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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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ich habe Hunger.«
    »Boah, Miri«, grummelte mein Bruder und vergrub sein Gesicht an meiner Halsbeuge.
    »Das bist bestimmt nicht du, sondern dein kleiner Bewohner«, sagte Elias und nickte in Richtung meines Bauches. Ach ja, natürlich. Das konnte es sein.
    »Euer Kind ist ein Fressbolzen«, stellte mein Bruder fest. »Wie seine Mutter.«
    »Pass auf oder ich box dich«, warnte ich David lachend.
    »Ich tue mir ja so leid«, meinte mein Bruder und schmiss sich im Bett herum.
    »Du mir auch«, stimmte ich ihm zu. »Ich geh jetzt in die Küche und esse was.«
    »Und ich verschwinde in mein Zimmer und penne.«
    In der Küche fraß ich mich wie ein Parasit durch alles, was ich fand. Darunter war auch ein guter Liter Cola und dementsprechend fit und hellwach war ich, als Elias und ich zurück ins Zimmer gingen. Von Übelkeit keine Spur.
    »Tanz mit mir«, sagte ich und sprang Elias wie ein Floh in die Arme.
    Hilflos und müde sah er mich an. »Okay.«
    Ich rutschte an ihm herunter und schmiegte mich in seine Arme.
    »Eines Tages bringst du mich noch um den Verstand, weißt du das?«, raunte er mir zufrieden ins Ohr.
    »Das ist mein persönliches Ziel!«

KAPITEL 14

    »Damm, damm, da, damm«, sang ich meinem noch halb schlafenden Verlobten den Hochzeitsmarsch ins Ohr. Es war endlich Freitag! Oma-Tag. Ich konnte es kaum erwarten, diesen Termin hinter mich zu bringen, um mich dann ganz auf die Werwölfe vorzubereiten.
    »Du machst mich wahnsinnig«, grummelte er zur Antwort und drehte sich von mir weg. Ich rückte auf und legte einen Arm und ein Bein um ihn.
    »Wahnsinn ist mein dritter Vorname. Miriam Angela Wahnsinn Michels, zukünftige Groza.«
    »Oh Mann.«
    »Kann ja nicht jeder Spaßbremse heißen.«
    »Miriam, ich habe bis spät in die Nacht mit Papa und Heinrich zusammengesessen. Ich bin total KO«, jammerte Elias und runzelte seine Stirn. Er war anscheinend müde und schlecht gelaunt. Etwas, was ich auch ihm mal zugestehen musste, nur war dies die letzten Tage quasi Dauerzustand gewesen.
    »Du wolltest ja nicht, dass ich euch helfe.«
    »Du warst damit beschäftigt, dein Innerstes nach außen zu kehren«, rechtfertigte er sich. Was für eine nette Umschreibung für kotzen. »Du konntest etwas Schlaf gut gebrauchen.« Er rieb sich über das Gesicht, ein Zeichen dafür, dass er bald wach wurde. Ich machte ihm Platz, damit er sich auf den Rücken drehen konnte. Aus einem kleinen Spalt seines linken Auges sah er mich an.
    »Ooooh«, bedauerte ich ihn lachend. »Du siehst ja so müde aus.«
    Er schloss das Auge seufzend wieder und zog mich in seine kühlen Arme. »Ich fühle mich total zerknautscht«, sagte er mit belegter Stimme. Ich kehrte ihm die Haare aus der Stirn und begann damit, ihm zum Trost die gerunzelte Stirn zu küssen. Langsam glätteten sich die Falten und er schlief dann doch noch einmal ein. Ich hatte ihn in der Nacht gar nicht ins Bett kommen gehört, es musste also sehr spät gewesen sein. Die letzten Tage waren hart für ihn gewesen. Mir war laufend übel oder schwindelig, was ihm natürlich die Panik in den Nacken trieb. Ich war beim Hausarzt gewesen und der hatte mir bestätigt, dass es sich um einen einfachen Magen- und Darminfekt handelte. Natürlich beruhigte Elias das überhaupt nicht und zusätzlich zu seinen Sorgen hatten unsere Berater damit angefangen, den Bau des Empfangshauses zu planen und der Rest der Familie die Hochzeit. Da ich indisponiert war, regelte er alles alleine, immer in Sorge um meine Gesundheit. Ich stand auf und ging mich duschen, da ich heute schon früh bei Dr. Bruhns sein musste. Als ich gerade aus dem Badezimmer kam, saß Elias aufrecht im Bett und rieb sich die Augen.
    »Du hast doch nicht gedacht, dass ich einen Untersuchungstermin unseres Sohnes verschlafe, oder?«, sagte er und versuchte sich an einem Lächeln. Es sah aus, als hätte er gekifft. HAHA!
    »Du musst doch nicht jedes Mal dabei sein, schlaf dich lieber anständig aus. Heute Abend bei meiner Oma brauche ich dich hellwach.«
    Er gähnte ausgiebig und sah mich aus kleinen Augen an. »Ich bin hellwach.« Er war stehend KO!
    »Es tut mir leid, dass ich dir so viel aufladen muss«, sagte ich und sah ihn entschuldigend an. Er war sogar zu müde zum Antworten und winkte die Sache ab.
    »Das mit der Hochzeit ist wirklich etwas kurzfristig«, seufzte ich.
    Alle wollten, dass Elias und ich im nächsten Sommer heirateten, aber ich hatte fest darauf beharrt, es schon diesen Winter um die Weihnachtszeit zu tun.

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