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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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staunte ich. »Gibt’s da auch einen Fernseher?«
    »Die Air Force One ist ein Waisenkind gegen das, was dich erwartet«, antwortete Melina. »Es hat drei Schlafzimmer, ein Büro, einen Konferenzraum und einen Aufenthaltsraum mit Küche und Cocktailbar, für eventuelle menschliche Mitreisende und eine große Leinwand. Natürlich alles von feinster Qualität. Luxus auf Flügeln.«
    »Ich bin dabei, du auch Schatz?«
    »Hm«, brummte Elias, der sich zusammengerollt hatte.
    Melina sah ihren Enkel voller Sorge an und verabschiedete sich.
    Ich packte schnell die letzten Sachen zusammen und setzte mich zu meinem Freund aufs Bett. »Alles okay?«
    »Ja, es wird besser.« Sein armer Magen war feste Nahrung - und dann gleich in dieser Menge nicht gewöhnt.
    »Komm Baby, zieh den Kapuzenpulli an«, sagte ich und streichelte ihm über den Kopf. Ächzend erhob sich Elias und stülpte sich das Kleidungsstück über. Er nahm die Sonnenbrille vom Nachttisch und setzte sie seufzend auf.
    »Jetzt siehst du wie ein VIP aus.«
    »Er ist mehr als nur irgendein Promi«, sagte Emilian, der urplötzlich in der Tür stand und bereits unseren Koffer in der Hand hielt. »Mein Blut fließt in seinen Adern, was ihn zum Anführer der Vampire und somit zum mächtigsten und einflussreichsten Wesen dieser Welt macht.«
    Ich sah das kleine Paket Mensch an, in das sich mein Freund verwandelt hatte und seufzte. Da wartete eine ganze Menge auf uns in der Zukunft.
    »Cool, First Lady Miriam«, versuchte ich die Situation ein bisschen aufzulockern und malte mir mich innerlich in einem Tweedanzug aus. Boah, ne! Das ging mal gar nicht. »Der Hammer, oder?«, sagte ich und rammte Elias einen Ellenbogen in die Seite. »Ich werde dein persönliches Schmuckstück. Quasi deine Victoria Beckham.«
    Elias verzog unglücklich das Gesicht. »Nein, ich mag nicht meine Klamotten an deinen hervorstehenden Beckenknochen aufhängen können.«
    »Wenn du lernst dein Temperament in der Öffentlichkeit etwas zu zügeln, wirst du eine hervorragende Königin, Miriam«, sagte Emilian und verschwand mit dem Koffer, bevor ich mich bei ihm bedanken konnte. Vielleicht war das auch seine Art, sich bei mir für seinen Ausraster zu entschuldigen? Aber sollte er das nicht zuerst bei Elias tun?
    Etwas später fanden wir uns auf dem Flugplatz wieder. Das Gute daran, wenn man nicht mit einer normalen Fluglinie fliegt, ist, dass man nicht groß warten muss. Wir durften mit dem Auto bis vor das Flugzeug fahren und stiegen direkt ein. Drinnen war alles total modern. Runde Sessel und futuristische Sofas aus beigefarbenem Leder standen auf einem cremefarbenen Teppich. Hellgrüne Kissen und kleine Tische aus dunklem Holz gaben dem Ganzen etwas Farbe. Melina nahm mich bei der Hand und führte mich in einen abgetrennten Schlafbereich. Das Bett, welches dort stand, wirkte aber eher modern und unbequem. Alleine schon die asymmetrische Form und dann das harte, unnachgiebige Polster.
    »Hier könnt ihr es euch bequem machen.« Sie deutet auf zwei runde Sessel. »Bis die Anschnallzeichen erlöschen, nehmt bitte dort Platz.«
    »Danke Melina«, seufzte ich und ließ mich in einen dieser Eiersessel fallen. Die Vampirin strich ihrem Enkel über den Rücken und ließ uns dann alleine.
    Elias sah mich hilflos an. Er hasste dieses Flugzeug aus ganzem Herzen. »Was für eine Geldverschwendung«, maulte er und schnallte sich neben mir an. Ich entdeckte eine Fernbedienung an meinem Sessel und spielte mit den Knöpfen, bis sich plötzlich die gegenüberliegende Wand bewegte und einen Flachbildschirm preisgab.
    »Guck mal, was ich gefunden habe, Schatz«, triumphierte ich.
    Er sah mich mit gerunzelter Stirn an. »Hör bitte auf mit den Knöpfen zu spielen bis wir in der Luft sind.«
    »Hat da etwa jemand Flugangst seit er ein Mensch ist?« Das sagte die Richtige! Ich war ja selbst nicht besser, aber für Elias riss ich mich zusammen.
    »Irgendwie schon.« Er überprüfte noch einmal seinen Gurt.
    »Klemm dir bitte nicht die Blutzufuhr zu deinen Beinen ab«, scherzte ich und erntete dafür einen bösen Blick. Hey, das konnte ich auch. Ich funkelte ihn ebenfalls an, bis er lachte.
    »Entschuldige, ich bin nervös.« Wie bestellt setzte sich das Flugzeug in Bewegung.
    »Weißt du, was mich gewundert hat?« Ich wollte ein bisschen Small Talk betreiben, um Elias und mich selbst abzulenken.
    »Was, mein Kätzchen?«
    »Dass keiner der Bediensteten mit uns fliegen durfte und dass Emilian sogar selbst gefahren

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