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VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

Titel: VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Verbündeter auf der Bolton Prep. Er schien mich zu mögen, und das hielt mir einige der anderen Holzköpfe vom Leib. Zumindest in seiner Gegenwart.
    Doch in letzter Zeit hatte er immer öfter ein gezieltes Interesse an den Tag gelegt. Ich wusste nicht genau warum, aber irgendwie machte mich das nervös. Jason war nett, aber mehr nicht.
    Sein Kumpel Chance hingegen …
    Jason riss mich aus meinen Gedanken. »Was willst du denn über deine vierbeinigen Freunde schreiben? Vielleicht ein Wolfsgedicht?«
    Ich wollte gerade etwas erwidern, als jemand zur Tür hereinstolzierte.
    Auweia. Vom Regen in die Traufe.
    »Jason, kommst du?« Courtney Holt war dünn und blond
und unglaublich blöd. Eigentlich wunderte ich mich, dass sie die Bibliothek überhaupt gefunden hatte. Courtney trug ihr Cheerleader-Outfit, obwohl heute gar kein Spiel anstand. Typisch.
    Und sie war nicht allein gekommen.
    »Wir wollen Madisons neuen BMW testen.« An Ashley Bodfords gebräuntem Arm baumelte eine Pradatasche. Mit ihrer freien Hand strich sie sich durch ihre perfekten schwarzen Haare. »Endlich hat ihr Dad mal ihre schlechten Noten vergessen.«
    Neben Ashley stand Madison Dunkle, die weder Kosten noch Mühen gescheut hatte, sich in eine waschechte Blondine zu verwandeln. Ich schätze, ihre Ohrringe waren mehr wert als unser Appartement.
    Die drei bildeten eine untrennbare Einheit perfekt manikürter Oberflächlichkeit. Ich hatte ihnen den Spitznamen Die sechsbeinige Tussi verpasst.
    Die Tussi lächelte Jason an. Ihre grauen Zellen waren nicht zahlreich genug, um gleichzeitig meine Gegenwart zu bemerken.
    »Klar!«, sagte Jason. »Madison hat ja auch lange kein neues Auto mehr bekommen. Ist bestimmt schon ein halbes Jahr her.« Dann drehte er sich zu mir um und tat das Unfassbare. »Wie wär’s, Tory? Bist du dabei?«
    Die Tussi erstarrte. Ihre Reaktion bestand zu gleichen Teilen aus Unglauben, Verärgerung und Ekel. Als hätte Jason einen fahren gelassen.
    Ich widerstand der Versuchung, mich unter dem Tisch zu verkriechen, und erneuerte meinen Schwur, mich nie wieder mit dem Rücken zur Tür zu setzen.
    Schnell, eine Antwort.
    »Äh … vielen Dank«, stotterte ich. »Aber ich muss das hier
zu Ende bringen. Die Sache mit den Wölfen. Muss herausfinden, wo sie schlafen … und wen sie fressen.«
    Stille.
    »Ich meine ihre übliche Nahrung«, stellte ich klar.
    Ich schloss meinen Mund. Selten habe ich so dummes Zeug von mir gegeben.
    Die Sechsbeinige Tussi starrte mich an. »Wölfe?«, kicherte Courtney. »Bist du etwa eine von diesen Hippiemädchen, die im Wald leben und sich nicht rasieren?«
    »Ach quatsch, die wohnt doch auf einer Insel«, plapperte Ashley. »Dein Vater ist doch irgend so ein Krabbenkutterkapitän, stimmt’s?«
    »Meeresbiologe«, verbesserte ich mit rotem Kopf. »Er arbeitet für die UC.«
    Ich ignorierte ihre verächtlichen Blicke und wandte mich an Jason. »Danke, aber ich muss hier wirklich weitermachen. «
    »Wie du meinst.« Jason beugte sich mir entgegen und flüsterte hinter vorgehaltener Hand. »Ich hab eigentlich auch keine Lust.«
    »Komm, Jason.« Madison schenkte ihm ihr süßestes Lächeln. »Wenn unsere Schulanfängerin noch lernen muss, sollten wir sie nicht länger stören.«
    »Danke«, entgegnete ich plump. »Schöne Schuhe hast du übrigens.«
    »Natürlich. Sind ja auch von Ferragamo.«
    Rums.
    Eine weitere unwillkommene Stimme meldete sich zu Wort. Chance Claybournes gedehnter, leicht amüsiert klingender Südstaatenslang war unverkennbar. »Kann mir mal jemand erklären, warum ihr hier alle in der Bibliothek rumhängt? Ich dachte, Maddy wollte ihren neuen Flitzer vorführen.«

    Mein Herz schlug einen Purzelbaum. Chance’ Gegenwart komplettierte das soziale Inferno. Und nirgends ein Notausgang.
    Chance trug dieselbe Uniform wie alle anderen. Die meisten sahen darin aus wie kleine Jungs, die sich mal eben Papas Klamotten geliehen hatten. Doch bei Chance war das etwas ganz anderes.
    Chance Claybourne war dunkelhaarig und attraktiv. Wenn Jason der Tag war, war er die Nacht. Dunkelbraune Augen unter gewölbten Brauen. Der Kapitän des Lacrosseteams war gebaut wie ein Rennpferd.
    Feurig wäre untertrieben.
    Der Sohn von Hollis Claybourne, seines Zeichens Senator und Chef eines Pharmakonzerns, war zweifellos der Bolton-Schüler mit den besten Verbindungen. Die Familie gehörte zum alteingesessenen Geldadel von Charleston und besaß seit zwei Jahrhunderten ein herrschaftliches Anwesen in der Meeting

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