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Visionen Der Nacht: Der Tödliche Bann

Visionen Der Nacht: Der Tödliche Bann

Titel: Visionen Der Nacht: Der Tödliche Bann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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geht sie auf! Also muss der Öffner oder was immer das ist, dort sein. Das sind richtig gute Bilder, Lewis. Ich sehe genau, welche Teile der Holztäfelung du meinst.« Kait versuchte, sich die Bilder einzuprägen, während sie ihn umarmte. »Danke, Lewis.«
    Und ich werde mit Lydia über dich reden, fügte sie im Stillen hinzu, denn unter allen anderen Gedanken, die sie bei Lewis spürte, sah sie auch ein Bild von Lydia.
    Sie spürte seine schüchterne Verlegenheit wie ein innerliches Erröten. Danke, Kait.
    Dann umarmte sie wieder Rob. Ich bin so froh, dass ihr gekommen seid.
    Sei vorsichtig, sagte er, und sie wünschte, sie könnte ihn einfach immer weiter umarmen, weiter dort stehen und sich geborgen fühlen. Er war so gut. Sie liebte ihn sosehr.
    Als sie Anna umarmte, schickte sie auch ihr eine private Botschaft. Passt du bitte für mich auf ihn auf?
    Anna nickte. Sie biss sich auf die Lippen und musste die Tränen zurückhalten.
    Kait ging, ohne sich umzusehen.
    Der Rest des Schultages verlief ohne Zwischenfälle, doch Kait war bei Schulschluss völlig erledigt. Nach der
letzten Stunde kramte sie noch in ihrem Schließfach, als sich Bri durch die Menge der Schüler zu ihr durchschlug.
    »Beeil dich«, rief sie mit ihrer Jungenstimme. »Komm schon, Joyce wartet auf dich. Sie hat mich geschickt, dich zu holen.«
    »Warum die Eile?«, fragte Kaitlyn nervös. Bris dunkle Augen blitzten. Ihre Wangen waren vor Aufregung gerötet.
    »Der Schwarze Blitz schlägt zu! Mr Zetes hat einen Job für uns.«

KAPITEL ACHT
    Als Kaitlyn auf Joyce’ Auto zuging, hatte sie einen dicken Knoten im Magen. Sie wusste nicht genau, was für Jobs die Jugendlichen für Mr Zetes erledigten, doch sie war sich ziemlich sicher, dass sie nicht nach ihrem Geschmack waren.
    Doch wie es sich herausstellte, brachte Joyce sie nicht gleich zu dem Job. Sie ging mit vier von ihnen einkaufen – Gabriel, Renny, Frost und Kaitlyn. Bri ließ sie am Institut aussteigen, wo sie auf dem Gehweg stand und vor Wut kreischte.
    »So kann sie einfach nicht mitmachen«, sagte Joyce gelassen, während sie auf die Schnellstraße fuhr. »Ich habe ihr gesagt, dass sie sich das Haar nicht blau färben soll.«
    Kaitlyn, die zwischen Frost und Renny auf dem engen Rücksitz eingequetscht war, fühlte sich, als hätte sie ihre einzige Freundin verloren. Nicht, dass sie sich auf Bri hätte verlassen können oder ihr auch nur so weit vertraute, wie sie sie hätte werfen können. Doch die anderen drei waren ihr gegenüber offen feindselig. Gabriel sprach kein Wort mit ihr, Renny flüsterte ihr dauernd
obszöne Sachen ins Ohr, und Frost zwickte sie, wenn sie meinte, dass Joyce es nicht bemerkte.
    »Wobei kann sie nicht mitmachen?«, fragte Kaitlyn unsicher.
    »Du wirst schon sehen.« Joyce fuhr in ein Einkaufszentrum und ging mit ihnen in ein großes Bekleidungsgeschäft. Gabriel und Renny brachte sie in die Männerabteilung, Kait und Frost in die Damenabteilung. Kait bugsierte sie zu den Modemarken Liz Claiborne und Anne Klein.
    »Jetzt besorgen wir euch beiden erst einmal etwas Anständiges zum Anziehen. Ich glaube, am besten nehmen wir Tweed-Kostüme. Jedenfalls braun. Sehr konservativ, mit einem winzigen Schlitz im Rock.«
    Kaitlyn wusste nicht, ob sie lachen oder stöhnen sollte. Sie hatte in ihrem Leben noch kein Kostüm getragen, also würde das wohl eher aufregend werden – aber Tweed?
    Als sie es anzog, war das Kostüm gar nicht so schlecht. Joyce band ihr die Haare zusammen, und Kait beäugte sich nachdenklich im Spiegel. Sie sah sehr adrett und seriös aus, wie die Bibliothekarin aus einem Film, die am Anfang das Haar hochsteckt und eine Hornbrille trägt, gegen Ende des Films aber zu voller Schönheit erblüht.
    Frosts Verwandlung war noch faszinierender. Sie kleidete sich normalerweise in einer Stilrichtung, die Kait für sich als »Schmekel« bezeichnete, eine Mischung aus Schmuddel und Ekel. Doch in dem Zweireiher aus brauner
Wolle sah auch sie aus wie eine Bibliothekarin, zumindest vom Hals abwärts.
    »Wenn wir nach Hause kommen, wischst du dir den Lippenstift ab, und zwar alles, und die Hälfte vom Mascara«, befahl Joyce. »Das Rattennest auf deinem Kopf steckst du anständig auf. Und spuck den Kaugummi aus.«
    Mit den Jungs war keine geringere Verwandlung vor sich gegangen. Sie trugen einen dreiteiligen Mani-Anzug und Lederschuhe. Joyce beglich die Rechnung.
    »Wann erfahren wir, was wir zu tun haben?«, fragte Gabriel im Auto.
    »Ihr erfahrt die

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