Virgin Dancer. Die Tänzerin. (Sensual Fantasies) (German Edition)
sie ein elegantes, enges schwarzes Kleid mit langen Ärmeln und tiefem Ausschnitt, der ihren langen, schlanken Hals sehr vorteilhaft betonte. Normalerweise konnte sie sich derart exklusive Kleidung nicht leisten. Zum Glück gab es Marc, einen ihrer Nachbarn. Er war ein umwerfend attraktiver Mann und ein guter Freund, doch sehr zum Bedauern der weiblichen New Yorker Bevölkerung war er schwul. Er ging auf eine Modedesignschule und bat Jade häufig, ihm als Anprobemodel zu dienen. Im Gegenzug durfte sie sich jede seiner Schöpfungen ausleihen, wann immer sie etwas Besonderes zum Anziehen brauchte.
"Du siehst wie eine Königin aus, Schätzchen", hatte Marc gesagt, als sie aufgebrochen war. Ihren Freundinnen hatte sie sich nicht anvertraut. Sie wussten nicht, dass sie Alrik wiedersehen wollte. Selbstverständlich hatten sie Jade nach ihrer Geburtstagsnacht mit Fragen durchlöchert, doch sie hatte nur geheimnisvoll gelächelt und ihnen nicht verraten, was genau vorgefallen war. Glaubten sie, dass sie endlich Sex mit einem Mann gehabt hatte – umso besser. Sie hoffte nur, sie würden sie nun erst einmal in Ruhe lassen.
Noch immer auf der Suche nach einer Idee, wie sie zu Alrik vorstoßen konnte, warf sie zufällig einen Blick an die Decke, wo eine Reihe Überwachungskameras montiert war. Der Sicherheitsdienst würde alle ungewöhnlichen Vorfälle direkt an Alrik melden, so nahm sie zumindest an. Jade erstarrte, als sich eine Idee in ihren Kopf drängte, die plötzlich ein breites Lächeln auf ihre Lippen zauberte. Nur weil sie eine Jungfrau war, bedeutete das noch lange nicht, dass sie keinen Spaß daran hatte, einem Mann etwas Ärger zu bereiten.
Sollte ihr Plan funktionieren, würde sie seine Majestät im Handumdrehen aus seinem Elfenbeinturm locken. Falls nicht, würde sie hinausgeworfen werden oder im schlimmsten Fall Ärger mit der Polizei bekommen. Doch den Spaß wäre es wert. Ohne eine Vorstellung davon, wo der Wagemut dieses Abends herkommen mochte, zog sie die Haarnadeln aus ihren aufgesteckten Haaren und kämmte mit ihren Fingern hindurch, bis die glänzenden Locken frei über ihre Schultern fielen. Dann straffte sie ihre Schultern und marschierte geradewegs auf einen der schwarzen Basaltblöcke zu, auf dem eine Stripperin tanzte. Die kurvenreiche Blondine trug nichts als einen BH, Tanga und Killer-Heels.
Jade blickte zu der Tänzerin auf und tippte ihr leicht ans Bein. "Ich bin die neue Tänzerin", rief sie laut, um die Musik zu übertönen. Insgeheim genoss sie den überraschten Gesichtsausdruck der Frau. "Mr. Larsson hat gesagt, ich soll hier übernehmen. Er meint, du kannst Pause machen und einen Drink aufs Haus nehmen, Süße", fügte sie hinzu und lächelte die Tänzerin an. Einige Zeit starrte die Blondine auf sie herab, und Jade hielt den Atem an. Würde das Mädchen den Sicherheitsdienst rufen und ihre Behauptung prüfen lassen, so wäre ihr Plan umgehend gescheitert. Doch dann ließ sich die Tänzerin von ihrem Podest gleiten und stolzierte mit beleidigtem Blick davon. Jade nahm eilig ihren Platz ein und begann zu tanzen.
Zunächst bewegte sie sich langsam, doch als der Trance-Song in treibende Dance-Musik überging, ließ sie sich schnell von Rhythmus ergreifen. Verführerisch schwang sie die Hüften zum Beat, während sie um die Stange herumglitt. Das Tanzen war eine Sache, bei der sie sich sehr sicher fühlte, und so zog sie im Handumdrehen die ersten männlichen Blicke an. Herumwirbelnd brachte sie ihren Körper zur Geltung. Sie machte sich zuerst noch Gedanken um die Choreografie, doch nach einiger Zeit ließ sie sich einfach gehen und von der Musik treiben. Schon bald bemerkte sie auf der Tanzfläche immer mehr Männer, die sie beobachteten – einige schüchtern, beinahe ehrfürchtig, andere mit offener Begierde in den Augen. Sie begann, sich in kleinen Kreisen die Stange auf und ab zu schieben, während immer mehr Blicke auf ihr ruhten.
Obwohl sie es nicht für möglich gehalten hätte, gefiel ihr die Aufmerksamkeit ihrer Zuschauer. Es fühlte sich verdammt gut an, nur ein einziges Mal nicht das brave Mädchen zu sein. Die Art, wie sie ihren Körper bewegte, ein kunstvolles Spiel der Sinne aufführte, gab ihr das Gefühl, sexy und unglaublich feminin zu sein. Sie ergab sich der Kraft dieser erwachenden Weiblichkeit, zeigte ihren Zuschauern, was sie nie haben konnten. Plötzlich fühlte sie sich verwegen. So begann sie, sich selbst verführerisch zu berühren, strich mit einem Finger an
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