Vincent Shadow und seine fabelhaften Erfindungen
hier?«
»Das ist die Batman-Höhle. Ich erzähle dir die Einzelheiten, wenn wir mehr Zeit haben, aber du erinnerst dich doch an die fiesen Kopfschmerzen, die ich manchmal habe?«
Stella nickte, während sie die Aufschriften auf verschiedenen Gläsern las.
»Also das sind nicht wirklich Kopfschmerzen, eher Inspirationen, heftige Geistesblitze.« Vincent wurde plötzlich klar, dass er außer mit seiner Mutter noch nie mit jemandem darüber geredet hatte.
»Heftige Geistesblitze?«, fragte Stella.
»Genau. Ich sehe Spielzeuge. Spielzeuge, die es nicht gibt. Meine Mutter und ich hatten dieses Labor
eingerichtet, damit ich sie bauen konnte. Das darf aber niemand wissen, Stella.«
»Komm schon, Batman, du weißt doch, bei mir ist dein Geheimnis sicher. Doch was machen wir, wenn Dangerboy und seine Mutter nach uns suchen?«
»Hier drinnen finden sie uns nie. Wir müssen nur leise sein. Sie werden wahrscheinlich denken, dass wir es nicht geschafft haben, die Rakete zu bauen, und abgehauen sind.«
»Wie du meinst, aber die Rakete zu bauen, wäre vielleicht immer noch leichter, als das hier zu reparieren.« Stella zog den kaputten, zusammengeknüllten Drachen aus der Tasche.
»Wir werden ihn nicht reparieren«, sagte Vincent. »Wir werden etwas bauen, was noch besser ist. Mama und ich haben jahrelang an Seifenblasen gearbeitet, die Geräusche freisetzen, wenn sie zerplatzen. Aber ich habe es nie geschafft, dass sie auch funktionieren. Sie brauchen Hochspannung, aber die wiederum macht die Seifenblasenflüssigkeit unkontrollierbar.« Vincent zeigte auf die Brandspuren, die von seiner letzten Nacht im Labor stammten.
»Dann wäre es vielleicht besser, wir würden versuchen, eins von diesen hier zum Laufen zu bringen«, meinte Stella und nahm einen Basketball mit eingebauter Zieleinrichtung vom Regal. »Der ist cool«, sagte sie, während sie mit dem Ball zielte.
»Danke. Das ist der TriffinsSchwarze-Basketball, mit dem trifft man immer ins Schwarze. Schau –«, Vincent deutete auf eine Skizze in seinem Notizbuch. »Die ganze Zeit lag die Antwort direkt vor meiner Nase. Heute Abend hat mir Mr Whiz eine Tesla-Erfindung genau wie diese hier gezeigt.«
»Hey, das sieht ja so aus wie das Ding, das wir im Met gesehen haben.«
»Es ist das Ding, das wir im Met gesehen haben. Bei dem Ding handelt es sich um einen leistungsstarken Tesla-Trafo mit einer Vakuumröhre, wenn du es genau wissen willst.« Vincent blätterte zu der Skizze seines Ploppthon-Apparats zurück. »Wenn ich den Tesla-Trafo von meinem Drachen an meinen Ploppthon-Apparat anschließe …« Vincent zeichnete einen Tesla-Trafo an das untere Ende seines Pustestabs und griff dann in die Tüte aus dem Musikgeschäft, um die Vakuumröhren herauszuholen. »Und die Groove Tubes an der vorderen Öffnung befestige, dann könnten die Seifenblasen vielleicht funktionieren, aber nur vielleicht.«
»Und dann machen die Seifenblasen Geräusche?«
»Ich hoffe es«, sagte Vincent.
»Hey!« Stella deutete auf Elfie den Großen. »Du hast Annas Stofftiere also doch genommen!«
»Alles im Dienste der Wissenschaft.« Vincent lächelte.
»Wozu sind die hier gut?« Stella zeigte auf die Prototypen von Kunst 3-D, dem Sound-Schnorchel, der Schnee-Zooka, den Kritzel-und-Knetel-Stiften und den Alarminals.
»Also mit dem kann man in 3-D malen. Damit spricht man unter Wasser. Das feuert Schneebälle ab. Das braucht man, um mit Modelliertusche zu arbeiten, und das ist ein Wecker«, erklärte Vincent. »Ach ja, schnapp dir den Alarminal gleich mal«, er deutete auf den Stofftierlöwen.
»Meinst du den hier?« Stella hielt den Löwen hoch.
»Genau. Er hat einen eingebauten Wecker, den können wir benutzen, um uns morgen ganz früh wecken zu lassen. Wir müssen hier rausschleichen, bevor Dangerboy und seine Freunde aufwachen.«
Vincent wickelte die drei gläsernen Vakuumröhren und den Tesla-Trafo von dem Windlos-Drachen aus und legte sie auf den Tisch in der Mitte des Raumes.
»Diese Erfindungen sind großartig, Vincent«, sagte Stella, während sie die Entwürfe betrachtete, die mit Tesafilm an den Wänden befestigt waren.
»Danke. Kannst du mir eines von diesen gewehrartigen Dingern vom oberen Regalbrett bringen?«
»Ich konnte schon immer besser schreiben als zeichnen. Meinst du das hier?« Stella deutete auf einen der Prototypen des Ploppthon-Pustestabs.
»Ja, der ist gut.«
Vincent zerrte eine große Schachtel unter dem Tisch hervor und holte seine Fängermaske
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