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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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sagen.«
    »ELIAS!«, kreischte Ana los, weil Elias sie spielerisch in den Schwitzkasten genommen hatte. »LASS MICH LOS! JETZT!« Sie fuchtelte mit ihren Armen herum und ich brachte etwas Sicherheitsabstand zwischen die Vampire und mich. Einmal aus Versehen von einem Blutsauger getroffen worden zu sein reichte mir. Ana stellte ihre Beine auf und versuchte verzweifelt ihren Kopf aus den Armen ihres Bruders zu befreien.
    »Verrätst du mir denn, was du geträumt hast?«, fragte Elias vollkommen unberührt von den Befreiungsversuchen seiner Schwester.
    »Weißt du noch, als wir sechs Jahre alt waren?«, begann Ana in die Achselhöhlen ihres Bruders zu erzählen. »Die Sache mit Mama? Erinnerst du dich?«
    Elias’ Gesicht verdunkelte sich. »Ja«, zischte er kurz.
    »Davon habe ich geträumt.«
    Elias ließ sie ganz plötzlich los und Ana kippte mit dem Hintern zuerst vom Bett herunter.
    »Was war denn damals?«, fragte ich.
    »Nichts, Kätzchen.« Elias war binnen Sekunden bei mir gewesen und küsste meinen Scheitel. »Ich brauche eine Dusche.« Damit verschwand er aus dem Zimmer. Ich rutschte zu Ana herüber und reichte ihr eine Hand. Sie nahm sie an und ließ sich von mir wieder auf das Bett ziehen.
    »Frag mich jetzt bitte nicht, was da passiert ist«, warnte mich Ana vor.
    Ich setzte meinen niedlichsten Welpenblick auf, was der Vampirin aber nur ein Lächeln entlockte. »Büüüddddeeeee?«, quengelte ich und setzte mich auf. Anastasija sah zur Badezimmertür und mir wurde bewusst, dass er uns hörte. Als die Dusche ansprang schnappte sich die Vampirin einen Zettel vom Sekretär und begann zu schreiben.
    Mama ist damals mit Elias jagen gegangen. Papa und ich waren zu Hause. Elias war an dem Tag ziemlich unruhig gewesen und während Mama trank, ist er einer Katze nachgelaufen. Mama geriet in Panik, als sie ihn plötzlich nicht mehr sah. Er war nicht weit weg und sie fand ihn recht schnell wieder, aber sie war außer sich vor Wut. Sie hat ihn die ganze Nacht über angeschrien. Du weißt ja, dass Elias als Baby fast gestorben wäre?
    Ich nickte und Ana wendete den Zettel.
    Seither hat sie panische Angst, ihn zu verlieren. Sie war mit ihm immer sehr streng. Elias versteht allerdings bis heute nicht, dass dies nur aus Liebe und Sorge um ihn geschah. Vielleicht liegt das auch daran, dass sie ihn das nie hat wissenlassen, sondern ihn mehr oder weniger am ausgestreckten Arm hat verhungern lassen.
    Ich runzelte die Stirn und hätte am liebsten nachgefragt, was sie damit genau meinte, doch die Dusche ging aus und es klopfte an der Tür.
    »Seid ihr nackt?«, hörte ich die Stimme meines Bruders.
    Anastasija lachte, doch ich hing noch immer diesem einen Satz nach … am ausgestreckten Arm verhungern lassen.
    »Nein, David. Wobei, Elias unter der Dusche schon«, antwortete die Vampirin. Die Tür ging auf und mein Bruder platzte herein.
    »Hey, ihr Mikroben!«, begrüßte er uns.
    »Hey, du Riese.«
    »Hey, du Spinner!«, grummelte ich.
    David lachte und warf mir eine Zeitung auf den Schoß. Das Titelbild zeigte mich und Elias gestern Abend vor dem Ball. Neben den Vampiren sah ich richtig pummelig aus.
    »Oh mein Gott«, seufzte ich und überließ Anastasija kampflos die Zeitung. Sie riss sie an sich und lachte.
    »Da bin ja ich«, freute sie sich. »Im Hintergrund.«
    »Ihr wart auch schon im Fernsehen«, teilte mir mein Bruder mit und ich sah ihn unglücklich an.
    »Und? Sah ich da auch aus wie eine Presswurst?«
    »Ich fand, dass du gut aussahst. Aber die haben immer wieder eine Szene gezeigt, in der Elias seine Hand auf deinem Hintern hat.«
    »WAS?«, kreischte ich. Mein Hintern in GROSSAUFNAHME?! Ich ließ mich rückwärts ins Kissen fallen.
    »Na ja, nicht wirklich, man könnte es auch noch als Rücken bezeichnen.« David stellte das Ganze pantomimisch für mich nach. »Aber die vom Fernsehen übertreiben halt gerne.«
    »Die beschreiben dich hier als erfrischend natürlich «, zitierte Ana den Zeitungsbericht. »Hört euch das an: Der junge Vampir sah seiner frisch Vermählten immer wieder verliebt in die Augen. Bleibt abzuwarten, ob diese Liebe dem Druck und Stress einer Monarchie gewachsen ist. «
    »Aufs Maul?«, knurrte mein Bruder und riss der Vampirin die Zeitung aus der Hand. Wütend starrte er die Zeilen an, als ob er die Tinte zum Verlaufen bringen könnte. »Der Schreiberling sucht wohl Ärger?!«
    »David«, seufzte ich seinen Namen.
    Die Badezimmertür ging auf und Elias schoss nur mit einem Handtuch

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