Virgin Dancer. Die Tänzerin. (Sensual Fantasies) (German Edition)
sagte er. Zärtlich nahm ihre Hand in seine und küsste ihre Handfläche.
Jade runzelte die Stirn. "Danke für die Einladung, Alrik, und … Ja, ich würde dich gerne begleiten. Ich verstehe nur nicht, warum du mir ein Abendkleid kaufen willst. Du und ich, wir haben doch keine ernste Beziehung, oder? Ich will nicht, dass du mir Designerklamotten oder etwas in der Art schenkst. Ich bin keine von den …" Der Begriff "Stripperinnen" kam ihr in den Sinn, doch sie beendete den Satz: "… Frauen, mit denen du bisher ausgegangen bist."
Erstaunt sah er sie an, bevor er den Blick wieder auf die Straße richtete. Eine Zeit lang schwiegen sie.
"Es tut mir Leid, Jade", sagte er schließlich. "Ich wollte dich nicht beleidigen. Weißt du, ich bin mehr oder weniger zufällig zu Vermögen gekommen. Ich habe einfach nur die richtigen geschäftlichen Entscheidungen getroffen, die sich als profitabel erwiesen haben. Im Ernst, Geld bedeutet mir nicht viel. Deshalb hätte ich gar nicht darüber nachgedacht, mit dir zu teilen, was ich habe. Ich nahm nur an, du würdest dir bestimmt gerne etwas Schönes zum Anziehen kaufen, bevor wir ins Museum gehen."
Sie seufzte. "Schon in Ordnung, Alrik. Hol mich einfach später ab. Ich werde angemessen gekleidet sein und dich schon nicht blamieren", fügte sie barsch hinzu, obwohl ihr bewusst war, dass sie sich ungerecht verhielt. In Wahrheit aber war sie keineswegs aus diesem Grund verärgert. Sie wusste, dass er kein Snob war, der viel auf die äußere Erscheinung gab. Was sie wirklich wütend machte, war etwas anderes. Als sie davon gesprochen hatte, dass sie keine ernste Beziehung hatten, da hätte er sie korrigieren können.
Er hatte ihr jedoch nicht widersprochen.
Das American Museum of Natural History war an diesem Abend eindrucksvoll geschmückt. Tausende weißer und cremefarbener Rosen stellten einen weichen Kontrast zur klassischen Architektur des Gebäudes dar. Das Konzert – eine Auswahl aus Mozarts Opern – wurde unter der Glaskuppel des Planetariums aufgeführt, während Bilder von Planeten und Supernovae über den künstlichen Himmel zogen.
Während sie der Aufführung zusahen, nahm Alrik im Dunkeln Jades Hand und küsste ihre Fingerspitzen, eine nach der anderen. Gelegentlich blieb er bei einem Finger und nahm ihn in den Mund, saugte und spielte mit seiner Zunge daran, bis sich eine ungewohnte Wärme zwischen Jades Beinen spürbar machte. In kürzester Zeit war sie feucht und bereit für ihn. Wie sollte sie sich nur den ganzen Abend mit Small Talk um die Ohren schlagen, ohne ihn ins sich spüren zu können, während er sie vor Verlangen in Wahnsinn trieb?
"Hör auf", zischte sie, und er lachte leise.
"Geduld, kleine Jungfrau", sagte er sanft. "Ich werde mich später revanchieren, versprochen. Ich werde dich wieder und wieder kommen lassen, bis du mich anflehst, aufzuhören."
Nie war sie dankbarer gewesen, in einem abgedunkelten Raum zu sitzen, sodass niemand ihre tief geröteten Wangen bemerkte.
Zwei Stunden später war sich Jade sicher, nunmehr all den reichen und schönen Bürgern von New York die Hand geschüttelt zu haben, darunter dem Bürgermeister, den Kuratoren des Museums und mehreren Filmstars. Ihre Freundinnen wären außer sich gewesen vor Begeisterung, hätten sie mit ihr hier sein können. Alrik hatte mit einigen wichtig aussehenden Leuten gesprochen, die offenbar in die Geschäfte des Clubs verwickelt waren. Lächelnd hatte sie neben ihm gestanden und ihr Bestes gegeben, höflich am Gespräch teilzunehmen. Die Langeweile hatte sie dazu gebracht, etwas zu viel Champagner zu trinken. Schließlich fühlte sie sich beschwipst und lehnte sich gegen Alriks Arm, um ihr Gleichgewicht zu halten. Sie trug ihre neuen schwarzen Louboutin-High-Heels, die er ihr nachmittags in ihre Wohnung hatte liefern lassen. Sie waren in einem strahlend roten Geschenkkarton verpackt gewesen, und als sie den Deckel öffnete, hatte sie eine Nachricht von ihm gefunden:
Entschuldige meine Gedankenlosigkeit, Jade. Ich freue mich sehr darauf, diesen Abend mit dir zu verbringen. Nimm allerdings bitte dieses kleine Geschenk an. Da du mich vor Kurzem zum Romantiker erklärt hast, konnte ich einfach nicht anders, als der Frau meiner Träume ein Zeichen meiner unsterblichen Bewunderung zu überreichen.
Das hatte sie zum Lächeln gebracht, und welche Frau konnte sich schon weigern, derart fantastische Schuhe anzunehmen? Sie passten perfekt zu ihrem tiefroten, bodenlangen Kleid. Es schmiegte
Weitere Kostenlose Bücher