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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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irgendwoher. Ich habe meine Gründe, vorsichtig zu sein und wenn ich dich bitte, dass du nicht mit einem der Ältesten alleine sprichst, dann hoffe ich, dass du es nicht noch einmal einfach so übergehst.« Er sah mich entschuldigend an. »Ich will dir nichts vorschreiben oder über dich bestimmen. Ich mache mir nur Sorgen um dich. Versteh mich doch, ich hätte dich schon mit ihm reden lassen, wenn du es wirklich gewollt hättest, aber dann wäre ich in deinem Kopf und in der Nähe geblieben. Wenn du so etwas hinter meinem Rücken tust, dann bin ich hilflos.«
    »Es tut mir ja so leid«, jammerte ich und mir stiegen Tränen in die Augen. Jetzt wusste ich aus erster Hand, wie Melissa sich gerade gefühlt haben musste. Ich konnte es noch nie leiden zu merken, dass ich einen Fehler gemacht hatte. »Ich hatte vor lauter Streit total vergessen, dass die da unten standen und ich wollte Mama aus eurer Schusslinie bringen.«
    »Dann habe ich dich in seine Arme getrieben«, sagte Elias und wich unglücklich meinem Blick aus.
    »Jetzt hör auf wieder alles auf dich zu laden. Manchmal habe ich das Gefühl, dass du lieber dir als jemand anderem die Schuld gibst.« So ging es ja nun nicht!
    »Das ist auch einfacher«, sagte er und kämpfte mit einem Grinsen.
    Ich nahm seinen Kopf zwischen meine Hände. »Ich verspreche dir in Zukunft nicht mehr so etwas Unüberlegtes zu tun und auf deine Wünsche zu achten, so wie du es auch für mich tun würdest. Es tut mir leid.«
    »Und mir tut es leid, dass ich heute so unausstehlich bin.«
    Es gab noch so viel zu besprechen, aber ich gab dem Wunsch meiner Lippen nach, die seinen zu berühren. Nach gefühlten zwei Sekunden schob Elias mich von sich.
    »Dir ist schlecht?«
    »Ja, ich musste mich eben übergeben«, gestand ich ihm.
    »Wovon?« Seine kühle Hand legte sich über meinen Bauch.
    »Zuerst dachte ich, es sei der ganze Stress. Aber dann sagte mein Bruder, dass er sich auch übergeben musste. Ich glaube, wir haben heute Morgen beim Frühstück was Schlechtes gegessen.«
    »Dann gehen wir jetzt erst einmal in die Küche und machen dir einen Tee, bevor wir zu meinem Vater ins Büro gehen.«
    Ich nickte.
    »Oder willst du dich hinlegen?«
    »Nein, nein, es geht schon, aber ein Tee wäre prima.«
    Kühle Arme hoben mich hoch und trugen mich wie eine Prinzessin in die Küche.
    Das Gespräch verlief eigentlich sehr ruhig. Ich erzählte allen noch einmal genau, was Merkutio gesagt hatte und den Rest der Zeit verbrachte ich damit, auf der heutigen Tageszeitung herumzukritzeln. Ein Bild von Elias mit mir im Arm – versteckt in seiner Jacke - vor dem Hyatt Hotel war dort abgedruckt. Ich malte ein Herzchen um Elias’ Kopf und einen dicken Pfeil mit dem Hinweis: ICH! über meinen. Ich hatte schon unter normalen Umständen nicht die beste Konzentration, aber wenn mein Magen Purzelbäume schlug erst recht nicht. Die Vampire planten den Bau eines zweiten Gebäudes und als sie anfingen ins Detail zu gehen, entschuldigten Elias und ich uns, damit ich etwas Ruhe bekam.
    Am Abend ging es mir schon viel besser. David und ich lagen in meinem Bett und sahen uns Matrix an, alle drei Teile. Elias saß mit meinem Laptop auf dem Schoss auf dem Boden und spielte online Poker. Mein Bruder hatte Fieber bekommen und lehnte seine heiße Stirn gegen meine Wange. Mir ging es eigentlich ganz gut. Ob Calimero alle Viren in mir abtötete? Ich stellte mir vor, wie ein kleiner Babytiger in mir herumrannte und kleine, runde, gelbe und schleimige Viren mit Dreizack in der Hand auffraß.
    »So fertig bin ich nicht mal nach einer Nacht mit Hallow«, seufzte mein Bruder, während Neo im Fernsehen gegen Quallenmaschinen kämpfte. Ich lehnte meinen Kopf gegen seinen und lachte. Elias sah aus, als wollte er am liebsten in die Tastatur beißen, er war also gerade nicht sonderlich erfolgreich.
    »Schau mal«, sagte ich zu meinem Bruder. »Elias kämpft auch gegen Maschinen.«
    Mein Verlobter sah mich unglücklich an. Armes Baby!
    »Jetzt braucht er nur noch so einen stylischen, langen Ledermantel«, stimmte mein Bruder zu.
    »Ja, und ich so einen Latexanzug wie Trinity.«
    Die beiden Jungs sahen mich an, der eine voller Verlangen und der andere mit Schalk im Nacken.
    »Ich kann Hallow fragen, ob sie dir was von sich leiht«, sagte Letzterer. Elias stand auf und stellte den Laptop beiseite.
    »Hat das Krankenlager noch alles, was es braucht?«, fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen.
    David nickte und ich überlegte.
    »Nein,

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