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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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winkte unsere Freunde herbei. Wir drehten kleinere Kreise und ich strahlte ihn voller Freude an. Das Lied hätte von mir aus nie enden können, denn als es ausklang, ging der große Tanzpartnertausch los. Ich weiß gar nicht mehr, mit wem ich alles getanzt hatte. Mein Vater, mein Opa, Heinrich, Anastasija, Eva, Aisha, Michael, Emilian, Onkel Olaf, ja sogar David schob mich zu einem langsamen Lied über die Tanzfläche. Es war schon recht spät, ich machte gerade eine Pause und unterhielt mich mit Rudelmitgliedern, da verstummte die Musik und Jan bat mich wieder nach vorne auf die Tanzfläche.
    »Liebe Miriam, deine Eltern und Schwiegereltern haben sich was ganz Besonderes für dich ausgedacht. Sie haben sich überlegt, was sie für eine zukünftige Königin, die für ihr Leben gerne tanzt, Schönes tun könnten? Lass mich so viel sagen: sie hatten eine geniale Idee. Heißt mit mir die Abba Revival Band willkommen: Angela, Emilia, Friedrich und Roman!«
    Ich schwöre bei Gott, wäre meine Blase voll gewesen, ich hätte mich vor Lachen bepinkelt, als plötzlich unsere Eltern in Glitzerfummeln mit hohen Absätzen auf die Bühne marschierten. Besonders Roman und Papa sahen genial aus, auch wenn ihre Gesichter sagten, dass sie am liebsten sofort tot umfallen wollten. Ich sah mich um und fand Elias lachend neben Magdalena und Leire. Anastasija war mit meinen Freundinnen blitzschnell zu mir geeilt. Die blutroten Freudentränen hatten ihr ganzes Makeup versaut. Als die ersten Töne von Dancing Queen erklangen, gab es für mich kein Halten mehr. Anastasija, Eva, Aisha und ich rockten die Tanzfläche. Zwischendurch hielten wir immer mal wieder klatschend an, um die Band zu bestaunen. Papa bewegte, glaube ich, nur die Lippen zur Musik, aber der ganze Saal kam ihm zu Hilfe. Ich kannte leider nur den Refrain, den sang ich dafür aber umso lauter mit. Für einen Moment schloss ich meine Augen und fühlte das Lied in jeder Faser meines Körpers. Ich war so unendlich glücklich. Als das Lied zu Ende war verabschiedeten sich die vier unter lautem Beifall von der Bühne.
    Heinrich trat an ihre Stelle und kratzte sich verlegen den Kopf. »Tja, ich habe mit Elias gewettet, dass die das nicht durchziehen würden und wie ihr mitbekommen habt, habe ich verloren.«
    Elias hatte davon gewusst? Ich sah zu ihm herüber und wackelte mit dem Zeigefinger.
    »Jetzt muss ich leider auch für euch singen.«
    »Wuuuuuuuhhaaaaaa HEINRICH!«, feuerte ich ihn lauthals an. Elias trat glucksend vor Lachen an meine Seite. »Das wird der Hammer«, sagte er und umfasste meine Taille. »Er ist ein hervorragender Imitator.«
    Na, jetzt war ich aber gespannt wie ein Flitzebogen. Jan trat mit seiner Gitarre neben ihn und spielte die ersten Akkorde von Devil in disguise . Heinrich hatte zwar nicht die gleiche Stimme, aber er konnte die Art des Kings wirklich verdammt gut imitieren. Elias packte mich und wir versuchten uns an einer kleinen Rock’n’Roll Einlage, was uns ziemlich gut gelang, dafür dass das Kleid hoffnungslos ungünstig dafür war.
    Irgendwann gegen vier Uhr morgens waren wir zwei die letzten auf der Tanzfläche. Die Band hatte eine Stunde zuvor aufgehört zu spielen und war durch Musik vom Band abgelöst worden. So kam es, dass Elias und ich zu I just called to say I love you von Stevie Wonder, die letzten Runden drehten. Ich wollte nicht, dass dieser Tag zu Ende ging. Immer wieder überredete ich Elias zu einem allerletzten Tanz. Vereinzelt saßen noch ein paar Gäste auf Stühlen und unterhielten sich. David hielt Hallow im Arm und sang die Zeilen des Liedes nach, während sie ihm die Wangen streichelte. Eva und Aisha sowie meine Eltern hatten sich gegen drei Uhr verabschiedet. Mama und Papa hatten sie nach Hause gefahren und sind dann mit Opa und Oma heim. Auf Elias und mich wartete ein Zimmer im Orden und mein Ehemann konnte kaum erwarten, mich dorthin zu bekommen. Ich spürte, wie er sein Becken immer fester an mich heranpresste.
    »Wenn wir jetzt nicht gleich gehen, nehme ich dich hier auf der Tanzfläche«, drohte er lachend.
    »Dann sollten wir wohl besser gehen.« In mir weinte alles, dass es nun vorbei sein sollte, aber ich war mir auch sicher, dass ich das in Elias’ Armen schnell vergessen würde.

KAPITEL 16

    Was für eine Nacht! Als ich aufwachte tat mir alles weh - ja ich glaube sogar meine Haare hatten Muskelkater. Es war ungefähr neun Uhr morgens gewesen als Elias und ich eingeschlafen waren. Ich habe oft gehört, dass die

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