Virulent
Sekunden später stieg ein Feuerball in den Himmel auf.
»Bonuspunkte«, sagte Brian. »Saubere Arbeit.«
»Danke. Wow, sieh dir mal an, wie all die anderen Flugzeuge abhauen. Ich wette, die haben den Tower nicht um Erlaubnis gebeten, ihren Flugplan zu ändern.«
Eine Maschine hatte sich im Anflug befunden, und eine andere hatte über dem Flugplatz gekreist, während sie auf die Landeerlaubnis wartete. Jetzt flogen beide vom DTW weg. Sicher,
diese nervigen Dinger waren wirklich große Maschinen, aber es sah so aus, als könnten sie noch immer einen Zahn zulegen, wenn sie wirklich aufs Gas drückten.
Brian schulterte seine eigene Stinger und suchte nach dem besten Ziel.
»Wirst du dieses Ding endlich abfeuern, oder posierst du nur damit?«, fragte Jordan.
»Ich glaube, ich spare die Rakete«, antwortete Brian. »Der General hat gesagt, dass sie immer noch versuchen könnten, hier mit C-5- oder C-17-Maschinen zu landen. Wenn sie das tun, hole ich eine beim Anflug runter.«
Er setzte die Stinger ab und griff nach einer der fünf AT4-Anti-Panzer-Raketen.
Jordan schüttelte den Kopf. Er mochte Brian, doch manchmal dachte der Kerl einfach nicht nach. »Das ist eine Anti-Tank-Rakete, du Schwachkopf. Hier gibt es keine Tanks.«
»Wie wär’s mit einem Benzintank?« Brian deutete auf eine 747 am äußersten Ende der Startbahn. »Ich glaube, dieses Flugzeug wollte gerade starten, als du das andere runtergeholt hast. In der Luft bewegen sie sich ziemlich geschickt, aber irgendetwas sagt mir, dass sie am Boden nicht unbedingt auf einem Zehncentstück wenden können.«
Jordan musterte das Flugzeug: eine riesige weiße Ente, die einfach nur so dasaß.
»Ich hätte nie an dir zweifeln sollen«, sagte Jordan. »Ehrlich gesagt, du hast mich sogar inspiriert. Ich denke, ich probiere mal aus, ob man mit einer AT4 den Tower treffen kann. Ich entschuldige mich dafür, dass ich Sie einen Schwachkopf genannt habe, ehrwürdiger Sir.«
»Nicht der Rede wert«, sagte Brian, als er die wartende 747 ins Visier nahm und abdrückte.
113
12:25 Uhr. Heimatbasis
Clarence, Gitsh, Marcus, Dan und Margaret saßen im Computerraum von Trailer A. Auf jedem der drei Monitore liefen Bilder eines anderen Fernsehsenders. Der linke Bildschirm zeigte eine Live-Aufnahme eines Großbrandes östlich von Dearborn. Der Nachrichtensprecher sagte, dass vor wenigen Minuten ein Flugzeug mit einer Rakete abgeschossen worden sei. Der mittlere Bildschirm zeigte verwackelte Aufnahmen von Menschen, die in Panik aus dem turmhohen Renaissance Center flohen; aus dem geborstenen Glasdach stieg Rauch auf, der von einem gewaltigen Feuer im Inneren stammte. Offensichtlich hatten mehrere Bewaffnete den mittleren Turm gestürmt, jeden umgebracht, den sie finden konnten, und angefangen, mit Raketenwerfern um sich zu schießen. Der rechte Bildschirm zeigte den Anflug eines kompakten A-10-Kampfflugzeugs, das ein grünes Fahrzeug auf der Eight-Mile-Road-Überführung unter Beschuss nahm. Obwohl die Bilder unscharf waren, konnte Margaret sehen, wie der Hummer zitterte und schaukelte, als die Kugeln ihn durchsiebten.
»Das ist Wahnsinn«, sagte sie. »Das sieht aus wie Bilder aus dem Irak oder so.«
»Ich denke, wir bleiben hier«, sagte Gitsh. »Da draußen sind überall Leute, Autos rasen durch die Straßen und krachen ineinander. Odgens Männer könnten uns an jeder Ecke aufspüren.«
»Nein, Mann«, sagte Marcus. »Dass es überall von Leuten wimmelt, ist genau der Grund, warum wir jetzt gehen müssen. Dann sind wir nämlich nichts weiter als ein paar Zivilisten,
die herumrennen und einen Ort suchen, an dem sie unterkriechen können.«
»Wir stehen auf einer Eisenbahnstrecke, die seit Jahren nicht mehr benutzt wurde«, sagte Gitsh. »Scheiße, Mann, diese Überführung ist ein ideales Versteck. Man kann uns von der Straße aus nicht sehen. Wir bleiben einfach hier und sitzen die Sache aus.«
Marcus schüttelte den Kopf. »Und was ist mit Mister Unbekannt im Autopsieraum? Er wurde nicht einmal einen Block von hier entfernt gefunden. Das war in Ordnung, solange es nur um ihn ging, aber jetzt sind die Infizierten überall. Diese Leute sammeln sich hier, und das bedeutet, dass ihre Basis oder wie immer man das nennen soll, ganz in der Nähe sein muss. Wenn auch nur eine einzige Rakete diesen Trailer trifft, sind wir alle tot. Wenn wir von hier aus zu Fuß weitergehen und ein Gebäude finden, in dem wir uns verstecken können, überleben wir vielleicht.«
»Du meinst,
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