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VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

Titel: VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Nachricht war viel zu brisant, um sie ausgerechnet mit ihm zu teilen. Sein Sponsor war ein hochgefährlicher Mann.
    Karsten durchsuchte seine Taschen, fand einen Schlüsselbund und schloss eine Schreibtischschublade auf. Er wühlte in Papieren und verstreuten Unterlagen, bis er schließlich ein Dokument herauszog, das ganz unten gelegen hatte.

    Karsten erkannte seine eigene Handschrift am Fuß des Papierbogens. Er überflog noch einmal den Bericht und wünschte sich, er würde anders lauten.
    Aber das tat er nicht. Die Worte schrien ihm förmlich entgegen. Klagten ihn an.
    Es ist höchste Vorsicht geboten . Aufgrund seiner Struktur kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Parvovirenstamm XPB—19 auf den Menschen übertragbar ist.

KAPITEL 16
    Ich saß in der Bibliothek der Bolton Prep und verbrachte meine Mittagszeit mit Recherchen. Nach einem Dutzend Google-Klicks kannte ich meinen Widersacher. Er war bösartig und herzlos. Ein Serienmörder, der mit schmutzigen Tricks arbeitete. Doch meine Nachforschungen brachten auch an den Tag, dass der Feind besiegt werden konnte.
    Parvo, die Welpenplage.
    Nicht geimpfte Hunde sind der Krankheit schutzlos ausgeliefert. Eine Infektion mit Parvoviren verläuft sehr rasch und führt oft binnen weniger Tage zum Tode.
    Nicht mit mir.
    Ich schwor mir zu verhindern, dass der mikroskopisch kleine Killer ein weiteres Opfer zur Strecke brachte.
    Montagmorgen. Ein neuer Schultag sah mich wieder in Uniform. Langweiliges Halstuch mit Schottenmuster und ein ebensolcher Faltenrock. Weißes Button-Down-Hemd und schwarze Kniestrümpfe.
    Einfach todschick.
    Aber ich sollte mich nicht beklagen. Ohne die Schuluniform wären die Flure der Bolton Prep ein einziger Laufsteg, auf dem ich nie und nimmer konkurrieren könnte. Im Gegensatz zu manch anderen Mädchen begnüge ich mich mit dem Standardoutfit, statt mich bei jeder Gelegenheit zusätzlich aufzubrezeln.
    Die Informationen, die ich mir heruntergeladen hatte, waren nicht gerade aufmunternd. Mein Gedächtnis hatte
mich nicht getäuscht: Das Canine Parvovirus war unheilbar. Doch die Überlebensstatistiken machten zumindest ein klein wenig Hoffnung. Ich klammerte mich an sie wie eine Anakonda.
    Unmittelbar hinter meinem Stuhl hörte ich eine Stimme. »Hey Tory, mal wieder auf der Suche nach einem Ballkleid?«
    Ich fuhr blitzschnell herum und nahm meine übliche Verteidigungshaltung ein. Ständig war ich dem Spott der anderen ausgesetzt. Ich kannte das Spielchen.
    Aber es war nur Hi, der zum benachbarten Computerplatz stapfte. Sein Bolton-Prep-Sakko trug er wie immer verkehrt herum, sodass man das Innenfutter aus blauer Seide sah. Hi behauptete, er würde auch auf diese Weise den Dresscode einhalten. Die Schulleitung war da zwar anderer Meinung, aber nach einem Jahr der Auseinandersetzungen hatte Hi sich durchgesetzt. Seither versuchten die Lehrer nur noch selten, ihn umzustimmen.
    Ich fragte mich, was seine offensichtliche Protestaktion eigentlich bewirken sollte. Ziviler Ungehorsam war eigentlich nicht seine Sache. Nahm man seine Mutter Ruth zum Maßstab, war seine Rebellion geradezu sensationell.
    Wenn man ihn danach fragte, behauptete Hi, der »Neue Prinz der Bolton Prep« zu sein. Jedem das Seine.
    Ein halb gegessenes Frikadellensandwich in einer Hand, blätterte Hi mit der anderen in meinen Ausdrucken.
    »Gute Idee, nach einem hübschen Abendkleid zu suchen.« His typische Ironie. »Die Ballkönigin muss doch was hermachen. Vielleicht ein Kleid von Vera Wang? Oder wie wär’s mit Lauren Conrad?«
    »Vielen Dank«, entgegnete ich trocken. »Unsere Verabredung für den großen Abend gilt doch immer noch? Oder hast du an diesem Tag vielleicht ein Playoff-Spiel? Dann wäre
eine Absage natürlich verständlich, schließlich brauchen wir unseren besten Quarterback auf dem Platz.«
    »Ich lasse es dich wissen«, antwortete Hi munter. »Vielleicht esse ich ja mit Kristen Stewart oder Bill Compton zu Abend. Auf jeden Fall ist irgendein Vampir dabei.«
    Trotz unserer Frotzeleien freute ich mich, Hi zu sehen. Wir hatten identische Stundenpläne und verbrachten die Lunchpause meistens zusammen. Außerdem machte es mehr Spaß, sich zu zweit über die coolen Typen das Maul zu zerreißen, als alleine rumzuhängen. Und sicherer war es auch.
    Hi überflog ein paar meiner Seiten. »Hört sich ja nicht gerade ermutigend an«, sagte er, nun wieder ernst.
    Hi hatte recht. Coop stand ein harter Kampf bevor.
    Er las noch ein bisschen weiter, ehe er die Blätter

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