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Virulent

Virulent

Titel: Virulent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Sigler
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Netzwerk, ein Mittel, um alle möglichen Blockaden zu durchbrechen, sofern Chelsea nur ihrerseits etwas sendete.
     
    Er ist Columbo, töte ihn, töte ihn sofort, töööteee iiihhhnn.
     
    »Dew, sie wollen, dass ich dich umbringe«, sagte Perry. »Vielleicht solltest du dich kurz vorstellen?«

    »Mein Name ist Dew Phillips. Ich bin befugt, im Namen des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika zu sprechen. Stellen Sie Ihre feindlichen Handlungen ein, dann können wir verhandeln. Ist es das, was Sie wollen?«
    Die Kreaturen hörten auf, Perry anzustarren. Statt dessen starrten sie Dew an.
     
    Töte ihn.
     
    »Was haben sie gesagt?«
    »Sie wollen immer noch, dass ich dich töte«, antwortete Perry. »Ich fürchte, ihr Vokabular ist nicht besonders groß.«
    Dew nickte. »Fangen wir mal so an. Ihr widerlichen Bastarde seid das hässlichste Stück Scheiße, das ich je gesehen habe.« Seine Stimme wurde immer intensiver, ein heiseres Grollen untermalte seine Worte. »Ich weiß nicht, ob ihr kleinen Schleimspritzer selbstständig denken könnt, aber ich verrate euch, dass meine Geduld fast erschöpft ist. Hier ist eure letzte Chance. Was wollt ihr?«
     
    Wir wollen euch umbringen. Wir wollen euch alle umbringen. Töte Columbo, töte ihn jeeeeetzt!
     
    »Wieder dasselbe?«, fragte Dew.
    Perry nickte.
    »Erschieß einen«, sagte Dew.
    Perry drehte sich um und sah Dew an. »Was?«
    »Erschieß eins von diesen Drecksdingern.«
     
    Nein! Erschieß ihn erschieß ihn erschieß ihn erschieß dich selbst mach es mach es mach es.

    »Perry, du musst diesen Dingern zeigen, wer der Boss ist«, sagte Dew. »Du musst ihnen ein wenig Disziplin beibringen.«
    Ja, Disziplin. Diese Dinger hatten sich mit einem Dawsey angelegt, und mit einem Dawsey legte man sich nicht an. Perry hob die Pistole. Ihm fiel auf, dass seine Hand nicht mehr zitterte.
     
    Neineineineineinein
     
    Er feuerte alle Patronen seines Magazins auf den mittleren Käfig. Kugeln durchschlugen das dicke Glas, hinterließen spinnwebenartige Risse und zerfetzten den plastilinartigen Körper des Nestlings. Sieben Kugeln vom Kaliber .45, allesamt Volltreffer. Die Kreatur schwankte ein wenig, zuckte hin und her inmitten der umherspritzenden purpurnen Flüssigkeit, bevor sie in sich zusammensank und bewegungslos liegen blieb.
    Perry fühlte, wie sich ein Adrenalinschub in seiner Brust ausbreitete, und er spürte ein leichtes Jucken in seinen Fingern und seinen Zehen. Es war, als ramme er mit voller Wucht einen Quarterback. Oh Gott, wie gut sich das immer angefühlt hatte.
    Die beiden überlebenden Nestlinge schlugen in ihren Zellen wild um sich und versuchten zu fliehen. Immer wieder warfen sie sich gegen die Glaswände, und ihre Tentakelbeine peitschten so schnell durch die Luft, dass man sie kaum erkennen konnte.
    »Was meinst du, mein Junge?«, sagte Dew. »Wie hat sich das angefühlt?«
    »In meinem ersten Jahr auf dem College spielten wir gegen Notre Dame«, sagte Perry. »Ich erwischte Tommy Pillson auf seiner ungedeckten Seite, ich habe ihn einfach umgemäht, einen
sicheren Wurf des Gegners verhindert und einen Touchdown vorbereitet. Das ganze Stadion hat mich ausgebuht. Pillson hatte eine Gehirnerschütterung. Damit habe ich dafür gesorgt, dass seine Saison zu Ende war. Immer wieder haben sie die Aktion auf ESPN gezeigt. Chris Berman sagte, ich wäre die personifizierte Gemeinheit. Auf den landesweiten Sendern hieß es, ich wäre die personifizierte Gemeinheit. Und das Gefühl damals war nichts im Vergleich zu dem jetzt.«
    Dew lächelte und nickte. »Jetzt hast du’s kapiert. Lass sie über das nachdenken, was gerade passiert ist. Wir kommen später wieder. Dann werden wir herausfinden, ob wir irgendwelche Fortschritte machen können.«
    »Müssen wir noch einen umbringen?«
    Dew zuckte mit den Schultern. »Träumen darf man immer. Aber ich könnte mir vorstellen, dass das genug persönliches Wachstum für einen Tag war. Komm, personifizierte Gemeinheit, du brauchst ein Bier.«
    98
Löwenzahn
    Margaret starrte auf den Flachbildschirm, der an der Wand des schmalen Autopsieraums befestigt war. Der Monitor zeigte eine Split-Screen-Aufnahme zweier Mikroskope; auf der rechten Seite sah man die puderartige Substanz aus Mister Unbekannts Pusteln, auf der linken eine Gewebeprobe aus Officer Sanchez’ Hand.
    »Oh Mann«, sagte Dan. »Das ist eine einzige Katastrophe.«
    In der Gewebeprobe von Officer Sanchez’ Hand wurde eine Bewegung sichtbar, die sie bereits

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