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VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

Titel: VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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zurück auf den Tisch legte. »Hast du auch was Positives gefunden?«
    »Nicht viel«, musste ich zugeben, und warf einen Blick auf meinen Notizblock. »Das Canine Parvovirus gehört zu den häufigsten Infektionskrankheiten bei Hunden. Und zu den schlimmsten. Welpen sind am meisten gefährdet. Man kann die Tiere zwar impfen lassen, aber das Rudel auf Loggerhead ist nie geimpft worden.«
    Hi ließ sich auf seinen Stuhl fallen. »Natürlich nicht.« Kauend forderte er mich mit einem Kopfnicken auf weiterzusprechen.
    »Meist befallen die Erreger den Magen-Darm-Trakt und führen dort zu Entzündungen.« Während ich sprach, dachte ich an Coop. Seine Symptome sprachen für sich. Appetitlosigkeit, Lethargie, Erbrechen, Durchfall und Fieber.
    »Und wie funktionieren die kleinen Mistkerle?«, fragte er, den Mund voller Hackfleisch, Käse und Tomatensauce.
    »Das Virus befällt den Dünndarm eines Hundes und verhindert
die Aufnahme von Nährstoffen in den Blutkreislauf. Schau her.« Ich zeigte ihm eine tiermedizinische Website. »Im weiteren Verlauf kommt es zu einer starken Abnahme der weißen Blutkörperchen. Sind die Abwehrkräfte eines Tieres geschwächt, breitet sich das Virus im gesamten Verdauungssystem aus und macht den Körper anfällig für Sekundärinfektionen. «
    Ich machte eine Pause, ehe ich den Satz hinzufügte, der mir am wenigsten gefiel. »Bei einer nicht behandelten Parvovirose beträgt die Mortalität bis zu 80 Prozent.«
    Für einen Moment sprach keiner von uns ein Wort. Was gab es auch schon zu sagen?
    »Aber wie hat Coop sich eigentlich angesteckt?« His Stimme brachte meinen eigenen Zorn zum Ausdruck.
    »Genau das frage ich mich auch.«
    Ich dachte immer wieder darüber nach und wehrte mich gegen einen finsteren Verdacht: Karsten hatte Coops Infektion doch wohl nicht willentlich herbeigeführt. Oder doch?
    Diesen Gedanken im Hinterkopf, fuhr ich fort: »Wir müssen vorsichtig sein. Das Gefährlichste am Parvovirus ist seine leichte Übertragbarkeit. An der Oberfläche von Bettzeug oder Käfigen überlebt das Virus bis zu sechs Monte lang. Wir müssen alles desinfizieren. Unsere Kleider und Schuhe. Einfach alles, was mit Coop in Kontakt kommt.«
    »Verbreitet sich der Erreger durch die Luft?« His Stimme hatte einen ziemlich besorgten Ton angenommen.
    »Nein, nur durch direkten Kontakt mit den Ausscheidungen eines Hundes.«
    »Na toll, eine Hundekackekrankheit. Genau, was wir brauchen. « Der Rest von His Sandwich landete im Mülleimer. Auch mir war der Appetit vergangen.

    »Ich pack’s dann. Muss noch für den Spanischtest lernen.« Hi stand auf und setzte sich in Bewegung, während er die South-Park-Melodie vor sich hin pfiff.
    »Erinnere Shelton noch mal an unser Treffen nach der Schule«, rief ich ihm hinterher. In der Bolton Prep verteilen sich die Schüler auf zwei Lunchpausen. Ben und Shelton waren in der späteren. »Wir müssen immer noch unseren Soldaten ausfindig machen.«
    Ich hatte F. Heaton nicht vergessen. Ein Besuch der Stadtbibliothek nach der Schule würde das Problem hoffentlich lösen.
    Hi hob den Daumen, ohne sich umzudrehen. Er würde den anderen Bescheid sagen.
    Im Stillen ging ich noch mal alle Maßnahmen unserer Krankenpflege durch. Wir mussten alle Gegenstände desinfizieren, die mit Coop in Kontakt gekommen war. Auch unsere Kleider, Schuhe und Hände. Jeden Fleck, wo er gekotzt oder hingemacht hatte.
    Wenn Coop wieder gesund war – denn er würde wieder gesund werden –, mussten wir den ganzen Bunker von oben bis unten desinfizieren.
    Coop zu pflegen würde nicht einfach sein. Die Expertenmeinung war einhellig: Hunde, die unter Verdacht standen, sich mit dem Parvovirus infiziert zu haben, mussten umgehend in eine Tierklinik eingeliefert werden. Leider war das keine Alternative für uns. Es sei denn, wir wollten unbedingt in den Knast wandern.
    Also schoss ich die Expertenmeinung in den Wind und suchte im Internet nach Pflegetipps. Zunächst ging es vor allem darum, dem Hund genug Flüssigkeit zukommen zu lassen und ihn vor Sekundärinfektionen zu schützen. Ich war froh, dass wir einiges an Sanitätsartikeln hatten mitgehen lassen.
Mit den Infusionsbeuteln und Antibiotika waren wir fast so gut ausgestattet wie ein Tierarzt.
    Fast jede Website riet dazu, den Hund zur Nahrungsaufnahme zu animieren, wenngleich man am Anfang auf feste Nahrung verzichten sollte. Einige schlugen eine Mischung aus gekochtem Hackfleisch und Reis vor, sobald der Patient in der Lage war, dies bei

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