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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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Warum? Na ja, könntet ihr ein Jahr abwarten, wenn euer Verlobter Elias wäre? Ich hätte ihn sofort, jetzt und hier, eingewickelt in ein weißes Bettlaken, geheiratet. Zum Ja-Wort hätte ich ihn geweckt, denn mein Vampir war zur Seite gekippt und wieder eingeschlafen. Eine schöne, große Feier würden wir auch so noch abhalten können, Hauptsache er gehörte endlich MIR! Zu meinem Glück sollte ich aber beides bekommen: Elias UND eine Feier, denn unsere Familien wollten sich das nicht entgehen lassen. Anastasija und Emilia hatten beschlossen mein Traumkleid für mich per Hand nachzuschneidern und so konnte ich sogar noch einige Extrawünsche anbringen. Bei der Farbe hatte ich zum Beispiel, sehr zum Bedauern meiner Mutter, eigene Ideen. Die zweite Lage, die unter der Brust in einer Wickeloptik endete, wollte ich in einem ganz zarten Rosa haben und dafür das Kleid darunter nicht elfenbeinfarben, sondern richtig weiß. Auch in die Stickereien wollte Emilia ein bisschen Rosa für mich einbauen. Meine Mutter fand das überhaupt nicht toll, aber ein ganz weißes Kleid wäre einfach nicht ich gewesen und wer weiß, vielleicht hätte Elias mich gar nicht erkannt und mich am Altar umtauschen wollen! Um meine Mutter zu trösten, hatte ich mich dann für ein wirklich ganz, ganz helles und zartes Rosa entschieden. Einen Schleier wollte ich nicht, da ich mein Haar wild gelockt und offen für Elias tragen wollte. So fand er es am Schönsten und ihm wollte ich ja schließlich gefallen. Also entschied ich mich dafür, nur ein kleines Diadem zu tragen. Jetzt gab es nur noch zwei Dinge, abgesehen von der Tatsache, dass ich heute meine Artgenossen zum Kommen überreden musste, die mir wegen der Hochzeit Kopfschmerzen verursachten: Erstens mein Gelübde für Elias, denn wir wollten eigene sprechen und zweitens hatte Elias sich gewünscht, dass wir uns nichts schenkten. Aber das konnte ich so nicht stehenlassen! Während ich darüber nachgrübelte, zog ich mir meine Schuhe an und schloss leise die Tür hinter mir. Dr. Bruhns würde eh nur ihre Standardtests machen, die für ihn total uninteressant waren. Da konnte er ruhig ein bisschen Schlaf nachholen. Ohne vampirische Begleitung wollte ich dann aber doch nicht fahren und schlenderte den Flur entlang zu Anastasijas Zimmer. Ich klopfte und öffnete die Tür, nachdem ein helles »Herein, Prinzessin«, von Melissa erklang.
    »Hey Miri!«, hörte ich Anastasijas Stimme aus dem Ankleidezimmer.
    Melissa knickste und sah mich fragend an.
    »Hallo ihr zwei«, begann ich. »Elias schläft und ich muss zu Dr. Bruhns. Ich wollte ihn nicht wecken, er ist total geschafft.«
    »Natürlich fahre ich mit dir!«, trällerte Anastasija, die ihren Kopf fröhlich ins Zimmer steckte. »Ich ziehe mich nur schnell an.« Und weg war der Blondschopf wieder.
    »Danke Ana, ich traue mich noch nicht alleine nach draußen.«
    Melissas große Augen sahen mich verständnisvoll an. Anastasija hüpfte in einem quietschgelben, kurzen Kleid und langer, schwarzer Perlenkette um den Hals, ins Zimmer und fiel ihrer Gefährtin um den Hals. Die beiden küssten sich innig, während Ana durch die kurzen Haare von Melissa fuhr. Moment mal, war das da Melissas Hand auf Anastasijas Hintern? Ich wünschte mir ein Loch im Boden, in das ich hineinfallen konnte! Als ich gerade dachte, ich könnte nicht mehr röter werden, legte Ana ihre Hand auf meinen Bauch und ging auf Augenhöhe mit meinem Bauchnabel.
    »Hallo Baby!«, sagte sie. »Wir gehen jetzt nach dir gucken, mein kleiner Handtaschentiger.«
    »Willst du, dass der nie da rauskommt?«, versuchte ich zu scherzen.
    »Wenn der erst mal draußen ist, gebe ich ihn nie wieder her«, erklärte Ana und richtete sich wieder auf. »Du weißt, wie sehr ich Elias und dich liebe und er ist quasi ihr beide in einer Person. Ich werde ihn vergöttern und knuddeln und beschmusen und …«
    »… und jetzt fahren wir erst mal zu Dr. Bruhns«, vervollständigte ich ihre Schwärmerei.
    »Viel Spaß!«, wünschte uns Melissa und machte ein Handy an ihrem Gürtel fest. Sie gab Ana noch einen kleinen Kuss und verbeugte sich vor mir, dann war sie verschwunden.
    »Sag mal, Ana, wenn euer Großvater doch quasi für die Prophezeiung verantwortlich ist, wieso hat er dann nicht damals, als ihr geboren wurdet, gleich ISV Bescheid gegeben? Ich meine, ihr habt mir doch mal erzählt, dass es erst herauskam, weil ihr euch registrieren musstet, oder?«, fragte ich im Auto an einer roten Ampel und spielte mit

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