Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen
»Er … ich …«
»Scht, schon gut mein Schatz.« Ich würde ihn ein anderes Mal ausquetschen.
»Fast wäre ihm das gleiche wie deinem MP3 Player zugestoßen«, seufzte Elias und sah mich dann mit funkelnden Augen an.
»Elias?«
»Hm?«
»Was wird nun aus unserer Hochzeitsreise?«
»Die holen wir nach.«
»Versprochen?«
»Versprochen«, seine kühlen Lippen trafen auf meine. Alles um mich verschwamm, bis es nur noch ihn und mich gab.
KAPITEL 26
Während des Tages hatte sich das Krankenzimmer mit Blumen und Geschenken gefüllt. David hatte es natürlich nicht lassen können und mich mit einer Milchpumpe als Geburtstagsgeschenk geärgert. Ich hatte ihn schon verkloppen wollen, als Hallow mir einen Gutschein von H&M in die Hand drückte. Aber das wohl schönste Geburtstagsgeschenk hatten meine Eltern im Schlepptau. Ich wäre fast vom Glauben abgefallen, als Opa UND Oma durch die Krankenzimmertür kamen. Besonders genial war Elias’ Gesicht gewesen. Er hatte sich wie ein Krebs unter der Bettdecke vergraben, da er meiner Großmutter nicht in Boxershorts unter die Augen treten wollte. Ich hatte Oma angesehen, dass sie sich mehr als unwohl fühlte. Es würde sicherlich noch etwas dauern, bis sie sich mit der Situation abgefunden hatte.
Als Heinrich und Magdalena auftauchten, wäre Oma am liebsten aus dem Zimmer gelaufen. Nur widerwillig hatte sie Heinrichs förmliche, aber sehr nette, Begrüßung erwidert. Nachdem alle weg waren, hatten unsere Berater uns noch ein paar Informationen zu Krischans Gefolgsleuten dagelassen. Sie waren wohl geflüchtet, als der Orden gemeinsam mit Melissas Einheit angerückt war. Heinrich vermutete, dass wir früher oder später noch von ihnen hören würden. Der Orden hatte sich bereits mit den Ältesten geeinigt und ließ nach den abtrünnigen Vampiren suchen. Da es sich bei ihnen nur um ganz normale Vampire ohne große militärische Ausbildung handelte, waren wir eindeutig im Vorteil. So jedenfalls die Theorie.
Mittlerweile war es kurz vor Mitternacht und ich platzte vor Neugier, was wohl Elias’ Geschenk war. Ich sah zu ihm herunter. Er hatte sich ins Bett gekuschelt und einen Arm einladend ausgestreckte. Nur zu gern legte ich mich in seine Umarmung und es dauerte nur wenige Minuten, bis Elias anfing zu schnurren. Im Schlaf! Ich öffnete meine Augen und lächelte. Andere Pärchen kämpften mit einem schnarchenden Partner, ich hingegen mit einem schnurrenden. Aber egal ob Schnarchen oder Schnurren, beides kann irgendwie nervig sein, wenn man schlafen möchte.
»Hey Schnurri!«, sagte ich und rüttelte an ihm.
»Hmm?« Er öffnete müde seine Augen und sah mich fragend an.
»Du hast im Schlaf geschnurrt.«
Er lachte leise.
»Das ist ja irgendwie süß, aber ich kann nicht schlafen.«
Elias schnurrte weiter und zog eines meiner Beine um seine Taille.
»Ich meine das ernst«, gluckste ich.
Kühle Hände strichen meinen Oberschenkel entlang. »Was kann ich tun«, sagte er mit vibrierender Stimme, »dass du müde wirst?«
»Würdest du für mich in den Blutrausch gehen?«
Sofort stoppte das Schnurren und Elias sah mich entsetzt an. »Du meintest das ernst?«
»Ja!«
»Nicht jetzt, Miriam.«
»Wieso? Ein Krankenhaus ist der perfekte Ort - sollte etwas schief gehen …«
»Miriam, ich bin schon so durstig. Ich halte das für keine gute Idee.«
»Ich schon. Ich finde wir sollten das trainieren.«
»Es handelt sich hierbei nicht um einen Muskel.« Er sah mich an, als hielt er mich für vollkommen durchgeknallt.
»Es könnte uns noch einmal nützlich sein.«
»Es könnte dich auch umbringen«, entgegnete er. »Lass uns bis morgen warten, wenn Ana wenigstens dabei ist.«
»Du kannst mir nicht erzählen, dass hier nicht irgendwo Ordenswachen herumstehen.« Als ob man uns hier jetzt alleine lassen würde. »Wenn ich um Hilfe schreie kommen die bestimmt angerannt, richtig?«
»Ja, du hast Recht. Aber …« Ihm gingen die Argumente aus.
»BITTE!«, jammerte ich und sah auf die Uhr. »Noch habe ich Geburtstag.«
»Soll auf deinem Grabstein stehen: Geboren 11.07.1991, gestorben 11.07.2010?«
»Elias, komm schon. Sei kein Spielverderber.« Das hatte ihn irgendwie getroffen, denn er war immer bestrebt mir meine Wünsche zu erfüllen. Doch einen Joker hatte er noch und er spielte ihn sofort.
»Es ist nicht nur dein Leben, was du da riskierst.« Er sah auf meinen Bauch.
»Du wirst uns nichts tun!« Ich sah ihm tief in die schwarzen Augen. »Ich vertraue dir.«
Er
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