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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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runzelte unglücklich die Stirn.
    »Wie ist das eigentlich? Also das Wechseln in den Blutrausch?«
    »Es ist wie ein Aufgeben. Ein Aufgeben jeglichen Verstandes, bis nur noch die Urinstinkte übrig sind. Es ist ein sehr instabiler Zustand des Verbrauchens.«
    »Wie hast du es geschafft, ohne Blut wieder herauszukommen?«
    »Durch beruhigen, aber schön ist dieser Weg nicht gerade. Er tut weh und erfordert mentale Stärke. Blut zu trinken ist viel einfacher, denn es beruhigt ebenfalls.« Er leckte sich die Lippen und erst jetzt wurde mir so richtig bewusst, dass es wirklich gefährlich werden könnte.
    »Und wenn du jetzt vorher schnell jagen gehen würdest?«, fragte ich mit Hoffnung in der Stimme. Ich wollte das unbedingt ausprobieren. Elias schien zu überlegen. Einen Herzschlag später war ich alleine. Ich zog meine Bettdecke fester an mich heran und knipste das Nachtlicht an. Nachdem ich einmal tief durchgeatmet hatte, nahm ich mein Buch und blätterte darin nach meinen markierten Lieblingsstellen. Das war so eine Eigenart von mir, das Kennzeichnen schöner Textpassagen, und deswegen wollten mir meine Freundinnen nie ein Buch leihen. Na ja, ich würde auch nicht wollen, dass jemand anders in meinen Büchern herumkritzelte oder gar Eselsohren machte. Vertieft in die Geschichte bekam ich gar nicht mit, dass eine Stunde verging. Als Elias wieder vor mir stand, funkelten seine Augen in einem warmen Rot. Seine blassen Lippen hatten wieder ihre normale Farbe und lockten mich förmlich sie zu küssen. Ich näherte mich ihm und genoss den Duft seines Atems, den er mir entgegen stieß, bevor ich seinen Mund mit meinen Lippen verschloss. Er war noch ganz außer Puste und unterbrach unseren Kuss immer wieder, um Luft zu holen. Irgendwann hielt er meinen Kopf fest und sah mich an.
    »Sicher?«
    »Ja.«, stammelte ich und setzte mich auf.
    »Du hast ja keine Ahnung, was du da von mir verlangst.« Seine ganze Mimik war vorwurfsvoll, aber auch irgendwie neugierig. Ich war also nicht die einzige, die auf die Reaktion seines Raubtiers gespannt war. »Bitte sei vorsichtig«, er schluckte, »und keine schnellen Bewegungen, okay?« Ich nickte und starrte in seine Augen. Seine Pupille zog sich immer weiter zusammen, sie schien irgendwie zu schrumpfen. Das satte Rot seiner Iris zerfloss und färbte das Weiß um sie herum erst Rosa und dann Feuerrot. Ein leises Knurren erklang aus seiner Kehle und mir wurde klar, dass ich nun mit einem Raubtier alleine im Zimmer war.
    »Hey du«, stammelte ich und streckte vorsichtig eine Hand nach ihm aus. Er packte meinen Arm, bevor ich sein Gesicht erreichen konnte und presste ihn so fest, dass ich meinen Herzschlag dort spürte. Mit einem Fauchen warnte er mich, ihm nicht zu nahe zu kommen.
    »Ich wollte dir nicht wehtun«, erklärte ich mit sanfter Stimme. Langsam ließ er mich los und ich konnte meinen scheinbar unendlichen langen Weg zu seinem Gesicht wieder aufnehmen. Ganz, ganz vorsichtig streichelte ich mit meinem Handrücken über eine Wange. Irritiert, aber dieses Mal nicht so grob, nahm er meine Hand und schnüffelte an ihr. Knurrend sah er zu mir auf und riss mich näher an sich heran, wobei er mich krampfhaft festhielt.
    »Ich laufe dir nicht weg.«
    Sein Griff wurde lockerer und er begann damit, wie ein Tier an jedem Zentimeter meines Oberkörpers zu riechen. Ich blieb ganz still und ließ es über mich ergehen.
    »Das ist dein Baby, was mich so gut riechen lässt.«
    Er hielt inne und hob seinen Kopf hoch. Als er mir fauchend seine langen Fangzähne präsentierte, lächelte ich ihn an, so tapfer ich nur konnte. Ich sah die Verwirrung in seinem Gesicht und spürte, dass er mit Freundlichkeit nichts anfangen konnte. Wild knurrend legte er meinen Hals frei und biss hinein. Ich konnte mir ein leises Wimmern nicht verkneifen, denn es tat wirklich sehr weh. Die Tür öffnete sich und ich lächelte dem blassen Gesicht und den roten Augen zu. Der Vampir nickte und ließ uns wieder alleine. Wütend stieß Elias mich von sich weg. Gott sei Dank prallte ich nur auf die Matratze. Er wirkte unbefriedigt. Das Blut hatte ihm nicht gegeben, was er wollte, aber es war die einzige Erlösung, die er kannte. Es war ganz offensichtlich, dass er mich und meinen duftenden Körper irgendwie frustrierend fand. Immer noch aus der Wunde am Hals blutend, rutschte ich vorsichtig auf ihn zu.
    »Hab keine Angst«, flüsterte ich mehr für mich als für ihn. Er bleckte seine Zähne, als ich mich mit meinem Mund

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