Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
Vom Netzwerk:
könnten, »wir stören anscheinend.«
    Elias sank seufzend auf mir zusammen.
    »Bist du irre? Gratis Pornokino lasse ich mir doch nicht entgehen.« Es herrschte absolute Stille, in der die Hexe sich am liebsten ein Loch zum Versinken gesucht hätte und David uns, ohne zu blinzeln, anstarrte. »Die machen ja gar nicht weiter«, maulte mein Bruder.
    »David!« Hallows Stimme klang schon leicht hysterisch.
    »David Friedrich Michels, ich schwöre, ich bringe dich um«, jammerte Elias hilflos in meinen Nacken. Ich musste lachen.
    »Hallow!«, rief David aus und zog sie auf seinen Schoss. »Jetzt wird’s zum Krimi und der Vampir ist der Mörder!«
    »Du würdest eine hübsche Leiche abgeben«, versicherte ihm seine Freundin und rollte mit den Augen.
    David sah sie grinsend an. »Ich kann super toter Mann spielen! Soll ich mal zeigen?«
    »Mach!«
    David schob Hallow wieder von seinem Schoss herunter und schmiss sich auf den Boden. Ein letztes Mal streckte er den Arm in die Luft und gurgelte laut, bevor er endlich stilllag.
    »Bravo!« Hallow klatschte unbeeindruckt in die Hände.
    »Oskarreif«, versicherte ich.
    David sprang wieder auf die Beine und verbeugte sich. Elias sah genervt auf - irgendwie wirkte er wie betrunken. Mein Bruder kam herüber und klopfte ihm auf den Rücken.
    »Alter, hast du nicht gepennt?«
    Ich bekam einen Lachflash und wusste nicht mal genau wieso. Die beiden sahen sich wie an ein altes Ehepaar.
    »Hallow, bitte schnapp dir deinen Freund und schleif ihn in die Uni«, bettelte ich mit Tränen in den Augen.
    »Au ja!«, jubelte David und zog einen kleinen Block aus der Hosentasche. Er leckte sich den Zeigefinger und blätterte darin. »Ich habe mir für den Prof ein paar nette Fragen überlegt. Zum Beispiel: Wer bringt dem Storch die Kinder? Wieso hat Tarzan keinen Bart? Kommen Schnecken mit ihren Häusern zur Welt? Warum rosten Fische nicht? Brauchen Fische Schuppenshampoo? Warum laufen Nasen, während Füße riechen?« Ich hatte Bauchschmerzen vor Lachen! »Und dann noch ein paar Mörderfragen wie: Kann man ein Damenfahrrad herrenlos herumstehenlassen? Warum gibt es kein Katzenfutter mit Mausgeschmack? Wie sucht man eine Suchmaschine? Warum muss man für den Besuch beim Hellseher einen Termin haben? Haben Analphabeten genauso viel Spaß mit einer Buchstabensuppe? Wenn man einen Schlumpf würgt, welche Farbe bekommt er dann? Warum ist einsilbig dreisilbig? Und warum zur Hölle werden WACHSkerzen kleiner?«
    »Er hat einen Prof, der neulich behauptet hat ALLES zu wissen«, erklärte Hallow. Selbst Elias wurde mittlerweile von einem Lachanfall geschüttelt.
    »Ach«, fiel es David ein und er blätterte in seinem Block herum, »und dann noch die absolute Killerfrage: Wo kämen wir denn hin, wenn jeder sagen würde Wo kämen wir hin? , aber niemand gehen würde, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen?«
    Ich sah David mit großen Augen an. Was? »Was hat der eingeschmissen?«, fragte ich Hallow. »Davon will ich auch was.«
    David beugte sich zu mir herunter und gab mir einen Kuss auf die Nasenspitze, dann sah er zu Elias und verzog angewidert den Mund. »Guck nicht so«, flachste er, »du kriegst keinen!«
    »Dir ist nicht mehr zu helfen, oder?«, flüsterte Elias und schüttelte lachend den Kopf.
    David strich ihm über die Wange, was meinen Vampir etwas irritierte. »Nicht traurig sein, kleiner Rüdiger.« Mein Bruder nahm Elias’ Kopf in die Hände und drückte ihm zu Hallows und meinem Erstaunen einen Kuss auf die Stirn. »So!« Er tätschelte den blonden Schopf meines Vampirs. »Jetzt lach doch mal!«
    Hallow kam schnellen Schritts zu uns herüber und zog an Davids T-Shirt. »Komm, du Spinner. Du bist schuld, wenn Elias jetzt bis zum Ende seiner Tage impotent ist.«
    »Moment noch. Elias?« Die beiden sahen sich tief in die Augen. »Klink dich mal bitte in meinen Kopf ein.« Ihre Gesichter waren ernst. Ich sah abwechselnd meinen Mann und meinen Bruder an. Was wollte David ihm sagen, was ich nicht hören durfte? Elias runzelte seine Stirn und schluckte. Es sah aus, als wäre ihm etwas peinlich.
    »Das war nur für dich bestimmt, okay?«
    Mein Mann nickte.
    »David!«, jammerte Hallow.
    »Ja, ja - Paris, Athen, auf Wiedersehen!«, rief uns David zu und ließ sich von der Hexe wegziehen. Hallow warf mir noch ein entschuldigendes Lächeln zu, bevor sie die Tür hinter sich zu zog.
    »Was hat er zu dir gesagt?«, fragte ich neugierig.
    »Er …« Elias schien total perplex und sprachlos.

Weitere Kostenlose Bücher