Vilja und das Raeuberfest
Teilnehmerin eine Quiche an. Die Jury bewertet das Aussehen der Quiche und probiert diese, damit ausgeschlossen werden kann, dass etwas Nicht-Essbares » aus Versehen« eingebacken wurde, wie zum Beispiel Ziegelsteinstückchen oder Glasscherben. Am Anfang des Wettkampfes isst jede Teilnehmerin ein Stück der gegnerischen Quiches und versucht dann – mit vollem Bauch – ihre Gegnerinnen im Ringkampf zu besiegen. Die Rezepte der Quiches sind traditionsgemäß streng geheim und beinhalten Zutaten, die es entweder schwierig machen, sie zu essen oder zu verdauen.
In der Ringkampf-Phase wird ein Freistilringen gemäß der Regeln durchgeführt: Es wird zwei Minuten lang in einer aufrechten Position gekämpft, beim Unentschieden wird das Ringen mit einem Klammergriff begonnen. Die Gewinnerinnen rücken vom Vorentscheidungskampf in das Halbfinale und von da aus ins Finale, in dem dann nur noch die beiden letzten Teilnehmerinnen gegeneinander antreten.
In dem Ringkampfteil gewinnt man, wenn man die Gegnerin zu Boden wirft oder diese aufgibt oder wenn man zwei Runden gewonnen hat. Für jeden Wurf, Klammergriff oder Schwitzkasten bekommt man Punkte. Eine Runde kann man nach Punkten gewinnen, aber man kann sie auch mittendrin abbrechen, wenn die Gegnerin sechs Punkte Vorsprung hat oder sie einen Fünf-Punkte-Wurf oder zwei Drei-Punkte-Würfe erzielt hat. Die Teilnehmerin kann alle Punkte verlieren, wenn sie den Schutzraum außerhalb der Ringmatte betritt. Bei einem Gleichstand gewinnt die Teilnehmerin, die am wenigsten verwarnt wurde und am meisten Punkte für die einzelnen Treffer bekommen hat.
GAUNERKARAOKE (früher auch » Sumpflied« genannt)
Das Sumpflied ist eine Königsdisziplin, bei der das Charisma und die Führungsqualitäten des Hauptmannes bewertet werden. Ursprünglich ist das Sumpflied eine Herausforderungs-Disziplin gewesen, bei der zwei Räuber, die ihre Kräfte messen wollten, gegeneinander wettgesungen haben, bis der eine zugegeben hat, dass der andere besser war. Helmeri Kvist erweiterte die Disziplin um die Punktezählung, sodass das Ergebnis nun in der Hand der Zuhörer liegt. So sollten auch Schlägereien verhindert werden.
Bei der Disziplin gibt es zwei Runden. In der ersten Runde treten jeweils die Kapitäne und die Vizekapitäne gegeneinander an, alle singen jeweils ein Lied. (Es ist möglich, dass man den Teilnehmern ein Thema vorgibt, auf dass sich das Lied beziehen muss.)
Im Finale singen nur die Kapitäne, was an die ursprüngliche Disziplin des Zweikampfes erinnert. Das Publikum stimmt in beiden Runden für den besten Sänger ab.
DANKSAGUNG
Die Überschriften der drei Teile erfand mein Mann Marko, in ihnen werden die Titel der drei Bücher von Tolkiens Herr-der-Ringe -Trilogie gewürdigt. Danke, Marko, für deinen Mut, für deine Geduld und für den heißen Kaffee!
Mein Sohn Martti, dem diese Räubergeschichten erzählt wurden, bekommt eine eigene Widmung, da sein derzeitiges Lieblingslied zum Teil in der Gaunerkaraoke versteckt ist. Der zweite Leser dieses Hauses, Miniräuberin-Milja, ist ebenfalls zum Teil in dieser Geschichte versteckt.
Jääkärimarssi (Der Jägermarsch), komponiert von Jean Sibelius, Text vom Jäger Heikki Nurmio.
Aja hiljaa, isi (Fahr langsam, Papa) komponiert von Hans Blum, Text: Stefan Sauk.
Rosvo-Roope (Räuber Roopes) ursprünglichen Worte wurden von Rafael Ramstedt (1968) gereimt, Komposition Trad.
Kotimaani ompi Suomi (Mein Heimatland ist Finnland), Komposition und Text von Jooseppi Riippa (186 8 –1896).
Die tretenden Fürze waren eine Idee der Räubertaschenbuchautorin Melli Maikkula – dafür ein großes » Dankeschön«!
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