Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Virulent

Virulent

Titel: Virulent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Sigler
Vom Netzwerk:
linke Auge abgewandt, während er mit seiner rechten Hand kreuz und quer blinde Hiebe austeilte. Dew rannte zur Wand, an der der kaputte Tisch lag. Mit seiner Linken packte er ein Tischbein an seinem schmaleren Ende. Das dicke Ende des Beines sah aus wie ein polierter hölzerner Streitkolben.
    Dew machte einen Schritt nach vorn und schwang seine Waffe über den Boden. Das dicke Holz krachte gegen Dawseys rechtes Knie. Dawsey schrie auf, doch aus seiner Kehle drang nur ein heiseres Flüstern. Er stürzte und hielt sich nur noch mit dem linken Knie und der rechten Hand aufrecht.
    »Du willst Disziplin?«, sagte Dew. »Ich werde dir Disziplin beibringen.«
    Dew holte in einem hohen Bogen mit dem Tischbein aus und schlug es Perry auf den Kopf. Sofort riss Perrys Kopfhaut, und das Blut spritzte in einem fünf Zentimeter hohen Schwall nach oben und regnete auf sein blondes Haar herab. Trotz des Schnittes zuckte Dawsey kaum zusammen. Flatternd öffnete sich sein rechtes Lid ein kleines Stück, doch das linke hatte er noch immer zusammengekniffen. Mit ausgestreckten Händen sprang er aus seiner zusammengekauerten Position nach vorn.
    Ruhig machte Dew Phillips einen Schritt nach hinten und zog Perry das Tischbein über den Mund. Der Schlag ließ Perrys Lippe aufplatzen.

    Perry fiel flach auf das Gesicht, doch er drückte die Hände gegen den Boden und versuchte wieder aufzustehen.
    »Du wirst dieses Spiel mitspielen«, sagte Dew. Noch einmal schwang er das Tischbein in einem bösartigen Bogen, wobei das Ende des Knüppels durch die Luft zischte, bevor es mit einem fleischig-dumpfen Aufprall auf Dawseys Rücken landete. Wieder stieß Dawsey ein würgendes Zischen aus, und wieder fiel er flach auf das Gesicht.
    »Du wirst es tun, weil es das Richtige ist.« Dew führte das Tischbein dicht über den Boden und schlug damit in Perrys rechte Seite, sodass es knirschend gegen die Rippen des jungen Mannes krachte. Perry drehte sich auf die linke Seite und krümmte sich zu einer fast fötalen Kugel zusammen. Er konnte immer noch nicht sehen: Sein Blinzeln verriet seine Blindheit. Blut bedeckte seinen Kopf und floss ihm aus dem Mund. Die Knie gegen die Brust gedrückt, versuchte er mit ausgestreckten Armen den Angriff abzuwehren.
    Wieder holte Dew aus, und diesmal legte er seine ganze Kraft in den Schlag. Der obere Teil seines Knüppels traf Dawseys rechten Oberschenkel. Dawsey schaffte es, einen Schrei aus seiner immer noch wie zugeschnürten Kehle auszustoßen.
    »Ich will nicht, dass du mir noch einmal irgendwelche Scheiße servierst«, sagte Dew. Wieder schwang er das Tischbein und ließ es gegen den Oberschenkel krachen. Er wusste genau, dass der Schmerz beim zweiten Mal viel größer war. »Wirst du jetzt aufhören, dich wie ein Arschloch aufzuführen?«
    »Stopp!«, schrie Perry. »Bitte!«
    »Du bettelst um dein Leben, Dawsey? Wie dein Freund Bill? Wie die Leute, die diese Dreiecke im Leib haben?«
    »Ich habe ihnen geholfen!« Seine Stimme klang, als habe er mit Glassplittern gegurgelt.

    Dew stach mit dem Tischbein nach vorn und traf Dawseys Stirn. Es klang, als schlage Holz auf Holz, und eine weitere Risswunde zog sich durch die Haut. Sie war länger als die erste und blutete sogar noch heftiger.
    »Geholfen? Du durchgeknallter Psychopath. Vielleicht sollte ich dich einfach hier und jetzt zu Tode prügeln!«
    »Nein!« Noch immer lag Perry auf der Seite, die Beine an die Brust gezogen, und wedelte blind mit den Händen hin und her.
    Dew hob das Tischbein, um ihm einen weiteren Schlag gegen die Rippen zu versetzen. Er wollte, dass der junge Mann echte Schmerzen hatte.
    Perrys Stimme war eine Mischung aus Kreischen und Heulen. »Schlag mich nicht mehr, Daddy! Bitte!«
    Dew starrte ihn ein paar Sekunden lang an, ohne dass das Tischbein herabschoss.
    »Bi … bitte, Daddy«, stammelte Dawsey. »Nicht noch mehr.«
    Dew senkte die Hand mit dem Tischbein und ließ es dann zu Boden fallen. Er konnte seinen rechten Arm noch immer nicht bewegen. Der blutüberströmte riesige Mann lag weinend auf dem Boden, sein Schluchzen ließ seinen gewaltigen Körper erzittern.
    »Ich werde jemanden holen, der dich versorgt«, sagte Dew. »Dann gehst du zurück in dein Zimmer. Ich werde nachkommen, und wir werden uns dort unterhalten. Es gibt jede Menge Arbeit zu erledigen.«
    Dew ging aus dem Zimmer.

    25
Das muss genäht werden
    Clarence schob seinen Kopf in den Kommunikations-Trailer. Margaret lächelte ihn an. Sie konnte nicht anders. Schon

Weitere Kostenlose Bücher