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Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie

Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie

Titel: Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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bei einem Reifen, aus dem Luft entweicht, gefolgt von einer Säule beißend gelben Rauches. Flora und Flame wandten sich angeekelt ab. Als sie den Rauch beiseitewedelte, sagte Flame: »Igitt, dieser Gestank ist widerlich.«
    »Ich glaube, wir öffnen besser wieder das Fenster«, sagte Marina. Sofort wehte frische Luft über den staubigen Dachboden.
    »Und was jetzt?«, fragte Sky.
    »Wir können den Felsling nicht hier lassen«, sagte Flame, stand vom Boden auf und wischte sich den Staub von der Jeans.
    »Ich gehe ein paar Eimer holen«, bot Sky an.
    »Also ich werde ihn auf gar keinen Fall anfassen«, sagte Marina.
    »Na, das hatte ich auch nicht angenommen«, entgegnete Sky.
    Ein paar Minuten später kam Sky mit zwei schwarzen Plastikeimern zurück. Die Cantrip-Schwestern sahen von einer zur anderen, als ihnen bewusst wurde, dass der Zeitpunkt gekommen war, den leblosen Felsling durch den Spalt zwischen den Dielen hervorzuholen und in den Eimer zu packen.
    Doch Sky behielt einen kühlen Kopf und ging die Sache ganz nüchtern an. Sie kniete sich hin und zeigte mit dem Finger auf die Ritze zwischen den Dielen. Mit Hilfe ihrer Magie der Luft hob sie den Felsling durch den Spalt zwischen den Brettern und ließ ihn in den Eimer fallen, ohne ihn zu berühren. Die Schwestern warfen einen Blick darauf.
    »Er kann uns jetzt nichts mehr tun, oder?«, sagte Marina.
    »Sieht so aus«, erwiderte Flame.
    »Was sagt der magische Stein, Flora?«, fragte Marina.
    Flora hielt den Stein neben den Felsling: Er leuchtete weder auf noch piepste er. »Wir sind sicher«, sagte sie und spähte in den Eimer. »Er ist größer, als ich dachte.«
    Marina schüttelte sich. »Er ist garstig.«
    »Er ist riesig«, sagte Sky und rümpfte die Nase.
    »Ich frage mich, warum Sidney gesagt hat, sie seien halb Kobold«, überlegte Flora laut.
    »Vielleicht weil sie die Intelligenz von Kobolden haben«, sagte Flame.
    Sky starrte den Felsling an. »Seht euch sein Gesicht an«, sagte sie schaudernd. »Er hat riesige Glubschaugen.«
    Marina wandte sich ab. »Mir reicht’s«, sagte sie und wanderte zum Fenster.
    Sky, Flora und Flame musterten weiter den reglosen Felsling. Sein Körper war schwarz und glänzend, seine sechs Beine knotig und behaart.
    »Das ist die abscheulichste Kreatur, die ich je gesehen habe«, flüsterte Sky. »Und seht nur, er hat richtige Klauen.«
    Flora sah genauer hin. »Würg, ja, du hast recht.«
    Flame schwieg, übermannt von Ekel und dem Gefühl, dass etwas wirklich, wirklich Schreckliches auf Cantrip Towers geschah. Und die ganze Zeit über fragte sie sich: Warum überfielen diese widerwärtigen Kreaturen ihr Zuhause?
    »Einen haben wir erledigt, aber wie viele mögen es noch sein?«, fragte Flora.
    »Es könnten Hunderte sein«, sagte Marina.
    »Sogar Tausende«, sagte Sky. »Ihr habt die Augen gesehen.«
    Flame, Marina und Flora seufzten. »Klappe, Sky!«, sagten sie im Chor.

Die Jagd

    Die vier Mädchen einigten sich darauf, den Dachboden zu durchsuchen und sich durch das Haus nach unten zu arbeiten. Der magische Stein würde sie zu den Stellen des Hauses führen, wo die Felslinge sich versteckten. Die Schränke würden am schwierigsten zu durchforsten sein und von ihnen gab es etliche auf Cantrip Towers. Sobald sie wussten, dass ein Felsling in der Nähe war, würden Marina und Flora ihre Kräfte nutzen, um zu bestimmen, wo genau er sich verbarg. Marina hatte sich überlegt, Wasser durch die Leitungen schießen zu lassen, um die Felslinge, die sich in den Rohren herumtrieben, davonzuspülen. Und Flora würde sie bannen, damit sie sich nicht mehr bewegen konnten. Flame wusste nun, dass sie sie mit Hilfe ihrer Kraft des Feuers bezwingen konnte. Sky würde die Felslinge dann in die Eimer packen.
    Aber was sollten sie danach mit ihnen machen? Flora wollte die Felslinge zurück in die Erde bugsieren, wo sie hingehörten. Sky war der Meinung, sie sollte ganz im Gegenteil ihre Kraft der Luft einsetzen, um die Felslinge ins Weltall zu schicken, räumte aber ein, dass die Nachbarn im Dorf vielleicht irritiert wären und zu viele Fragen stellen würden. Marina wollte sie einfach nur so weit wie möglich fort wissen. Flame schloss sich Floras Meinung an und schlug vor, die Felslinge zurück zu dem Loch in der Erde zu bringen, wenn sie mit dem Entfelsen des Hauses fertig waren.
    Doch als Erstes mussten sie alle finden. Sobald der magische Stein piepste und in dem trüben Gelb leuchtete, das die Gegenwart der Felslinge ankündigte,

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