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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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vorsichtig an seinen heran tastete. Ich schaffte es zitternd, seine Unterlippe zu küssen. Erneut packte er mich und trank von mir, aber wieder ließ er mich mit einem Ausdruck von Ärger wieder los. Dieses Mal leckte er allerdings die Wunde, damit sie sich schloss. Das war schon ein Fortschritt, wie ich fand. Als ich zurückrutschte, um mich hinzulegen, bekam er Angst und schmiss sich auf mich drauf. Wir fielen zurück in die Kissen und aus irgendeinem Grund musste ich lachen. Knurrend und verwirrt musterte mich mein Vampir.
    »Tut mir leid«, japste ich. »Ich wollte doch nicht weglaufen. Ich bleibe hier bei dir.« Plötzlich fühlte ich mich irgendwie eigenartig. Mein Rücken schmerzte an einer Stelle knapp neben der Wirbelsäule und meine Gefühlswelt tobte. Liebe, Wut, Verwirrung, Angst und Verlangen vermischten sich in einem wilden Strudel der Emotionen. Es waren Elias’ Gefühle und nicht meine. Ich sah tief in die feuerroten Augen, die beinahe wie von einem anderen Stern wirkten. Vorsichtig tastete ich nach der Stelle an seinem Rücken. Es musste die Schussverletzung sein, die ihm dort immer noch wehtat. Elias fauchte markerschütternd, als ich sein T-Shirt anhob und meine Hand darauflegte. Ich fühlte, wie Wärme die Schmerzen durchflutete und sie im Keim erstickten. Elias hatte Recht, ich war wirklich auf eine gewisse Art und Weise heilsam für ihn. Das Raubtier auf mir erstarrte und sah fassungslos hinter sich. Meine Hand rutschte herunter und die Schmerzen kehrten zurück. Wütend funkelte er mich an und platzierte sie wieder über der Wunde.
    »Schon gut, ich nehme sie nicht mehr weg«, beruhigte ich ihn. Dann herrschte Stille. Er beobachtete jede meiner Regungen, verlor aber von Minute zu Minute alle Anspannung in seinen Muskeln, bis er schließlich vollkommen entspannt auf mir lag und schnurrte. Erschrocken über das ihm fremde Geräusch aus seiner Kehle zuckte er hoch. Ein schwarzer Punkt tauchte in seinen Augen auf und so wie der Mond das Meer anzieht, so tat es die Pupille auch mit dem Blut um sich herum. Ein milchiges Weiß umschloss seine Iris und strahlte mich freundlich an.
    »Oh wow«, sagte Elias leise und räusperte sich.
    »Na, das kannst du laut sagen.«
    »Augen schön geschlossen lassen«, mahnte mich Anastasija, die mir gemeinsam mit ihrem Bruder eine ihrer kühlen Hände vor das Gesicht hielt. Sie führten mich die Treppen herunter in den Keller der Villa. Es war mir klar, dass sie mir irgendetwas in Elias’ und meiner neuen Wohnung zeigen wollten. Vielleicht waren sie fertig mit streichen? Ich hatte ja nicht helfen dürfen, da Elias meinte, dass der Geruch schädlich für das Kind sein könnte und somit hatte ich außer ein paar kahlen Wänden noch nichts von unserer Wohnung gesehen. Eine Tür wurden geöffnet, Anastasijas Lippen küssten mich sanft auf die Wange.
    »Ich lasse euch jetzt alleine.«
    Die Tür schloss sich hinter mir und nun nahm auch Elias seine Hand von meinen Augen. Herr im Himmel, die Vampire hatten nicht nur alles gestrichen, nein, alle Möbel standen aufgebaut und fertig eingeräumt da. Ich erkannte alles aus den Möbelhäusern wieder. Die Ledercouch, die Teppiche, die Kommoden, den Wohnzimmertisch. Zitternd vor Überraschung ging ich ein paar Schritte hinein und sah mich mit offenem Mund um.
    »Das ist nur eine Überraschung«, erklärte Elias.
    »Wie?«, stammelte ich.
    »Mit der Hilfe unserer Familien.« Er hatte meine Frage richtig interpretiert. »Sie haben alle geholfen die Möbel hierher zu schaffen, aufzubauen und unsere Klamotten einzuräumen.« Ich strich mit der Hand über das Ledersofa. Elias hätte lieber ein anderes gehabt, aber die Tatsache dass ein abwaschbares Sofa mit einem Baby gar keine dumme Idee war, hatte ihn umgestimmt. Ich ging auf den Fernseher zu und fand neben einem DVD Player auch seine Playstation dort. Lachend sah ich zu meinem Mann herüber. Elias nahm mich an die Hand und führte mich herum. Er zeigte mir die kleine Küche, das Badezimmer mit der von mir gewünschten großen Wanne und blieb schließlich vor einer Tür stehen.
    »Was ist dahinter?«, wollte ich wissen? Sie kam mir aus dem Plan gar nicht bekannt vor.
    »Dein Geschenk.«
    »Calimeros Kinderzimmer?«
    »Nein.« Er schüttelte seinen Kopf. »Das schauen wir uns gleich an.«
    Ich sah wie seine Hand zitterte, als er die Klinke drückte und mein Puls schoss nach oben. Ich weiß nicht ob ich es aus Angst tat, aber ich schloss meine Augen. Nur das leise Lächeln meines

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