen. Erneut in den Spalt spähend sagte sie: »Jetzt kann er sich nicht mehr bewegen.« Sie sah mit zweifelnder Miene zu Flame hoch. »Meinst du, das reicht aus? Mir gefällt es nicht, irgendwelchen Lebewesen zu schaden«, sagte sie.
    »Mir genauso wenig, Flora«, erwiderte Flame. »Aber wir haben in dieser Angelegenheit einfach keine Wahl; du hast erlebt, was die Felslinge mit Mum und Dad gemacht haben.« Sie kauerte sich neben ihrer Schwester nieder, die zur Seite rutschte, um ihr Platz zu machen.
    Flora zeigte ihr die Stelle. »Er ist genau da.«
    »Danke«, murmelte Flame, während sie zwischen den einfachen Dielenbrettern hindurchlugte. »Ja, ich kann seine gelben Augen sehen und ich rieche ihn. Pfui!« Sie legte eine Hand über den Mund und begann stark zu husten. Als das Husten nachließ, atmete sie tief ein und hielt die Luft an. Dann zielte sie mit ihrem rechten Zeigefinger auf den Felsling. Den Bruchteil einer Sekunde später schoss die Magie aus ihrem Finger. Dünn und präzise wie ein Laser traf sie auf den Felsling. Ein lautes Zischen drang aus dem Spalt, wie

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