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VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit

VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit

Titel: VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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geschlichen.«
    » Ein Skipper, so wie ich«, sagte Ben. » Die Frau wird mir immer sympathischer. Wie hieß ihr Boot?«
    » Wartet mal.« Shelton verschwand im Haus und kam im nächsten Moment mit einem ziemlich zerfledderten Buch zurück. » Ihr Boot hieß Duck Hawk.«
    Irgendwas machte klick. » Duck Hawk?«
    Shelton nickte.
    Ich las noch einmal die erste Zeile auf der Karte. » Unter Lady Peregrines Schlafstätte … Ich glaube, dass uns dieser Satz sagt, wo wir anfangen müssen.« Aufgeregt tippte ich auf die Worte. » Die Wegbeschreibung zum Eingang des Tunnels, oder was auch immer der dicke Strich auf der Karte darstellt. Wir sollten nach Lady Peregrines Schlafstätte Ausschau halten.«
    » Kalter Kaffee«, sagte Hi. » Deswegen haben die Leute auch die Inseln im Auge, von denen ich gesprochen habe. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts hat es auf Seabrook und Kiawah Kolonien von Wanderfalken gegeben, und der lateinische Name für Wanderfalke lautet Falco peregrinus.«
    » Schatzsucher haben sich jeden einzelnen Falkenhorst im ganzen Staat angeschaut«, fügte Ben hinzu, » und rein gar nichts gefunden.«
    Ich ignorierte sie. Stattdessen versuchte ich, die Zusammenhänge zu erkennen. » Ist Duck Hawk nicht ein anderer Name für Falke?«
    » Das stimmt.« Shelton kräuselte nachdenklich die Lippen. » Glaubst du, das Gedicht handelt von ihrem Boot? Wo soll denn die Schlafstätte von Anne Bonnys Boot sein?«
    » Nein.« Ich streckte eine Hand in die Luft. » Du hast etwas vergessen. Im Gedicht ist von ›Lady Peregrine‹ die Rede. Das könnte also ›Mädchenfalke‹ bedeuten.«
    Shelton kniff die Augen zusammen. » Ich kann dir nicht ganz folgen.«
    » Anne Bonny hat ihr Boot Duck Hawk genannt. Sie könnte der Mädchenfalke sein. Anne Bonny ist vielleicht Lady Peregrine!«
    » Wir sollten also nach Anne Bonnys Schlafstätte suchen.« Hi hatte es kapiert.
    » Das ergibt doch keinen Sinn«, sagte Ben.
    » Wartet«, entgegnete ich. » Lasst mich kurz nachdenken.«
    Taten sie.
    » Wenn Anne Bonny sich in die Stadt geschlichen hat«, fragte ich, » wo hat sie dann die Duck Hawk gelassen? Hat die Stadt denn nicht die Anlegestellen überwacht?«
    » Nicht alle«, antwortete Shelton. » Es hat bestimmt welche gegeben, die sie unbemerkt nutzen konnte.«
    » Könnte man herausfinden, welche das waren?«
    » Klar.« Shelton blätterte in dem Buch.
    » Woran denkst du?«, fragte Ben.
    » Anne Bonny ist doch gern in aller Öffentlichkeit untergetaucht, stimmt’s?«
    » Stimmt.«
    » Warum sollte sie ihren Schatz dann nicht auch an einem Ort vergraben haben, der für jedermann frei zugänglich ist?«
    His Brauen zogen sich zusammen. » Du meinst, sie hat ihre Kriegsbeute mitten in der Stadt versteckt? In Charles Town? Das ist wirklich ein völlig neuer Gedanke.«
    » Und du glaubst«, sagte Ben langsam, » dass mit ›Lady Peregrines Schlafstätte‹ der Ankerplatz der Duck Hawk gemeint ist?«
    » Ist nur eine Theorie.«
    » Ich hab’s!« Shelton stieß mit dem Finger auf eine bestimmte Seite. » Dem Autor zufolge hat Anne Bonny die Docks an der East Bay Street benutzt. Von dort aus kann man jederzeit schnell wieder verschwinden.«
    » Hm.« Hi beugte sich nach hinten und untersuchte die Zimmerdecke.«
    » Was ist, Hi?« Ich hasste es, ihm jedes Wort aus der Nase ziehen zu müssen.
    » Tja…« Hi zögerte. » Die Kliffhöhlen…«
    Fast hätte ich vor Ungeduld mit dem Fuß aufgestampft. » Würdest du dich bitte etwas deutlicher ausdrücken?«
    Hi wandte sich an Shelton. » Gibt’s hier WLAN ?«
    » Klar, warum?«
    » Bin gleich wieder da.«
    Hi eilte aus der Garage.
    Minuten vergingen.
    » Wenn der sich zu Hause einen Burrito reinzieht, klatsch ich ihm eine«, drohte Ben.
    » Aber, aber…« Hi kehrte mit seinem Laptop zurück. » Nur Geduld! Dr. Hiram hat euch etwas mitzuteilen, das euch umhauen wird.«
    » Dann spuck’s aus!«, drängte Shelton.
    » Die East Bay Street zieht sich bekanntlich am östlichsten Punkt der Halbinsel entlang.« Hi hatte sich einen professoralen Ton zugelegt. » Dieser Küstenabschnitt ist quasi von Kliffhöhlen durchlöchert, von denen sich manche bis unter die Straßen der Stadt erstrecken.«
    » Woher weißt du das?« Ben. Skeptisch.
    » Weiß ich eben«, gab Hi trocken zurück. » Mein Onkel ist Stadtplaner und ich habe ein Faible für Karten.«
    Hi drückte ein paar Tasten, bevor er seinen Laptop herumdrehte. Auf dem Bildschirm war eine geologische Karte von Charleston zu erkennen. Die linke

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