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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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nicht daran denken, was das auslösen würde, wenn andere Vampire davon Wind bekämen.«
    Es herrschte eine Weile Stille.
    »Unser Prinz, ein Mensch«, knurrte Emilian schließlich abwertend. Es klang fast so, als würde er Elias einen Vorwurf machen und das weckte die Raubkatze in mir.
    »Er kann doch nichts dafür«, keifte ich und verschränkte meine Arme vor der Brust. Elias sah mich ängstlich mit zusammengepressten Lippen an.
    »Was?«, fragte ich ihn. »Du bist doch nicht freiwillig in dieser Situation.«
    »Deine Verlobte hat recht«, seufzte Emilian verzweifelt. Seine Verlobte, hui, ich konnte mich an keinen Antrag erinnern. Ihr vielleicht?
    »Trotzdem warst du unvorsichtig!« Emilian hob seinen Kopf und fokussierte wieder Elias, der verzweifelt versuchte Abstand zu gewinnen und sich richtig in das Sofa hineinpresste. »Herrgott noch mal, du bist schon fast König und stolperst durch das Leben wie ein Bauerntrottel.« Na klasse, genau das brauchte Elias jetzt. Er war doch sowieso schon von Selbstzweifeln zerfressen, war übervorsichtig und machte sich ständig Sorgen um alles und jeden. Reichte das nicht?
    »Emilian«, ermahnte Melina ihn, die genau wie ich stets versucht hatte Elias’ Selbstvertrauen zu stärken und nun trat sein Großvater es mit Füßen. »Er ist noch ein Kind.«
    »Er ist ein Prinz, mon amour, und er soll sich verdammt noch mal so verhalten.« Die Lautstärke von Emilians Stimme wurde immer lauter und begann in den Ohren weh zu tun.
    Elias’ Magen knurrte, was Emilian wieder zum Seufzen brachte. Er stand auf und fing an einen Trampelpfad in den großen, orientalischen Teppich zu laufen.
    »Die beiden sollten frühstücken, bevor wir aufbrechen«, sagte Melina und strich Elias mit dem Handrücken über die Wange.
    »Wir gehen nirgendwo hin«, erklärte Emilian eiskalt.
    »Was?«, platzte es aus mir heraus. Hallo? Ich hatte doch schon zu Hause Bescheid gegeben, dass wir kommen würden.
    »Er kann sich so doch nicht in der Öffentlichkeit zeigen.«
    »Na, dann kriegt er halt eine Sonnenbrille und zieht seinen Kapuzenpulli an. Wer soll ihn schon so als Mensch erkennen?«
    Emilian grübelte über meinen Vorschlag nach. »Nein, in Deutschland ist er zu nah an ISV. Das geht nicht, dieser von Rosenheim wird es schneller herausbekommen, als mir lieb ist.«
    »Heinrich? Ach, der tut doch keinem was und ich bin mir sicher, dass er alles dran setzen würde ihm zu helfen.«
    Emilian funkelte mich böse an und ich wusste, dass ich zu weit gegangen war.
    »Tut mir leid«, nuschelte ich mit knirschenden Zähnen.
    »Ich werde unsere Tochter anrufen und sie unterrichten was mit ihrem Sohn passiert ist.«
    »Nein!« Diesmal war es Elias, der urplötzlich den Mut hatte, seinem Großvater ins Wort zu fallen. »Anastasija würde vor Angst um mich umkommen. Sie soll es erst erfahren, wenn sie mich sieht.«
    »Sie sollten nach Hause fliegen, Liebling«, half uns Melina. »Was immer ihm das angetan hat, es ist hier in Auckland. Ich halte es für klüger, Abstand zwischen diese Person und Elias zu bekommen und außerdem fliegen wir doch mit. Wir können dafür sorgen, dass ISV der Villa für eine Weile fernbleibt.«
    Emilian antwortete nicht und wandte uns den Rücken zu.
    »Wir werden die Hilfe von Hexen brauchen und nur in Deutschland gibt es welche, denen wir vertrauen können. Du kannst von mir aus Miriams Hexe auf Herz und Nieren prüfen, bevor wir sie in die Nähe unseres Enkels lassen.«
    Arme Hallow!
    »Ich weiß, warum ich dich so liebe, Melina.« Emilian drehte sich um und seine Augen hatten wieder ihre gewohnte Sanftheit. »Du Stimme der Vernunft.« Die Vampirin erhob sich und umarmte Emilian, der eine ihrer Hände an seinen Mund führte, um einen Kuss darauf zu hauchen. »Im Esszimmer ist der Tisch für Miriam gedeckt, bittet Ayla noch einen Teller für Elias zu bringen. Wir treffen uns in einer Stunde fertig gepackt in der Halle.«
    »Okay«, hauchte Elias durch seinen gequetschten Hals und räusperte sich, wobei er das Gesicht vor Schmerz verzog. Er nahm mich bei der Hand und wir gingen stillschweigend ins Esszimmer. Erst als wir dort waren, atmete ich auf.
    »Worauf hast du Hunger, mein Schatz?«, fragte ich ihn.
    »Keine Ahnung.« Er zuckte mit den Schultern.
    »Wir sollten vielleicht mal schauen, ob es etwas gibt, was beim Schlucken nicht so wehtut, was?«
    »Ja, das wäre gut«, stimmte er mir zu und nahm Platz. Ich bat Ayla, die in ihrem süßen schwarzen Kleid mit Schürze und Haube in einer

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