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Violet - Verletzt & Versprochen & Erinnert (German Edition)

Violet - Verletzt & Versprochen & Erinnert (German Edition)

Titel: Violet - Verletzt & Versprochen & Erinnert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Lang
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sagt Hope und schnippt mit ihren Fingern. Ich habe mich nicht wieder beruhigt. Bin wie ein dutzend Nachbeben, nach einem Erdbeben. Hope wartet auf eine Antwort.
    „Ich brauche Zeit. Ich kann es fühlen, dass da mehr ist. Jemand. Eine große Familie. Geschwister, an die ich mich erinnern sollte. Aber es gelingt mir einfach nicht“, sage ich, meine Stimme hat Risse, ich stehe kurz davor loszuheulen. Was ist nur aus mir geworden. Aus der starken Freija aus Sektion 13? Ich bin stärker als je zuvor und trotzdem fühle ich mich schwach..., in Adams Nähe.
    „Habe Geduld Freija.“
    „Ja Hope, du hast Recht.“ Ich stoße einen tiefen Seufzer aus.
    Hope blickt zu Adam.
    „Was ist mit dir Adam? Was willst du uns erzählen?“, fragt sie.
    „Was wollt ihr hören?“
    „Alles!“, rutscht es mir heraus. „Alles was wahr ist“, ergänze ich leise.
    „Ich habe dir immer die Wahrheit gesagt!“
    „Was ist mit den Sektionen? Ist das wahr, was du mir erzählt hast.“
    „Ja, auch über die Sektionen.“
    „Er hat die Wahrheit nicht gesehen!“, sagt Hope.
    Plötzlich hören wir krachende Explosionen. Sehr nah. Ich erschrecke so sehr, dass ich mich an Adams Schulter wieder finde. Schnell weiche ich vor seiner Nähe zurück und schaue Richtung Ausgang. Draußen tobt ein Kampf.
    „Sollen wir nachsehen?“, frage ich vorsichtig, aber Hope ist schon unterwegs.
    Wir schleichen ihr hinterher, bis zum Ausgang. Ich ducke mich hinter einen Felsen und blicke zum Himmel. Die Flecken, die ich zwischen den Blättern ausmachen kann, sind kupferrot von der bevorstehenden Nacht eingefärbt. Rauschschwaden hängen wie wehende Fahnen in der Luft. Es wimmelt von Drohnen und Bestien. Am Himmel tobt ein unerbittlicher Krieg.
    „Die Drohnen haben vor, die Lufthoheit zurück zu erobern“, erklärt Adam der ganz nah neben mir kniet, sodass sich unsere Beine berühren. Adam war von einer Aura der Kraft und Selbstsicherheit umgeben. Er hat sich kein bisschen verändert. Im Gegensatz zu mir. In seiner Nähe fühle ich mich jämmerlich. Will beschützt werden, wie ein Kind. Von ihm.
    „Seht da zwischen den Bäumen“, haucht Hope und zieht mich und Adam zurück, wieder hinter die scheinbar sichere Deckung. Zwei Bestien, so groß wie Panzer kommen mit fließenden Bewegungen aus dem Wald. Sie scheinen auf eine Weise miteinander zu kommunizieren, die ich nicht verstehen kann. Das verleiht ihnen fast etwas Menschliches?
    „Wir müssen vorsichtig sein. Sie können unser Blut wittern“, flüstert Hope. „Kommt zurück!“
    Aber die Bestien nähern sich nicht, ducken sich stattdessen, bleiben stehen, blicken hoch zum Himmel. Dann kann ich sie sehen. Drei Drohnen schweben nur wenige Meter über den Wipfeln der Bäume. Sie sehen wunderschön aus. Mit silbriger Eleganz und fast schon verspielten Konturen.
    Die Bestien verharren ganz ruhig, bewegen sich keinen Millimeter. Dennoch werden sie entdeckt. Sofort wird die Luft von mehreren Blitzen in Brand gesetzt. Eine Bestie wird sofort tödlich getroffen. Ich sehe wie sie von innen heraus explodiert, sich im nächsten Moment in Nichts auflöst und dann springt die andere aus ihrer nutzlosen Deckung. Aber auch sie erwischt es, eiskalt, bevor sie wieder auf dem Boden aufkommt.
    Die Luft flammt auf. Blitze jagen durch ihren Körper. Einer, Zwei und noch ein Dritter. Sie stürzt, bleibt liegen und während mich Hope immer weiter in unser Schlupfloch zurückzerrt, sehe ich, wie sie in ihre Welt zurückkehrt. Sich in Luft auflöst. Nichts bleibt zurück, als hätte es sie nie gegeben.
    So wie die Bestien in Sektion 13, die ich getötet habe, erinnere ich mich.
    „Habt ihr die Drohnen gesehen? Die waren anders als die anderen“, sage ich mit bebender Stimme. Der Tod der Bestien verursacht eine Welle der Erschütterung, die sich noch immer durch meinen Körper wälzt.
    „Das waren keine Kampfdrohnen“, sagt Adam. „Kampfdrohnen sind unbemannt. Werden durch Computer gesteuert. Haben keine Flügel, so wie die da draußen.“ Ich sehe die verspielten Konturen noch immer vor meinem inneren Auge. Das waren Flügel?
    „Und wer hat die da draußen gesteuert?“, frage ich vorsichtig.
    „Vollstrecker.“
    „Vollstrecker? Aber? Wie kommst du darauf? Woher weißt du das?“
    „Sie passen sich dem Kampfgeschehen besser an, gehen strategischer vor, greifen nur im Geschwader an und nehmen die Bestien in die Zange.“
    „Woher weißt du das alles?“, frage ich ihn noch einmal.
    „Weil. Weil wir sie ausgebildet

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