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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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Vampirin und biss sich auf die zarte Lippe. »Wir haben uns so in unser Missverständnis reingesteigert, dass er irgendwann wutentbrannt davongelaufen ist und dann kam eins zum anderen. Mama erzählte ihm, dass du mit dem Ältesten alleine wärst und er hat Rot gesehen.«
    »Vielen Dank, dass du meine Ehre verteidigen wolltest«, sagte ich und lächelte die Vampirin an. Sie zeigte mir ein wunderschönes Fangzahngrinsen.
    »Und das auch noch mit so viel Nachdruck, ich habe kurz gedacht, dass er vom Stuhl fliegt.«
    Anastasija lachte. »Ja, ich auch.«
    Irgendwie fühlte ich mich geehrt, dass Ana in diesem Fall für mich Partei ergriffen hat - gegen ihren heiß und innig geliebten Bruder. Ich erhob mich aus dem Bett und kuschelte mich in ihre Arme.
    Sie küsste meine Stirn und rieb ihren Kopf daran. »Ich liebe dich.«
    »Ich dich auch«, gab ich zurück und setzte mich auf.
    »Miriam, was da eben mit Elias geschehen ist, hätte jedem passieren können. Er hat dich einfach nicht gesehen. Ich habe es höchstpersönlich in seinem Kopf gelesen. Es gibt keine Möglichkeit, dass diese Information falsch ist.«
    »Ach, Ana«, seufzte ich. »Als ob ich glauben würde, dass er so etwas extra getan hätte. Mir stand es einfach nur bis obenhin, dass plötzlich alle so aggressiv waren und ich brauchte etwas Ruhe.« Ich überlegte kurz. »Kannst du aus meinen Gedanken herauslesen, was Merkutio und ich besprochen haben?«
    »Ja, natürlich, aber das solltest du auch Elias tun lassen.«
    »Mach ich.« Ich reichte ihr meine Hände und sie ergriff sie. Wenige Sekunden später sah sie mich grübelnd an.
    »Äußerst interessant«, sinnierte sie. »Soll ich Heinrich davon berichten, während du das Häufchen Elend vom Sofa im großen Wohnzimmer kratzt?«
    Ich musste wegen ihrer Umschreibung lachen. »Ah, da hat er sich hin verzogen.«
    »Ja und er hat deine Mutter zu Tode erschreckt, weil er immer nur Ich habe Miri geschlagen und Das wollte ich nicht vor sich hin blubbert. Keine Sorgen, ich habe deine Mama aufgeklärt.«
    Ein bisschen hatte ich Angst, dass bei meinen Eltern ein bitterer Nachgeschmack haftenbleiben würde. Dabei wollte er mir in seinem Wahnsinn nur zur Hilfe eilen. Mal ehrlich, das hätte auch einem Menschen passieren können. Ich sah Anastasija eine Weile an und rappelte mich dann auf. »Okay, du rufst Heinrich an und ich schaue mal nach dem Prügelknaben.«
    Die Vampirin schenkte mir ein zaghaftes Lächeln und zog ihr Handy aus der Tasche. Ich ließ sie alleine im Zimmer zurück und machte mich auf dem Weg nach unten. Auf halbem Weg blieb ich auf der Treppe stehen. In unserer Eingangshalle war ja heute der Teufel los. Roman, Magdalena, Heinrich, der anscheinend mit Anastasija telefonierte, Melissa und ihre Wachleute standen dort und ließen eine Standpauke von Elias über sich ergehen.
    »Das kann wirklich nicht angehen«, schimpfte mein Vampir. »Wieso hat man ihn durchgelassen? Ich will eine Antwort. Sofort!«
    Betretendes Schweigen. Ich setzte mich auf die Treppe und entschied mir das Ganze erst mal aus der Ferne anzusehen. Lange blieb ich nicht alleine, mein Bruder gesellte sich zu mir, kreidebleich und mit traurigem Gesicht.
    »Was ist los?«, flüsterte er mir ins Ohr.
    »Einer der Ältesten war hier«, sagte ich kurz und stutzte bei seinem Anblick.
    »Mir ist kotzübel. Ich musste mich schon zweimal übergeben«, erklärte er, ohne dass ich nachfragen musste.
    »Dir auch?«, staunte ich.
    »Was, dir etwa auch?«
    »Ja, eben ging es bei mir los«, sagte ich und mein Bruder zuckte mit den Schultern.
    »Da haben wir bestimmt was Falsches gegessen«, grübelte er und wir fassten uns wie abgesprochen gegenseitig an die Stirn. Wir lachten kurz und stellten dann fest, dass keiner Fieber hatte.
    »Er ist einer der Ältesten«, verteidigte Melissa ihre Truppe lautstark. Sie erhob die Stimme gegen Elias? Meine Aufmerksamkeit driftete wieder zum Geschehen dort unten.
    »Melissa«, knurrte mein Vampir, »und wenn er der Kaiser von China wäre, niemand, absolut niemand, der nicht diesem Haushalt angehört, darf bis an unsere Haustür durchgelassen werden. Wenn nun er der Attentäter gewesen wäre? Angela hat die Tür geöffnet und er hätte sie töten können, bevor sie auch nur die Gelegenheit gehabt hätte, um Hilfe zu rufen.«
    Oh mein Gott, daran hatte ich noch gar nicht gedacht! Meine arme Mutter! Ich wollte gerade aufstehen und mich zu Elias stellen, da legte mein Bruder völlig erschöpft seinen Kopf auf meine

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