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Visionen Der Nacht: Der Tödliche Bann

Visionen Der Nacht: Der Tödliche Bann

Titel: Visionen Der Nacht: Der Tödliche Bann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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davontragen.
    »Aber wonach suchst du eigentlich? Kait, warum bist du zurückgegangen?«, fragte Anna.
    »Könnt ihr euch das nicht denken? Ich suche den Kristall.«
    Rob nickte. »So etwas Ähnliches dachte ich mir
schon. Aber deshalb musst du doch nicht dort wohnen, Kait. Wir brechen irgendwann ein. Wir finden schon einen Weg.«
    »Nein, das werden wir nicht. Rob, da sind fünf Leute mit übersinnlichen Fähigkeiten, und dazu Lydia und Joyce, und alle miteinander sind sie verrückt und völlig von der Rolle. Wirklich. Einer von uns muss da rein, muss sich im Haus frei bewegen können und herausfinden, was da abgeht. Ich will ja nicht nur den Kristall finden, ich will auch in Erfahrung bringen, wie man ihn zerstören kann. Ich möchte herausfinden, wer wann was tut. Dann wissen wir auch, wie wir mit dem Splitter an den Kristall herankommen. Wir können nicht einfach da reinrennen und mit dem Kristallsplitter herumwedeln. Die bringen uns glatt um.«
    »Wir wehren uns«, sagte Rob finster. Er reckte stur das Kinn vor.
    »Sie werden uns trotzdem umbringen. Die sind völlig durchgeknallt. Ihr habt ja keine Ahnung, wie es in dem Haus aussieht …« Kaitlyn riss sich zusammen. Sie wollte die Zustände nicht genauer beschreiben, sonst würde Rob sie nicht mehr weglassen. Hastig wechselte sie die Strategie. »Aber sie vertrauen mir. Heute Morgen hat eines der Mädchen gesagt, ich sei in Ordnung. Und Joyce will mich in der Nähe haben, weil die anderen so abgedreht sind. Deshalb glaube ich, dass es funktionieren wird – wenn ihr mich weitermachen lasst.«

    Rob atmete lang und tief ein. »Kaitlyn, ich kann das nicht. Das ist einfach zu gefährlich. Lieber würde ich da reinmarschieren und es mit Gabriel austragen …«
    »Das ist mir klar.« Und genau das wirst du nicht tun, dachte Kait. »Aber es geht nicht nur um Gabriel. Ihr habt die anderen noch nicht gesehen. Da ist ein Typ namens Schakal Mac, der ist zwei Meter groß, hat eine Glatze und Muskeln wie ein Gorilla. Und ich weiß nicht einmal, was für übersinnliche Kräfte er hat. Ich weiß nur, dass die alle vom Kristall aufgeputscht werden. Er macht sie stärker, und er raubt ihnen nach und nach den Verstand. «
    »Genau deshalb will ich nicht, dass du bei ihnen bist.«
    »Aber es geht nicht anders. Siehst du das nicht ein?« Kaitlyn spürte, dass ihr die Tränen kamen – das passierte ihr in letzter Zeit ziemlich oft. Dann entschied sie sich zu einer unfairen Strategie: Sie bediente sich ihrer Tränen, ließ ihnen freien Lauf. »Vertraust du mir etwa nicht?«, fragte sie.
    Sie sah, wie ihn das verletzte. Auch in seinen Augen schimmerte es verdächtig, doch er antwortete mit fester Stimme: »Du weißt, dass ich dir vertraue.«
    »Warum lässt du es mich dann nicht versuchen? Glaubst du, dass ich das nicht schaffe?«
    Das war absolut unfair und grausam dazu. Aber es funktionierte. Rob musste zugeben, dass er es ihr durchaus zutraute. Sie war die Einzige von ihnen, die so etwas
durchziehen konnte. Er musste sogar zugeben, dass es wohl unumgänglich war.
    »Warum lässt du es mich dann nicht versuchen?«
    Rob gab nach.
    »Aber Montag kommen wir wieder und schauen nach dir.«
    »Das ist zu gefährlich, auch hier in der Schule …«
    »Treib es nicht auf die Spitze, Kait«, sagte Rob. »Entweder lässt du zu, dass wir regelmäßig nach dir sehen, oder du kommst jetzt mit. Wir sind Montagmittag wieder hier. Wenn du nicht kommst, kommen wir zu dir.«
    Kaitlyn seufzte. Sie wusste, dass Rob ihr nicht weiter entgegenkommen würde. »Okay. Und wenn ich den Kristall finde und weiß, wie wir an ihn herankommen, rufe ich euch an. Oh, Lewis, ich hätte schon vorher daran denken sollen. Wie hast du die Geheimtür geöffnet?«
    Lewis’ mandelförmige Augen weiteten sich bestürzt. »Wie? Kait, das weiß ich doch nicht!«
    »Doch, du weißt es. Etwas in dir weiß es, immerhin hast du sie ja aufbekommen.
    »Aber ich kann das nicht mit Worten beschreiben, und außerdem beherrschst du keine Telekinese.«
    »Joyce und Mr Z auch nicht, und für sie wurde die Geheimtür eingebaut. Wenn du es nicht in Worten beschreiben kannst, dann stell es dir einfach vor. Ruf dir in Erinnerung, wie du es gemacht hast, und lass mich zuhören.«

    Lewis zögerte, riss sich dann aber zusammen und begann zu denken. »Ich spüre eigentlich nur mit den Fingern – ich meine, mit dem Geist – hinter dem Holz. So in etwa. Und dort stoße ich auf etwas Metallenes. Und dann, wenn ich etwa hier bin …«
    »Dann

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